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Mike’s Tagebuch der Apokalypse

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Dienstag
1,5m Abstand im Supermarkt – juhuu! Endlich niemand mehr hinter einem, der einem ins Ohr stöhnt, in den Nacken haucht, Schweissgeruch absondert oder seine Wampe an einem reibt. Bitte für immer so ??
— Mike
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Mittwoch
Wetter prima, Sonne scheint, aber richtig kalter Wind.Alleine Spazierengehen. Meh. Realisiere aber irgendwann, das ich seit einer Stunde keinen einzigen Menschen draussen gesehen habe. Jippie, endlich gehört die Welt miiiiiir, muhahahahaaaar!!!
— Mike
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Donnerstag
Schwangere Frauen schieben jetzt Panik wg Virus. Dummer Zeitpunkt für eine Schwangerschaft. Abgesehen davon, wird es jetzt eh wieder ne neue Baby-Schwemme geben, wo alle gelangweilt zuhause sitzen. In Kriegen und während Pandemien werden die meisten Babys gezeugt. Eben immer dann, wenn man’s eigentlich mal gar net brauchen kann…
— Mike
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Freitag
Corona-freies Treffen mit Freunden im VR-Chat. Sitzen am virtuellen Lagerfeuer. Danach gemeinsamer Zombie-Filmabend im virtuellen Kino. Illusion ist perfekt, man hat wirklich das Gefühl, in einem großen Kino zu sitzen. Man kann sich sogar mit Popcorn bewerfen. Und Tomaten. Noch nie machten Zombie- und Seuchenfilme so viel Spaß wie jetzt. Kumpel wirft ständig mit Tomaten. Philosophieren darüber, wieso man hier Tomaten werfen kann. Falls ein Film scheisse ist? Bei PROBLEMFILMEN vielleicht? Vergessen die Zeit. Nach fünf Stunden habe ich den exakten Abdruck der VR-Brille im Gesicht. Sehe aus wie ein Taucher. Egal.

Gibt mittlerweile Zusatzmodule für das VR Headset, mit dem man Hitze / Kälte oder Berührungen spüren kann. Und sogar ein Riech-Modul, das Gerüche überträgt. Wurde aber von den US-Behörden verboten wg. Vergiftungsgefahr. Kein Witz. Macht nix. Beschliesse, auf Gerüche zu verzichten.

Bitterkalt, aber sonnig draussen. Ganze Welt für mich allein! ?? Luft ist so klar und sauber, wie schon lange nicht mehr. Alles Menschenleer. Ordnungsamt und Polizei kontrollieren. Wie in Nordkorea. Aber ich kenne da meine geheimen Wege und Plätze… Macht’s gut, ihr Penner.
— Mike

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Neueste Kommentare

  1. Nach deinem vorläufigen Ende mit denen, die du als Covidioten hinstellst, steht für mich die Frage im Raum: ist deine überaus humorvolle Beschreibung eine Art Galgenhumor und du glaubst mit etwas Kritik was man dir vorsetzt? Oder kommen in der Fortsetzung noch überraschende Schmankerln? Bin gespannt.

    Also ich halte die, die du als Covidioten mit vom Virus zersetzten Gehirn bezeichnest, für wesentlich kreativer im Umgang mit der Zombieapokalypse ;-) als diejenigen, die auch noch im quasi hermetisch abgeriegelten fahrbaren Untersatz, mutterseelenallein mit Windel in der Fresse, durch die Gegend kurven als könne dies, das sich zersetzende Hirn am Abfließen hindern. Auch wenn der Lappen die eigenen Augen in vielen Fällen vor Schlimmerem schützt, was aber, wenn DIE Wissenschaft (ein konfuser Prof., der unhinterfragt mit abstrusen Zahlen umherspekuliert und ein Tierarzt, der vermutlich nur für die Tiere, die er nicht in die Finger bekommt, von Vorteil ist) nun feststellt, dass Freikörperkultur mit Gesichtswindel den Virus abschreckt – was ein Horrorkopfkino…

  2. Mike-vom-Mars

    Was Masken angeht: JA, sie reduzieren das Risiko einer Infektion. Sie ELIMINIEREN es nicht, sie REDUZIEREN es, da sie den Ausstoss von Speichelaerosolen reduzieren und deren Radius deutlich einschränken. Gesunder Menschenverstand. Denn Rotz und Speichel, der in der Maske hängen bleibt, schwebt nun mal nicht als Aerosol minuten- bis stundenlang in der Luft umher.

    Wer aber noch eins drauflegen will, kann noch viel effizienter das Risiko minimieren, indem er sich einfach so oft wie möglich die Pfoten wäscht und Menschenmassen meidet. Da letzteres eben (aus beruflichen Gründen etc.) nicht für alle eine Option ist, sind Masken ein Notbehelf, auf den die dicht gedrängte Gesellschaft sich geeinigt hat.

    Und dabei spielt es auch keine Rolle, ob und wie tödlich das Covid-Virus ist. Selbst bei einer NORMALEN Grippe gebieten es eigentlich Anstand und die Höflichkeit, seine Mitmenschen davor zu schützen. In Asien ist das Tragen von Mund-Nasenschutz daher schon lange selbstverständlich, selbst bei "harmlosen" Grippewellen (die für viele Mitmenschen eben auch NICHT harmlos sind). Und ich finde es klasse, wenn sich auch unsere Egoistenkultur dieses Denken nun mal zu eigen macht.

    In Ländern, die nicht das Glück hatten, über ein so gutes Gesundheitssystem, Krankenkasse, Kurzarbeitergeld und eine solche Disziplin zu verfügen, wie wir, stapeln sich wortwörtlich die Leichen. Bei uns dagegen wird (noch) auf allerhöchstem Niveau gejammert, anstatt einfach nur dankbar zu sein, das wir vergleichsweise glimpflich davon gekommen sind. Man fühlt sich an Kinder erinnert, die nicht nur ein Eis haben möchten, sondern auch noch eine Kirsche oben drauf während anderswo Menschen buchstäblich um Leben und Existenz kämpfen müssen.

    Ich war vor einiger Zeit in New York und mir blutet das Herz, wenn ich sehe, das vor dem Brooklyn Hospital Kühllaster mit gestapelten Leichen standen und im Central Park Notzelte für Covid-Erkrankte aufgebaut wurden, weil man der Lage anders nicht mehr Herr wurde. Und hierzulande? Hier hüpft man in Erzengelkostümen auf Covidioten-Demos herum und hält das ganze nur für einen Witz 😣

    Das Wort des Jahres ist für mich deshalb nicht "Corona", sondern "Egoistenkultur".

  3. Das Traurige ist: Auch ohne Corona muss man um seine Existenz kämpfen, weil die Leute einander nichts gönnen. Die Menschen werden immer mehr und die Ressourcen immer weniger. Aber vielleicht folgen wir ja jetzt auf der Suche nach einer Lösung global dem chinesischen statt westlichen Modell, dann dem afrikanischen und dann, wenn das alles versagt hat, zwangsläufig endlich dem der Natur?

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