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Das Philadelphia Experiment

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Doch warum berichtet Carl Allen erst zwölf Jahre später davon? War er vom Militär eingeschüchtert worden? Später widerruft Carl Allen seine Geschichte – um kurz darauf zu behaupten, sie sei doch wahr. Der Matrose schickt noch weitere Briefe an den Astronomen, mit immer rätselhafterem Inhalt. Schliesslich taucht Allen unter.

Ein rätselhafter Tod

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Morris Jessup

Kurz danach kommt es zu einem unheimlichen Vorfall: am 20. April 1959 drängt Morris Jessup einen Kollegen zu einem sofortigen Treffen unter vier Augen. Er hat all seine Unterlagen über das Philadelphia Experiment bei sich und übergibt sie dem Freund zu treuen Händen. Für den Fall, das ihm etwas passiert. In der gleichen Nacht entdeckt ein Polizist in einem Park in Florida ein verdächtiges Fahrzeug. Der Motor des Wagens läuft noch. Am Steuer: Morris Jessup. Wenige Minuten, nachdem er gefunden wurde, stirbt er an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Kein Abschiedsbrief, keine Autopsie. Ein Selbstmord? Oder sollte es nur danach aussehen?

Zwanzig Jahre später veröffentlicht der Autor Charles Berlitz das bisher erfolgreichste Buch über das Philadelphia Experiment. Es wird weltweit zu einem Bestseller. Die US Navy wird plötzlich mit Anfragen bombardiert und gibt erstmals bis dahin geheime Unterlagen frei. Die Navy lässt verlauten, das keine Logbücher des Experiments mehr existieren. Sie wurden anscheinend vernichtet. Das Kriegstagebuch allerdings gibt es noch auf Mikrofilm. Dort lassen sich die handschriftlichen Eintragungen der Seeleute für jeden einzelnen Tag nachlesen. Daraus ergibt sich aber: zu dem Zeitpunkt, als das Experiment stattgefunden haben soll, war das Schiff überhaupt nicht in Philadelphia. Es lag die meiste Zeit im Hafen von New York.

Merkwürdig ist auch der angebliche Zweck des Experiments: das Schiff sollte unsichtbar für das feindliche Radar werden. Doch 1943 hatten Deutsche und Japaner noch gar kein Radar an Bord ihrer Schiffe. Nur die Alliierten selbst verfügten zu diesem Zeitpunkt darüber. Eine andere Technologie des Feindes aber fürchteten die Amerikaner tatsächlich: 1942 setzte die deutsche Marine erstmals neuartige Wasserminen und Torpedos ein. Sie zündeten nicht erst beim Aufschlag, sondern bereits in einem gewissen Abstand zum Schiff. Das Prinzip dieser neuen Waffen: sie reagieren auf das elektromagnetische Feld, das jedes Schiff umgibt. Sobald der Torpedo auf das Magnetfeld trifft, zündet er.

Die US Marine musste ihre Schiffe vor den neuen Torpedos der Deutschen schützen. Und vielleicht liegt genau hier eine Erklärung für das Philadelphia Experiment. Amerikanische Kriegsschiffe wurden mit Entmagnetisierungsanlagen ausgerüstet. Damit steuerte man von einem Pult aus drei unterschiedliche Spulen im Inneren des Schiffes. Die wichtigste Spule ist am Hauptdeck ausgerichtet. Eine zweite im rechten Winkel dazu. Eine dritte zieht sich vertial durch das Schiff. An diese Spulen wird Spannung angelegt, so das ein Magnetfeld auf allen drei räumlichen Achsen des Schiffes erzeugt wird, das gegensätzlich zu dem des Schiffes ausgerichtet ist udn dieses damit aufhebt.

Vielleicht sprachen Ingeneure, die an einem solchen Entmagnetisierungssystem gearbeitet haben davon, ein Schiff „unsichtbar“ zu machen. Wurde so der Mythos des Philadelphia Experiments geboren? Oder dient auch diese Information nur wieder der Verschleierung wahrer Tatsachen und Geschehnisse? Und wie ist dann zu erklären, das das Schiff plötzlich an einem weit entfernten Ort wieder aufgetaucht sein soll? Niemand hat Carl Allens Bericht jemals bestätigt. Keine seiner damaligen Mannschaftskameraden konnte (oder wollte) sich an das merkwürdige Experiment erinnern.

1951 wurde die USS Eldridge an die griechische Marine übergeben, wo sie über vier Jahrzehnte ihren Dienst tat – bis sie 1999 verschrottet wurde. Doch bis heute ist die Faszination der Öffentlichkeit am Philadelphia Experiment ungebrochen.

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