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Mike’s Tagebuch der Apokalypse

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Donnerstag
Das Virus breitet sich immer weiter aus. Verdammt, ich habe mir wirklich den falschen Planet ausgesucht. Besuch‘ unbedingt mal die Erde, hiess es. Da geht die Post ab, hiess es. Müsse man mal gesehen haben, hiess es. Verzichte. Habe aus einem alten IBM-Taschenrechner, einem Nokia Handy und einer 12er Flansch ein interstellares Funkgerät gebastelt. Konnte aber bisher niemanden erreichen…
— Mike
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Freitag
Mich beschleicht das Gefühl, das die offiziellen Zahlen manipuliert werden. Ein paar Straßen weiter wurde ein Corona-Infizierter von einem Klopapier-Laster überrollt. Er wanderte als „Corona-Toter“ in die Statistik.

Bei Ebay gibt es jetzt Corona-Impfdosen. Gleich zwei Stück bestellt. Leider nicht ganz das, was ich erwartet hatte…
— Mike

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Samstag
Ernähre mich nun schon seit Wochen aus der Tiefkühltruhe. Wenn mich nicht das Virus umbringt, werden das sicher Nasi Goreng Gemüsepfannen und Tiefkühl-Rahmspinat schaffen. Bin mittlerweile Fischstäbchen-Experte geworden. Allerdings beschleicht mich langsam das Gefühl, das meine Ernährung etwas einseitig ist.
— Mike
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Sonntag
Habe endlich Mutterschiff erreicht. Man könne nichts für mich tun, hiess es. Der Reiseveranstalter habe pleite gemacht. Alle interstellaren Flüge zur Erde seien gecancelt worden. Nun sitze ich hier fest. Versuche gerade, aus einem Dutzend 15er Rohren, einem alten Zweitakter, einer Packung Dichtungsringe aus dem Obi und einer Schachtel Büroklammern ein Raumschiff zu bauen, das mich bis zum nächsten Aussenposten der Föderation bringt.
— Mike
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Auf der nächsten Seite: noch mehr gefundene Tagebucheinträge…

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Neueste Kommentare

  1. Nach deinem vorläufigen Ende mit denen, die du als Covidioten hinstellst, steht für mich die Frage im Raum: ist deine überaus humorvolle Beschreibung eine Art Galgenhumor und du glaubst mit etwas Kritik was man dir vorsetzt? Oder kommen in der Fortsetzung noch überraschende Schmankerln? Bin gespannt.

    Also ich halte die, die du als Covidioten mit vom Virus zersetzten Gehirn bezeichnest, für wesentlich kreativer im Umgang mit der Zombieapokalypse ;-) als diejenigen, die auch noch im quasi hermetisch abgeriegelten fahrbaren Untersatz, mutterseelenallein mit Windel in der Fresse, durch die Gegend kurven als könne dies, das sich zersetzende Hirn am Abfließen hindern. Auch wenn der Lappen die eigenen Augen in vielen Fällen vor Schlimmerem schützt, was aber, wenn DIE Wissenschaft (ein konfuser Prof., der unhinterfragt mit abstrusen Zahlen umherspekuliert und ein Tierarzt, der vermutlich nur für die Tiere, die er nicht in die Finger bekommt, von Vorteil ist) nun feststellt, dass Freikörperkultur mit Gesichtswindel den Virus abschreckt – was ein Horrorkopfkino…

  2. Mike-vom-Mars

    Was Masken angeht: JA, sie reduzieren das Risiko einer Infektion. Sie ELIMINIEREN es nicht, sie REDUZIEREN es, da sie den Ausstoss von Speichelaerosolen reduzieren und deren Radius deutlich einschränken. Gesunder Menschenverstand. Denn Rotz und Speichel, der in der Maske hängen bleibt, schwebt nun mal nicht als Aerosol minuten- bis stundenlang in der Luft umher.

    Wer aber noch eins drauflegen will, kann noch viel effizienter das Risiko minimieren, indem er sich einfach so oft wie möglich die Pfoten wäscht und Menschenmassen meidet. Da letzteres eben (aus beruflichen Gründen etc.) nicht für alle eine Option ist, sind Masken ein Notbehelf, auf den die dicht gedrängte Gesellschaft sich geeinigt hat.

    Und dabei spielt es auch keine Rolle, ob und wie tödlich das Covid-Virus ist. Selbst bei einer NORMALEN Grippe gebieten es eigentlich Anstand und die Höflichkeit, seine Mitmenschen davor zu schützen. In Asien ist das Tragen von Mund-Nasenschutz daher schon lange selbstverständlich, selbst bei "harmlosen" Grippewellen (die für viele Mitmenschen eben auch NICHT harmlos sind). Und ich finde es klasse, wenn sich auch unsere Egoistenkultur dieses Denken nun mal zu eigen macht.

    In Ländern, die nicht das Glück hatten, über ein so gutes Gesundheitssystem, Krankenkasse, Kurzarbeitergeld und eine solche Disziplin zu verfügen, wie wir, stapeln sich wortwörtlich die Leichen. Bei uns dagegen wird (noch) auf allerhöchstem Niveau gejammert, anstatt einfach nur dankbar zu sein, das wir vergleichsweise glimpflich davon gekommen sind. Man fühlt sich an Kinder erinnert, die nicht nur ein Eis haben möchten, sondern auch noch eine Kirsche oben drauf während anderswo Menschen buchstäblich um Leben und Existenz kämpfen müssen.

    Ich war vor einiger Zeit in New York und mir blutet das Herz, wenn ich sehe, das vor dem Brooklyn Hospital Kühllaster mit gestapelten Leichen standen und im Central Park Notzelte für Covid-Erkrankte aufgebaut wurden, weil man der Lage anders nicht mehr Herr wurde. Und hierzulande? Hier hüpft man in Erzengelkostümen auf Covidioten-Demos herum und hält das ganze nur für einen Witz 😣

    Das Wort des Jahres ist für mich deshalb nicht "Corona", sondern "Egoistenkultur".

  3. Das Traurige ist: Auch ohne Corona muss man um seine Existenz kämpfen, weil die Leute einander nichts gönnen. Die Menschen werden immer mehr und die Ressourcen immer weniger. Aber vielleicht folgen wir ja jetzt auf der Suche nach einer Lösung global dem chinesischen statt westlichen Modell, dann dem afrikanischen und dann, wenn das alles versagt hat, zwangsläufig endlich dem der Natur?

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