3D-Drucker stehen mittlerweile ja in vielen Haushalten. Aber wie ist das mit Lasergravurmaschinen, die ja eigentlich nach dem gleichen Prinzip funktionieren? Wir haben uns das mal genauer angeguckt.
Zuallererst: wozu braucht man einen Lasergravierer, wenn man doch bereits einen 3D-Drucker hat? Weil sich beide einfach sehr gut ergänzen. Denn mit einem Laser lassen sich nicht nur Oberflächen (Holz, Plexiglas, Metall etc.) mit schönen Bildern, Mustern, Logos und Schriften versehen, man kann auch damit schneiden – und so quasi, wie mit dem 3D-Drucker, Bauteile für eigene Bastelprojekte millimetergenau anfertigen. Nur eben aus Holz, statt aus Kunststoff, was eine deutlich edlere und hochwertigere Optik hergibt. Oder man schneidet Schaumstoffplatten zurecht, um sich so passgenaue Einlegeformen für seinen Drohnen- oder Werkzeugkoffer zu machen.
Mecpow X3 Pro
Mit einem Laser lassen sich aber auch viele andere Materialien zurechtschneiden oder verzieren, zum Beispiel kann man damit auch Federstahlplatten beschriften oder schöne Motive in Acrylplatten gravieren, die man in LED-Lampen steckt. Dabei leuchten die gravierten Motive dann sehr schön. Oder man personalisiert sich Kork-Untersetzer, Geldbörsen und Leder-Etuis. Oder graviert sich Plaketten für seine Drohne. Hier ist der eigenen Kreativität eigentlich kaum Grenzen gesetzt.
Tatsächlich lässt sich z.B. Edelstahl sogar farblich gravieren – denn je nachdem, wie schnell oder langsam der Laser graviert, lassen sich Gravuren in verschiedenen Farben realisieren. Das ist ein extrem cooler Effekt! Auch Messer lassen sich so gravieren. Leder, Sperrholz oder Sticker aus farbigen Klebefolien lassen sich damit prima und sehr exakt schneiden. Einsatzmöglichkeiten gibt es also genug!
Mit so einem Laser geht es einem, wie mit dem 3D-Drucker: zuerst mag man der Meinung sein, so etwas bräuchte man nicht – doch wenn man es erst einmal hat, macht es „Booom!“ im Kopf und es fallen einem tausend kreative Dinge und Projekte ein, die man nun endlich umsetzen kann.
Grundsätzliches
Für unseren Test haben wir uns aber erst einmal auf das Gravieren von Oberflächen beschränkt – denn beim Schneiden fallen Staub und Dämpfe an, und dafür ist es besser, eine Abzugshaube zu nutzen, die man einfach über den Lasergravierer stellt und die idealerweise auch eine eigene Lüftung bzw. einen Abzug hat.
Wir wollten aber erst einmal so einfach und unkompliziert wie möglich in dieses Thema einsteigen und ein wenig herum gravieren, wofür sich z.B. das günstige, aber vielseitige Modell Mecpow X3 eignet. Diese Laser Graviermaschine gibt es sowohl mit 5W-, als auch starken 10W Laser. Wer sich eher auf das Schneiden von Materialien fokussieren möchte, sollte zur 10W-Variante greifen.
Unbedingt essenzielles Zubehör ist unserer Meinung nach auf jeden Fall auch eine geeignete Unterlage – schließlich möchte niemand in seine Tischplatte oder seinen Fußnoten lasern. Wir haben uns dafür die Mecpow Wabenmatte geholt, die es praktischerweise direkt für das Modell X3 gibt, aber separat dazu bestellt werden muss. Auf eine Abzugshaube haben wir erst mal verzichtet.
Zusammenbau
Der Aufbau der Graviermaschine ist wirklich simpel. Eine Anleitung liegt zwar bei, aber es empfiehlt sich hier, das von Mecpow angebotene Zusammenbau-Video auf YouTube anzugucken. In ca. einer halben Stunde war der Gravierer bereits zusammengebaut – dieser besteht ja quasi nur aus einem Laserkopf, einem Laufrahmen, auf dem dieser hin- und herfahren kann und einem Netz- bzw. Bedienteil. Achtet beim Zusammenbau des Rahmens unbedingt auf die Beschriftung (die Maßskala), damit ihr die vier Teile des Rahmens auch in richtiger Reihenfolge zusammenbaut.
Auf dem Bedienteil ist übrigens auch ein großer, roter Sicherheitsschalter angebracht, mit dem man den Laser sofort ausschalten kann, falls man merken sollte, dass er etwas tut, das man nicht möchte. Außerdem steckt hier ein kleiner Schlüssel in einem Schloss. Ohne diesen Schlüssel funktioniert das Gerät nicht – eine effiziente Kindersicherung also.
Auf der nächsten Seite: Software und nützliches Zubehör.
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