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Drohne kaufen – worauf achten?

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Wie lenkt man eine Drohne?

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Fernsteuerung

Multikopter werden mittels einer Fernsteuerung gelenkt (nicht zu verwechseln mit der Fernbedienung deines Fernsehers). In der Praxis sagt man einfach „Funke“ dazu.

Bei Einsteigersets („RTF“ – Ready-to-fly = Flugbereit) ist eine passende Fernsteuerung meist bereits inklusive, deshalb ist es anfangs ratsam, sich ein solches RTF-Set zuzulegen. Wer sich später aber mehr als nur einen Multikopter anschafft, sitzt irgendwann auf einem ganzen Berg verschiedener Fernsteuerungen, die sich jeweils nur für einen Kopter nutzen lassen und meist auch eher minderwertig verarbeitet sind, schlecht in der Hand sitzen und nur wenige Funktionen haben.

Deshalb kaufen erfahrenere Kopterflieger meist eine Universalfernsteuerung, mit der sich so viele Modelle wie möglich steuern lassen. Dabei muss man aber darauf achten, das der jeweilige Kopter und die Fernsteuerung die selbe Sprache sprechen. Das nennt man „Protokoll“. In jedem Kopter ist ein Empfänger verbaut, der die Befehle der Fernsteuerung empfängt und entsprechend umsetzt. Sprechen beide nicht die selbe Sprache (das selbe Protokoll), funktioniert nichts.

Hier kochen viele Hersteller leider immer noch ihr eigenes Süppchen und verwenden ein eigenes Protokoll, das meist nur von Fernsteuerungen des selben Herstellers unterstützt wird. Unter all diesen verschiedenen Protokollen haben sich in den letzten Jahren drei mehr oder weniger durchgesetzt:

FrSky – Hersteller: Taranis

FlySky – Hersteller: WL Toys, Syma, NineEagle u.a.

DSM (DSMX/DSM2) – Hersteller: z.B. Spektrum

Wer sich also eine Universalfernsteuerung anschaffen möchte, sollte darauf achten, das diese möglichst alle drei dieser Protokolle unterstützt. Falls sie aber z.B. nur FrSky unterstützt (Taranis), kann man damit eben nur einen Kopter mit FrSky Empfänger steuern.

Leider gibt es nur wenige Fernsteuerungen, die von Haus aus alle gebräuchlichen Protokolle unterstützen. Hier helfen sich die meisten Flieger, indem sie ihre Fernsteuerung mit einem entsprechenden Modul nachrüsten, das dann die Verwendung mehrerer Protokolle erlaubt. Mit einem solchen Modul lernt die Funke quasi Fremdsprachen und kann mit Koptern verschiedener Hersteller kommunizieren. Allerdings muss hier meist ein wenig mit dem Lötkolben nachgeholfen werden – je nach Modul und Fernsteuerung mit wenig oder mehr Aufwand. Und zusätzlich zum Modul muss auch die Software (Firmware) der Fernsteuerung dann die Verwendung der neuen Protokolle unterstützen. Klingt kompliziert? Stimmt, das könnte in der Tat einfacher sein – danken wir den Herstellern, die sich bis heute nicht auf einen einzigen, Marktübergreifenden Standard einigen wollten.

Ãœbetragungsarten
Und weil das Thema Funke damit dank der lieben Hersteller noch nicht kompliziert genug ist, gibt es auch noch verschiedene Übetragungsarten der Signale (Frequenzmodulation). Die Übetragungsart bestimmt, in welcher Reihenfolge und mit welcher Methode die Daten an den Empfänger gesendet werden, aber auch, wie der Empfänger mit dem Flight Control Board im Kopter kommuniziert. Da dieses Thema aber eher für Fortgeschrittene und Bastler interessant ist, erwähnen wir der Vollständigkeit halber nur kurz die gebräuchlichsten Übetragungsarten (die eine passende Funke dann ebenfalls beherrschen muss): da gibt es

PWM (Pulse Width Modulation)

PPM (Pulse Position Modulation)

S-BUS (Serial Bus, u.a. Futaba)

SAT / DSM2 / DSMX (Spektrum)

Tipp: Walkera Devo 10
Ein Geheimtipp unter den Universalfernsteuerungen ist die Devo 10 von Walkera, die es bereits für um die 100 EUR gibt. Unterstützt diese im Originalzustand nur Walkera Modelle, lässt sich ohne Aufwand auf ihr eine von Fans entwickelte Software namens Deviation installieren, die es -zumindest schon mal theoretisch- erlaubt, so gut wie alle Protokolle und Übertragungsarten zu nutzen. Baut man nun noch das 4-in-1 Modul ein (der Einbau ist recht simpel, erfordert aber einen Lötkolben), hat man eine wahre All-in-One Funke für alle erdenklichen Modelle.

Steuermodi

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Mode 2

Beim Kauf eines Kopters oder einer Fernsteuerung steht oft „Mode 1“ oder „Mode 2“ in der Beschreibung. Was hat es damit auf sich?

Es gibt vier verschiedene Steuermodi (Mode 1, Mode 2, Mode 3, Mode 4), die sich darin unterscheiden, welcher Steuerknüppel welche Steuerfunktion hat (hoch, runter, links, rechts usw.).

Wer also zum ersten mal eine Fernsteuerung mit einem dieser Modi in die Hand nimmt, um damit zu üben, sollte eins bedenken: er wird für den Rest seines Lebens an diesen Modus gewöhnt sein. Ein späteres Umlernen ist dann sehr, sehr schwierig und kann auch häufig zu Unfällen führen. Ein Lied davon können jene singen, denen Papa vor vielen Jahren das Steuern auf einer Fernsteuerung mit Modus 4 beigebracht hat und heute fluchen, weil es fast nur noch Kopter bzw. Fernsteuerungen mit dem Steuermodus 2 gibt.

Am gebräuchlisten ist mittlerweile Mode 2 (aber auch Mode 1 gibt es noch relativ häufig). Wer die freie Wahl hat, sollte sich also für Mode 2 entscheiden. Damit ist man eigentlich auf der sicheren Seite. Allerdings lässt sich jede gute Fernsteuerung hier den eigenen Bedürfnissen anpassen. Nur bei RTF-Sets, also Koptern, bei denen bereits eine (meist nur rudimentäre) Fernsteuerung beliegt, ist man oft auf einen Mode beschränkt. Das muss dann bereits beim Kauf beachten werden.

Wie viele Kanäle?

Wenn man sich mit dem Kauf einer Fernsteuerung beschäftigt, fällt schnell auf, das hinter dem Namen der Funke meist immer eine Zahl angegeben ist, z.B. Devo 8, Devo 10, Devo 12 usw. Daran lässt sich meist erkennen, wie viele Kanäle man mit dieser Fernsteuerung ansteuern kann.

Wie viele Kanäle braucht man? Ganz einfach: für das Steuern der Drohne sind schon einmal vier Kanäle nötig:

Pitch-Kanal: nach vorne und hinten neigen

Roll-Kanal: nach links und rechts neigen

Yaw-Kanal: links und rechts drehen

Throttle (Gas): hoch und runter

Vier Kanäle sind also immer schon mindestens belegt. Dann gibt es aber noch weitere wichtige und sehr nützliche Funktionen, für die auch jeweils ein Kanal benötigt wird (sofern man sie braucht). So lassen sich die Motoren eines Kopters z.B. durch das Kippen eines Schalters an der Funke „sichern“, so das sie nicht versehentlich anlaufen, wenn man durch Unachtsamkeit an den Gasknüppel kommt. Dafür also auch ein Kanal. Haben wir schon mal fünf.

Dann verfügen die meisten Kopter über verschiedene Flugmodi (stabilisiert = für Einsteiger oder Indoor, Acro Mode für Racer und Fortgeschrittene). Um von einem Flugmodus in einen anderen zu schalten, benutzt man ebenfalls einen Kippschalter auf der Funke. Dafür ebenfalls ein Kanal. Wir sind also schon bei sechs Kanälen, die wir mindestens brauchen.

Dann gibt es noch weitere, sehr nützliche Funktionen, wie z.B. ein Pieper, der sich per Kippschalter auf der Funke an- und ausschalten lässt. Das ist sehr hilfreich, wenn der Kopter mal ins hohe Gras fällt und man ihn nicht sofort finden kann. Allein diese nützliche Funktion kann darüber entscheiden, ob ein Kopter nach einem Absturz wieder gefunden wird, oder nicht. Sieben Kanäle.

Den achten Kanal kann man z.B. nutzen, um die LED Lichter des Kopters ein- oder auszuschalten – oder um die Videokamera des Kopters im Flug zu schwenken.

Wir sind also bereits bei mindestens acht Kanälen, die eine gute Funke mindestens haben sollte. Darunter sollte man sich nicht zufrieden geben.

Auf der nächsten Seite: Live-Video (Steuern aus der Egoperspektive)

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