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Die Darwin-Awards: Dumm stirbt gut

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Der Naturwissenschaftler Charles Darwin postulierte, dass die Auswirkungen der natürlichen Selektion im Laufe der Zeit dazu führen, dass sich die Individuen ständig weiterentwickeln, also meist bessere Fähigkeiten als ihre Vorfahren aufweisen. Diese These ist allseits bekannt als „Survival of the fittest“ oder „Ãœberleben der Bestangepassten“. Allerdings gibt es auch einige Individuen -und das scheinen nicht gerade wenige zu sein- die von Darwin’s These noch nichts gehört haben.

Diese Spezialisten stechen nicht durch bessere Fähigkeiten hervor, sondern sind -naja, man muss es einfach direkt sagen- so bescheuert, dass sie durch ihre eigene Dummheit den Tod finden und somit ihre Gene dankenswerterweise aus dem gemeinschaftlichen Genpool entfernen. Evolutionstechnisch gesehen müsste die Gesellschaft sich also dafür bei ihnen bedanken -und genau das tut der mittlerweile recht bekannte und jährlich verliehene Darwin Award.

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Diese Auszeichnung wird (mit einer gehörigen Prise schwarzen Humors) an jene verliehen, die das ultimative Opfer erbracht haben, indem sie sich selbst in der aussergewöhnlichsten und dümmsten Art und Weise töteten, die man sich vorstellen kann und damit die Gesellschaft vor sich und ihren Nachkommen bewahren. Die Auszeichnung wird fast immer posthum verliehen, vorzugsweise vor der Vermehrung. Die Selbstopferung der Nominierten sowie die spektakulären Methoden, durch die sie sich selbst entfernten, sind lobenswert und sollen nicht verspottet werden. Tatsächlich ist es aber doch eine recht zweifelhafte Ehre, einen Darwin Award zu erhalten.

Das Archiv des Darwin Award enthält mittlerweile viele hundert meist verifizierte und zum grössten Teil äusserst spektakuläre Wege, abzutreten. Das die betroffenen das meist unabsichtlich taten, beweist in den meisten Fällen leider ihr begrenztes Denkvermögen. Nur selten findet sich ein Fall, in dem der jeweilige Kandidat einfach nur Pech hatte.

Seltsamerweise sind die weitaus meisten Anwärter für den Darwin Award männlich. Frauen scheinen vom „Tod durch eigene Dummheit“ weniger häufig betroffen zu sein. 332 der von 1995 bis 2014 beschriebenen Anmeldungen für den Darwin Award wurden neulich von britischen Forschern des Newcastle Institute of Cellular Medicine genauer untersucht. Dabei stellte sich heraus: 14 Nominierungen gingen an Männer und Frauen gleichzeitig – meist Paare, denen sexuelle Abenteuerlust zum Verhängnis geworden war. Von den verbleibenden 318 Fällen betrafen 282 Männer und nur 36 Frauen. Der Unterschied sei statistisch hoch signifikant, schreiben die Forscher im „British Medical Journal“.

Wer sich ein wenig durch Youtube klickt, braucht nicht einmal eine Studie, um festzustellen, das es meist Männer sind, die Dinge tun, von denen man als sinn- und vernunftbegabter Mensch in der Regel gerne Abstand nimmt. Psychologisch ist das durchaus erklärbar: Männer neigen dazu, sich eher zu überschätzen, als Frauen. Sie trauen sich selbst mehr (und meist zu viel) zu und bedenken oft die Folgen ihres Tuns nicht. Oft genug spielen auch Abenteuertrieb, Alkohol und Gruppenzwang eine Rolle.

Schreiten wir also zur Tat und ehren in stiller, aber aufrichtiger Bewunderung jene ehemaligen Zeitgenossen, die uns gezeigt haben, wie man sich todsicher unter die Erde befördert.

Hier einige der spektakulärsten Fälle:

Wer anderen eine Grube gräbt …
Wie richtige Lausbuben müssen sich die beiden amerikanischen Autofahrer gefühlt haben, als sie die Absperrung einer Baugrube wegstellten und damit die intakte Fahrbahnhälfte versperrten. Einen Tag später fand man ihr Auto und ihre Leichen in der Grube. Auf dem Rückweg hatten die angetrunkenen Witzbolde ihren Streich offenbar schon wieder vergessen.


Es geht abwärts
Ein Rohstoff-Dieb freute sich über fette Beute, als er Stahlseile aus einem Aufzugschacht abmontierte. Dumm nur, dass er währenddessen im Aufzug stand. Dass das keine besonders glorreiche Idee war, muss ihm aufgegangen sein, als er bereits in der Kabine in die Tiefe rauschte.


Ein Macher
Für eine Halloween-Party verkleidete sich ein College-Student als Dracula. Um sein Kostüm zu perfektionieren, spannte er sich eine Kiefernholzplatte auf die Brust, in die er ein Messer rammen wollte. Mithilfe eines Hammers half er nach. Leider bedachte er dabei nicht, dass Kiefernholz zu den eher nachgiebigen Holzarten zählt und rammte sich das Messer kurzerhand ins Herz. Seine letzten Worte sollen „Ich hab‘s wirklich getan“ gewesen sein.


Luftikus
Ein ganz besonders engagierter Ernährungsfanatiker produzierte aufgrund seiner strengen Bohnen-Zwiebel-Kraut-Diät derart viel Darmgas, dass der Sauerstoffgehalt in seiner Wohnung unter die überlebensnotwendige Konzentration sank. Die Diagnose: Tod durch Flatulenz.


Return to sender
Ein besonders infamer Zeitgenosse schickte eine Paketbombe los. Er vergaß allerdings, das Paket zu frankieren, weswegen er es zurückgeschickt bekam. Vielleicht dachte er noch, dass es seinem Päckchen ja zum Verwechseln ähnlich sieht. Einen weiteren Kausalzusammenhang erkannte er aber offensichtlich nicht und öffnete es.


Kein Anschluss unter dieser Nummer
Als ein Mann nach dem klingelnden Telefon neben seinem Bett griff und sich ans Ohr hielt, war er sofort tot. Statt nach dem Hörer hatte er nach seiner Smith & Wesson gegriffen – und dummerweise auch noch abgedrückt.


Bodenlose Dummheit
Zwei junge Bauarbeiter machten sich auf einer 30 Meter hohen Betonplattform an das Aussägen eines kreisrunden Bodenlochs. Dummerweise vergaßen sie, aus dem Kreis herauszutreten.


Das Raketenauto
Im US-Bundesstaat Arizona entdeckt eine Streife der Arizona Highway Patrol einen großen Klumpen von zerfetztem Metall an einem Hügel, der um eine Straßenkurve aus der Landschaft ragt. Das Wrack sieht auf den ersten Blick wie ein Flugzeugwrack aus, nach genauerer Betrachtung stellt sich der Klumpen Metall jedoch als das Wrack eines Autos heraus. Der Autotyp kann nicht auf Anhieb ermittelt werden, da der Grad der Zerstörung zu gross ist. Erst Laboruntersuchungen ergeben den genauen Tathergang:

Anscheinend hatte sich ein ehemaliger Air Force Sergeant irgendwie ein JATO (Jet Assisted Take Off Unit) Rakete beschafft. Dabei handelt es sich um eine Rakete mit starker Beschleunigungskraft, die als Starthilfe von Militärflugzeugen auf kurzen Startbahnen, z.B. auf Flugzeugträgern, benutzt wird. Er fuhr mit seinen Chevy Impala hinaus in die Wüste, fand eine lange, gerade Straße und befestigte die JATO auf dem Dach seines Wagens. Dann gab er Gas und zündete die Rakete etwa 6 km vor der späteren Unfallstelle. Diese Distanz konnte aufgrund der klaren Verbrennungsspuren im Asphalt ermittelt werden. Das Raketengefährt erreichte rasch eine Geschwindigkeit von 370 bis 450 km/h und fuhr, oder eher ‚flog‘, noch ca. 20 Sekunden weiter. Der Fahrer wurde G-Kräften ausgesetzt, mit denen normalerweise nur Jet-Piloten mit eingeschaltetem Afterburner im Dogfight zu kämpfen haben.

Nach etwa 4 Kilometern bzw. 15-20 Sekunden betätigte der Fahrer die Bremsen, die durch die enorme Geschwindigkeit allerdings sofort schmolzen. Ald dann fast zeitgleich die Reigen eplodierten, donnerte das Gefährt noch etwa 2 km weiter geradeaus und hob ab, wodurch es in einer Höhe von 40 Metern den besagten Hügel rammte und einen etwa einen Meter tiefen Krater in die Felswand schlug.

Die Ãœberreste des Fahrers mussten mit Pinzetten eingesammelt werden. Es wurden kleine Stücke von Knochen, Zähnen und Haaren gefunden und von den Ãœberresten des Lenkrads konnte man noch Fingernägel und Knochenreste kratzen. Ironischerweise befand sich auf dem Gefährt ein immer noch lesbarer Aufkleber mit der Aufschrift: „Wie finden Sie meinen Fahrstil? Wählen Sie 1-800-EAT-CRAP.“


Kopfloser Macho
Manche Männer sind zu allem bereit, um zu beweisen, wie männlich sie sind. Beispielsweise der aus Lyon stammende Franzose Pierre Pumpille, der unlängst einen stillstehenden Eisenbahnwaggon mit einem Kopfstoß zwei Fuß (61 cm) verschob. „Die Frauen hielten mich für einen Gott“, erklärte er vom Krankenbett aus.

Allerdings ist Pumpille ein echter Waschlappen, verglichen mit dem polnischen Bauern Krystof Azninski, der seinen Anspruch, Europas größter Macho zu sein, bekräftigte, indem er sich selbst den Kopf abschnitt. Der dreißig Jahre alte Azninski trank mit einigen Freunden, als einer vorschlug, sich auszuziehen und „Spiele für Männer“ zu spielen. Zu Anfang schlugen sie sich gegenseitig mit Eiszapfen auf die Köpfe, aber dann schnappte einer sich eine Kettensäge und amputierte sich die Fußspitze. Doch damit nicht genug: Azninski griff sich die Säge, rief „Dann seht euch mal das an!“, schwang sie gegen seinen Kopf und schnitt ihn ab.

„Es ist komisch“, meinte einer seiner Gefährten, „denn als er klein war, trug er die Unterwäsche seiner Schwester. Aber gestorben ist er wie ein Mann.“


Ehefrauenweitwurf in Buenos Aires
Februar 1998 in einer Arbeiter-Wohngegend in Buenos Aires. Im Lauf eines hitzigen Ehekrachs wirft ein 25-jähriger Mann seine 20-jährige Ehefrau von ihrem Balkon im 8. Stock. Zu seinem Entsetzen verheddert sie sich in den Stromleitungen weiter unten. Sofort springt er vom Balkon, um sich in Richtung seiner Frau fallen zu lassen. Über die Gründe seines Tuns kann man nur spekulieren. War er wütend und wollte seine Aufgabe zu Ende bringen, oder war er reumütig und hoffte, sie zu retten? Er erreichte keines dieser Ziele, verfehlte die Stromleitungen und fiel zu Tode.
Seine Frau schaffte es, sich auf einen nahen Balkon zu retten. Sie blieb völlig unverletzt.


Was hundertmal klappt, geht auch mal schief…
Eingereicht am 1. März 1998. Randy Nestor, 28, ist ein mitfühlender Autodieb. Wenn die gestohlenen Autos ihm zu heiss werden, lässt er sie nicht einfach irgendwo stehen. Er zündet sie kurzerhand an. Die Autos in Brand zu setzen, sagte er zu seinen Freunden, helfe den Eigentümern, es von ihrer Versicherung erstattet zu bekommen. Diese kriminelle Angewohnheit wurde sein Ende. Nach einer zehnjährigen Karriere als Autodieb verbrannte Randy in Pittsburgh in einem Transporter, den er von innen in Brand setzte. Er hatte nicht bemerkt, dass der Türgriff auf der Innenseite kaputt war. Seine Freunde versuchten noch, ihn zu befreien, aber die Wagentüre war abgeschlossen. Sein verbrannter Körper wurde später im Auto gefunden.


Scheiss-Fahrer
Einige Leute sterben friedlich im Bett, andere erleiden ein weniger freundliches Ende. Der 23-jährige Benjamin verlor auf eine der unappetitlichsten Arten, die man sich vorstellen kann sein Leben als er am 9. Oktober 1999 im US-Bundesstaat Maine einen 400.000 Gallonen fassenden Abwassertank fuhr. Die Polizei spekulierte, daß er seinen 1998`er Mazda Pickup viel zu schnell fuhr und deshalb in der scharfes Rechtskurve vor dem Klärwerk die Kontrolle über sein Fahrzeug verlore.

Augenscheinlich überschritt er die Höchstgeschwindigkeit deutlich, da ihn sein Schwung durch einen Zaun aus Eisenketten, den Vorgarten der Kläranlage, sowie einen niedrigen Gitterzaun trug, der den dortigen Abwassertank umgab. Taucher fanden den Pickup mit seiner Leiche darin auf dem Boden des 16 Fuß (5 Meter) tiefen Tanks. Die Autopsie ergab keine schlüssige Todesursache, ebenso ist nicht bekannt, ob auf seinem Auto ein Aufkleber mit dem Spruch „Eat Shit“ zu finden war.

 

Seltsam? Aber so steht es hier geschrieben... Ihr habt Fragen, Anregungen oder vielleicht sogar eine völlig andere Meinung zu diesem Artikel? Dann postet einen Kommentar.

Mike vom Mars Blog - mike-vom-mars.comAutor: Mike vom Mars
Mike emigrierte vor einigen Jahren von seinem Heimatplaneten auf die Erde, um das Leben am wohl seltsamsten Ort des Universums zu studieren. Seiner Bitte "bringt mich zu eurem Führer" wurde bisher nicht entsprochen.


 
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