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Long-COVID: Es kann jeden treffen

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Lähmungen, Verlust von Geruch- und Geschmacksinn

Coronaviren scheinen auch Lähmungen auszulösen

Der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns gehört zu den ersten Anzeichen einer Ansteckung mit SARS-CoV-2. Bei den meisten Patienten gehen diese neurologischen Symptome bald wieder vorbei. Aber einzelne Covid-19-Erkrankte klagen auch nach Monaten noch darüber, wenig zu schmecken und zu riechen.

„Ich war Mitte März 2020 akut an Covid-19 erkrankt. Ein Dreivierteljahr später ist mein Geschmacks- und Geruchssinn mal da und dann wieder weg. Was extrem nervt ist dieser seltsame, metallische Geschmack auf der Zunge, der nicht mehr weggeht.“, meint ein genesener Covid-19-Patient.

Aber Coronaviren scheinen auch Lähmungen auszulösen: bei Covid-19-Patienten beobachten Mediziner entzündliche Erkrankungen der Nerven. Dadurch kann es zu vorübergehenden Lähmungen kommen. In einer Studie, die am 8. Juli 2020 im Fachblatt Brain veröffentlicht wurde, beobachten Mediziner das Guillain-Barré-Syndrom bei Covid-19-Patienten. Bei dieser Erkrankung zeigt sich zu Beginn, dass Hände und Füße nicht mehr reagieren. Die Lähmung breitet sich dann von den Extremitäten zur Körpermitte hin aus.

Noch ist wenig über die Spätfolgen von Covid-19 bekannt, da das Virus zu neu ist. Nach heutigem Kenntnisstand ist es schwer zu sagen, ob die Beschwerden dauerhaft sind oder nach einer bestimmten Zeit wieder verschwinden.

Wie häufig ist Post-Covid?

Auch bei leichten Verläufen sind Langzeitfolgen möglich

Die meisten publizierten Studien gehen davon aus, dass mindestens 10 bis 20 Prozent der Erkrankten an einem Long-Covid leiden. Neuere Zahlen gehen sogar von bis zu einem Drittel aus.

Unklar ist bisher, welche Patientengruppen auch Wochen und Monate nach der Genesung noch mit Spätfolgen zu kämpfen haben. Bekannt ist, dass Patienten, die auf der Intensivstation lagen, in den meisten Fällen länger brauchen, um sich zu erholen. So haben über 80 Prozent der Schwerkranken auch nach drei Monaten noch Probleme in Folge ihrer Coronainfektion. „Derzeit scheint es so, dass vor allem Ältere, Patienten mit Vorerkrankungen und Patienten mit einem schwereren Verlauf eher Folgeschäden entwickeln“, so der Pneumologe.

Doch auch bei leichten Verläufen sind Langzeitfolgen möglich. Viele Patienten, die über Symptome von Long-Covid klagen, hatten einen leichten bis milden Verlauf. Häufig handelt es sich um junge Patienten ohne Vorerkrankungen und Risikofaktoren. Denn auch bei milden Verläufen kann das Virus die Blut-Hirnschranke überwinden und beispielsweise den Geschmacks- und des Geruchssinns verändern. In den meisten Fällen bilden sich diese Beschwerden innerhalb von zwei bis drei Wochen zurück, es kann es aber auch zu einer längeren Störung kommen.

Betroffen sind nicht nur die Patienten, die in der Klinik wegen einer schweren COVID-19 behandelt wurden. Auch bei vielen ambulanten Patienten mit mildem Verlauf ist mittlerweile ein Post-COVID-Syndrom nachweisbar. Das macht eine Corona-Erkrankung so heimtückisch.

Quellen: ARD, BR, aerzteblatt.de

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