Interessantes

Was passiert mit uns nach dem Tod?

Mike vom Mars Blog biophotonen entropie Fritz-Albert Popp lucy mit c markolf niemz nahtod nahtoderlebnisse quantenmechanik quantenphysik searchlight-effekt thermodynamik tunnel zeitdilatation
 
Geschätzte Lesedauer: 16 Minuten  7.860 mal gelesen

Alle zwei Sekunden sterben drei Menschen auf diesem Planeten. Was genau passiert mit ihnen dabei? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Und wie soll man Berichte von Menschen deuten, die bereits klinisch tot waren und, zurück ins Leben geholt, von schier unglaublichen Dingen berichteten? Was sagt die Wissenschaft dazu?

Für die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts ist der Geist eines Menschen auf die Funktionalität seines physischen Gehirns beschränkt. Stirbt das Gehirn, stirbt damit auch das Bewusstsein oder der Geist eines Menschen, ist die allgemeine Annahme. Doch bereits das ist wissenschaftlich eigentlich nicht korrekt und widerlegbar. Selbst wenn man den Menschen nämlich nur auf seine physischen Organe reduziert, ist „denken“ das Resultat der Übertragung von Stromimpulsen zwischen den Synapsen des Gehirns. Was aber passiert mit dieser Energie, wenn wir sterben?

Energie und Masse im Universum ändern sich nicht. Es wird niemals neue Energie erzeugt, noch vernichtet. Das selbe gilt für jegliche Masse. Sowohl Energie, als auch Masse ändern also nur stetig ihre Form bzw. ihren Zustand. Es geht aber nichts „verloren“ und es kommt auch nichts hinzu. Das ist die wichtigste Erkenntnis, die man sich zuerst einmal klar machen sollte.

Beschrieben wird dies durch den Ersten Hauptsatz der Thermodynamik: Delta U = Q – W

Ein Beispiel: die Energie der Sonne spüren wir als Wärme auf der Haut. Diese wird durch Photonen übertragen, die ihre Energie beim Auftreffen auf unserer Haut als Wärme an uns abgeben. Treffen diese Photonen statt auf unsere Haut z.B. auf die Rückseite unserer Augäpfel, wird deren Energie in eine chemische Reaktion umgesetzt, die unseren Sehnerv stimuliert. Energie wechselt also ständig von einen Zustand in einen anderen und erzeugt dabei alle möglichen Effekte.

Was passiert dann also, wenn wir sterben?

Unsere Energie verschwindet nicht mit unserem Tod.

Im Augenblick unseres Todes hören unsere Gliedmassen auf, sich zu bewegen. Das Herz hört auf, zu pumpen. Auch unser Nervensystem verbraucht nun keine Energie mehr. Von diesem Moment an wird keine chemische Energie unseres Körpers mehr in eine andere verwandelt. Was passiert dann mit all der chemischen Energie, die wir in unserem Körper gespeichert haben und nun nicht mehr benötigen?

Jede Energie, egal in welcher Form – ob elektrisch, kinetisch, nuklear oder sogar Schall – hat das Bestreben, sich in Wärmestrahlung zu wandeln. Dies drückt der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik aus. Dieser trifft Aussagen über die Richtung von Prozessen und das Prinzip der Irreversibilität – auch als Entropie bezeichnet. Wärme ist die entropischte Form von Energie, fast jede Form von Energie endet also irgendwann in dieser Form.

Wir wissen also schon mal sicher, das unsere biologische Energie mit unserem Tod nicht „verschwindet“. Sie geht in anderer Form wortwörtlich in das Universum auf. Unser biologische Energie wird nach dem Tod unseres Körpers also wieder ein Teil des Ganzen.

Doch was passiert dabei mit unserem Bewusstsein? Dazu müssten wir wissen, aus welcher Art Energie unser Bewusstsein überhaupt besteht – und ob es sich dabei überhaupt um eine Form von Energie handelt und nicht etwa nur um die Summe verschiedener biologischer Effekte, wie das Zusammenspiel unseres Gehirns und unserer körperlichen Sinne.

Die Wissenschaft ist derzeit noch nicht so weit, diese Frage zu klären. Die Religionen allerdings schon. Ihrer Auffassung nach besteht die menschliche „Seele“ aus Licht.

Lässt sich dies wissenschaftlich irgendwie belegen?

Besteht die Seele aus Licht?

Jede lebendige Substanz strahlt ein schwaches Licht ab.

Vor drei Jahrzehnten gelang dem Physiker Fritz-Albert Popp, Jahrgang 1938, eine interessante Entdeckung: ein schwaches Leuchten in lebenden Zellen. Es strahlt nur wenige Quanten pro Sekunde und Quadratzentimeter ab, entsprechend dem Schein einer Kerze aus zwanzig Kilometern Entfernung. Die Existenz dieser Biophotonen ist mittlerweile unumstritten, die ultraschwache Zellstrahlung eine allgemein anerkannte Tatsache. Doch die Ursache dieser Strahlung konnte bisher nicht festgestellt werden.

Der Quantenphysiker Erwin Schrödinger brachte 1944 in seinem Büchlein „Was ist Leben?“ die Idee der „Information“ in die Biologie und prägte damit das Denken Fritz-Albert Popps. In den siebziger Jahren erforschte er an der Universität Marburg die Photoreparatur von Zellen. 1975 gelang ihm der experimentelle Nachweis der Biophotonen. Jede lebendige Substanz strahlt ein schwaches Licht mit Wellenlängen zwischen 200 und 800 Nanometern ab.

Letztlich sind Biophotonen wohl ein Phänomen der Quantenphysik. Denn viele Erforscher der subatomaren Sphäre vermuten, dass unser gesamtes materielles Universum auf Information basiert. Der Wiener Quantenphysiker Anton Zeilinger, dem als erster die Teleportation von Lichtteilchen experimentell gelang, bekennt: „Richtig vorstellen kann ich mir auch nicht, was bei diesen Vorgängen jenseits von Zeit und Raum vor sich geht.“ Gleichwohl könne man „Lichtteilchen als reine Information betrachten.“

Die Frage nach dem Ursprung des Biolichts ist noch unbeantwortet. Doch was wäre, WENN unsere „Seele“ aus Licht bestünde?

Diesen Gedanken hat der deutsche Physiker Markolf Niemz weiter gesponnen und mit seinem Buch „Lucy mit C“ einen Bestseller geschrieben, der für viel Aufsehen gesorgt hat. Tatsächlich lassen sich mit Niemz‘ Thesen sogar die tausendfachen Erlebnisse klinisch toter Patienten erklären, die erfolgreich ins Leben zurück geholt wurden und von ihren Erlebnissen berichten konnten – mit Hilfe der speziellen Relativitätstheorie.

Auf der nächste Seite: Gibt es eine Erklärung für Nahtod-Erlebnisse?

Was sind Nahtoderfahrungen?

Weltweit wurden mittlerweile fast 50 Millionen Nahtoderfahrungen gesammelt.

In den letzten Jahrzehnten hat die Medizin grössere Fortschritte gemacht, als in den letzten tausend Jahren. So bleibt es nicht aus, das die Anzahl jener Patienten stetig steigt, die den Punkt des Todes überschritten haben, aber erfolgreich von dort zurückgeholt wurden und so von ihren Erlebnissen jenseits der „Schwelle ohne Wiederkehr“ berichten können. Für fast alle, die eine solche Erfahrung gemacht haben, war dies ein einschneidender Punkt in ihrem Leben, nach dem nichts mehr so war, wie davor. Typische Elemente dieser Berichte sind eine Sicht von außen auf den eigenen Körper (Autoskopie) sowie Tunnel-, Licht- und Jenseits-Erscheinungen.

Der Wissenschaft liegen mittlerweile buchstäblich Millionen solcher Nahtodberichte vor. Wer sich einen Überblick darüber verschaffen möchte, findet in den Publikationen der Nahtodforschung (insbesondere die Fallsammlungen von Elisabeth Kübler-Ross und Raymond Moody), die bereits seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts an diesem Thema forscht, eine schier endlose Anzahl an Fällen. Fast jeder Arzt oder Chirurg kennt solche Fälle, auch wenn diese sich oft bedeckt halten, um vor Kollegen nicht als „Spinner“ zu gelten.

Weltweit wurden mittlerweile fast 50 Millionen Nahtoderfahrungen gesammelt. Lässt sich diese enorme Anzahl noch ignorieren?

Nun könnte man diese Erlebnisse als Halluzinationen, verursacht durch Sauerstoffmangel im Gehirn oder die Ausschüttung körpereigener Drogen kurz vor dem Tod, zurückführen. Aber seltsamerweise sind sich die meisten dieser Berichte bemerkenswert ähnlich und weisen immer wieder die selben Kernelemente auf:

Typischer Ablauf einer Nahtoderfahrung

  1. Ausserkörperliche Erfahrung
    Im Rahmen von Nahtoderfahrungen haben die Betroffenen oft das Gefühl, über ihrem Körper zu schweben und zu beobachten, was geschieht. Obwohl klinisch eindeutig tot, können Betroffene nach ihrer Reanimation oft davon berichten, was um sie herum oder sogar in anderen Zimmern oder Stockwerken während ihres Todes vor sich ging.
  2. Gefühl der Leichtigkeit
    Fast alle Betroffene berichten von einem Gefühl der Leichtigkeit, das mit dem Augenblick ihres Todes einsetzt. „Leicht wie eine Feder“, „schwerelos“ usw. sind Begriffe, die hier oft genannt werden.
  3. Tunnel-Effekt
    Ebenso berichten fast alle von einem langen Tunnel, den sie entlang fliegen – meist mit sehr hoher Geschwindigkeit – und an dessen Ende ein unglaublich helles, strahlendes Licht wartet, das aber „nicht blendet“ und nicht in den Augen schmerzt.
  4. Alles ist Licht
    Licht scheint eines der zentralen Elemente fast aller Nahtoderfahrungen. Beschreibungen wie „überall war Licht“, „alles bestand aus Licht“ oder „alles wurde zu Licht“ sind fast immer Bestandteil einer Nahtoderfahrung.
  5. Zeitdehnung
    Betroffene berichten oft, das die Zeit für sie während ihrer Nahtoderfahrung still stand, manche hatten das Gefühl, lange unterwegs gewesen zu sein, während tatsächlich nur Sekunden oder Minuten vergingen, bis ihr Körper wiederbelebt wurde. Andere berichten, das Zeit an jenem Ort keinerlei Bedeutung mehr hatte.
  6. Distanzlosigkeit
    Viele berichten, das es für sie in diesem Zustand keine räumlichen Distanzen mehr gab – sie mussten nur an eine bestimmte Person oder einen Ort denken und waren sofort dort.
  7. Punkt ohne Wiederkehr
    An irgendeinem Punkt ihres Nahtoderlebnisses hatten so gut wie alle Betroffene das eindeutige und starke Gefühl, das sie einen bestimmten „Point of no return“ nicht überschreiten dürften, wenn sie wieder zurück ins Leben kommen möchten. Wird dieser Punkt einmal überschritten, wäre ihr derzeitiges physisches Lebens endgültig beendet und eine Wiederbelebung ihres Körpers nicht mehr möglich.

Ist es ein Zufall, das sich so viele Nahtoderfahrungen stark gleichen? Und warum spielt Licht fast immer und ausnahmslos so eine zentrale Rolle in diesen Erfahrungsberichten? Ist es auch ein Zufall, das alle Religionen dem Menschen einen „Lichtkörper“, eine „Seele“ zuschreiben? Immer wieder scheint das Licht eine Rolle zu spielen, wenn es um das Sterben oder die Unsterblichkeit des Menschen geht.

Auf der nächsten Seite: Hat ein Physiker das Geheimnis gelöst?

Was wäre, wenn die „Seele“ des Menschen tatsächlich aus Licht bestünde?

Der Physiker Markolf Niemz, Experte für Laser-Technik und Laser-Gewebe-Wechselwirkung, war u.a. an der University of California, San Diego, der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und dem Fraunhofer Institut für Physikalische Messtechnik in Freiburg tätig. Im Jahr 2005 veröffentlichte er ein Buch, in dem er versucht, oft beschriebene Nahtoderfahrungen physikalisch zu erklären.

Dabei nahm er die Religionen einfach mal wörtlich und fragte sich, was denn nun wäre, wenn die Seele des Menschen tatsächlich aus Licht bestünde – oder im Moment des Todes in einen lichtähnlichen Zustand überginge. Wären einige der beschriebenen Elemente von Nahtoderfahrungen dann vielleicht wissenschaftlich erklärbar? Und tatsächlich zeigte sich, das eigentlich alle bekannten Merkmale einer Nahtoderfahrung als Effekte der speziellen Relativitätstheorie und der Quantenphysik erklärt werden können. Das Buch wurde zu einem Bestseller.

Seiner Meinung nach liefern sowohl die Natur-, als auch die Geisteswissenschaften wichtige Indizien dafür, daß das Leben nach dem Tod weitergeht. Diese Indizien tauchen immer wieder auf – sowohl in fast allen Nahtoderfahrungen, als auch in den Texten vieler Religionen. Doch Niemz war der erste, der versuchte, sie relativistisch und quantenphysikalisch zu analysieren. Und tatsächlich scheint es, als würde damit der Kreis zwischen den Religionen und der Wissenschaft zum ersten mal geschlossen. Alle wichtigen Punkte einer NTE könnten so plötzlich wissenschaftlich erklärt werden:

  1. Ausserkörperliche Erfahrung
    Nehmen wir an, die „Seele“ oder das Bewusstsein eines Menschen geht im Augenblick des Todes in einen lichtähnlichen Zustand über und trennt sich in dessen Folge vom physischen Körper. Dies ist die Ausgangssituation zur Erklärung der folgenden Phänomene.
  2. Gefühl der Leichtigkeit
    Bestünde das Bewusstsein oder die Seele aus Materie, könnte sie nicht in einen lichtähnlichen Zustand übergehen. Materie kann sich aufgrund der relativistischen Massezunahme nicht mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Dazu wäre eine unendlich hohe Energie nötig. Nur masselose Teilchen (z.B. Lichtphotonen) können sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen.
  3. Tunnel-Effekt
    Würde das Bewusstsein bzw. die „Seele“ nun auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen – was nur folgerichtig wäre, sofern sie aus Licht bestünde und endlich vom physischen Körper getrennt ist – würde der Betroffene einen Tunneleffekt wahr nehmen. Dieser Effekt ist auch als Doppler-Effekt bekannt, denn mit Lichtwellen verhält es sich, wie mit Schallwellen. Wenn wir uns mit Lichtgeschwindigkeit bewegen würden, sind die Abstände zwischen zwei aufeinander folgenden Lichtwellen in unserer Flugrichtung verkürzt – ähnlich der Schallmauer, die ein schnell fliegender Jet vor sich aufbaut. In Flugrichtung würden wir also ein helles Licht sehen, während in der entgegengesetzten Richtung alle dunkel erscheint. Dies könnte den Tunnel-Effekt erklären.
  4. Zeitdehnung
    In der speziellen Relativitätstheorie gibt es den Begriff der Zeitdilatation (Zeitdehnung). Er besagt, daß die Zeit für einen Körper, der sich mit sehr hoher Geschwindigkeit bewegt, langsamer vergeht, als die Zeit eines Beobachters, der still steht. Würde man sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, würde die Zeit – von der Erde aus betrachtet – still stehen. Für ein Photon vergeht keine Zeit. Wenn man also annimmt, das das Bewusstsein oder die „Seele“ eines Menschen nach dem Tod auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wird, würde für sie selbst – von der Erde aus betrachtet – die Zeit immer langsamer vergehen und schliesslich irrelevant werden. Die Theologie kennt einen Begriff dafür: Ewigkeit.
  5. Distanzlosigkeit
    In der speziellen Relativitätstheorie gibt es den Begriff der Längenkontraktion. Dieser besagt, das die Länge eines Objektes in Bewegungsrichtung für einen still stehenden Betrachter um so kürzer scheint, je schneller sich das Objekt der Lichtgeschwindigkeit annähert.
    Der Zusatz „in Bewegungsrichtung“ ist hier wichtig, denn die Längenkontraktion bezieht sich nur auf Längen, die parallel zur Flugrichtung des Objekts gemessen werden. Die Längenkontraktion ergibt sich direkt aus der vorher beschriebenen Zeitdilatation: gerade weil die Zeit in einem unbeschleunigt bewegten System für einen ruhenden Beobachter langsamer vergeht, erscheinen auch die Längen in Bewegungsrichtung entsprechend verkürzt.
    Für alles, was sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, kontrahiert die Distanz zu jedem in Flugrichtung liegenden Ziel auf Null. Würde das Bewusstsein oder die „Seele“ nach dem Tod also auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, bestünde für sie eine Distanzlosigkeit zu jedem in Flugrichtung liegenden Ziel. Sie bräuchte nur an einen Ort oder eine Person denken und wäre dort.
  6. Punkt ohne Wiederkehr
    Die Masse eines Körpers würde mit Erreichen der Lichtgeschwindigkeit theoretisch den Wert „unendlich“ annehmen. Folglich kann nichts, das aus Materie besteht, jemals Lichtgeschwindigkeit erreichen. Nur Teilchen, die eine Ruhemasse von Null haben (z.B. Photonen), können sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Aber: diese Teilchen können sich nicht nur mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, sie müssen es! Denn erst durch die Bewegung mit Lichtgeschwindigkeit besitzen diese Teilchen eine relativistische Masse, die grösser ist, als Null. Folglich haben sie auch erst dann einen Energiegehalt – und der ist nach Einsteins Äquivalenz von relativistischer Masse und Energie eine notwendige Voraussetzung für ihre Existenz. Ein Photon würde sofort aufhören zu existieren, wenn man es abbremsen oder gar anhalten könnte. Dies würde den „Point of no return“ eines Nahtoderlebnisses erklären. Hat die „Seele“ oder das Bewusstsein ihren lichtähnlichen Zustand (und somit Masselosigkeit und Lichtgeschwindigkeit) gänzlich erreicht ist eine Rückkehr unmöglich – der Tod wäre endgültig.

Auf der nächste Seite: Haben wir das Geheimnis des Todes gelöst?

Fazit

Geht mal also von der Annahme aus, daß das Bewusstsein oder die „Seele“ eines Menschen im Augenblick des Todes in einen lichtähnlichen Zustand übergeht und auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, wären so gut wie alle wiederkehrenden Elemente der von vielen abertausenden von Menschen beschriebenen Nahtoderfahrungen plötzlich erklärbar: mit Hilfe der speziellen Relativitätstheorie.

Wem obigen Erklärungen erst einmal Kopfweh verursachen, sei zur Lektüre von Niemz Buch „Lucy mit C“ geraten. Dort erklärt Niemz jeden einzelnen der Effekte im Detail – so einfach und verständlich, das auch Leser ohne Kenntnisse der speziellen Relativitätstheorie alles einfach nachvollziehen können.

Es ist Niemz‘ Verdienst, das er mit seinem Buch wohl erstmals eine Tür zu einem Bereich aufstiess, in dem sich die Aussagen vieler Religionen erstmals wissenschaftlich erklären liessen. Könnte dies vielleicht ein neues Zeitalter einläuten, in dem die Wissenschaft endlich „hinter den Schleier“ blickt? Oder in dem wir vielleicht irgendwann entdecken, daß es im Grunde gar keinen Tod gibt, sondern nur einen Übergang von einer Daseinsform in eine andere?

Sind wir, wie manche Religionen sagen, vielleicht nur Gäste auf diesem Planeten? Lichtähnliches Bewusstsein, eingeschlossen in materiellen Körpern, während unser wirkliches Zuhause ganz woanders liegt? In einer anderen Dimension, frei von allen materiellen Einschränkungen?

Vielleicht lässt sich vor diesem Hintergrund so manch kryptisch-verschwurbelter Satz der Bibel doch noch verstehen – hätte man so manche Aussage der Religion vielleicht einfach wörtlich nehmen sollen?

„Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8:12)

„Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden.“ (Johannes 3:6-7)

„Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.“ (Johannes 1:5)

„Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis liegt, und nur bei ihm ist das Licht.“ (Daniel 2:22)

„Mache dich auf, werde Licht; denn dein Licht kommt,
und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir!“ (Jesaia 60:1)

Übrigens:
Auch wenn religiöse Texte uns wertvolle Hinweise auf ein Leben nach dem Tod geben, weil die Wissenschaft sich noch kaum mit diesem Thema befasst, ist es nach aller vorliegender Erkenntnis nicht nötig, einer bestimmten Religion anzugehören, um von einem „Leben“ nach dem Tod zu profitieren. So gut wie alle dokumentierten Nahtoderfahrungen bestätigen, das die allermeisten Menschen hier die selben Erlebnisse haben – ganz egal, ob sie im Leben Moslems, Christen, Hindus, Atheisten oder Finanzbeamte waren.

Auch wenn organisierte Religionen oft damit locken: das Leben nach dem Tod scheint keine Konfessionen zu kennen. Warum auch? WENN da etwas ist, ist es physikalisch (irgendwann) erklärbar. Naturgesetze sind Naturgesetze – ob man an sie glaubt, oder nicht, ob man sie als exklusive Religion verkauft oder nicht, schert sie nicht im geringsten. Sie gelten für alle und jeden.

Allerdings: es scheint sehr wohl einen Unterschied zu machen, ob man ein „gutes“ Leben geführt hat, oder sich schlecht gegenüber anderen oder sich selbst verhalten hat. So mancher ins Leben zurück gebrachte Patient hatte auch einen wahren „Höllentrip“ hinter sich. In fast jedem dieser Fälle konnten die betreffenden aber ganz exakte Gründe dafür nennen, die meist dem eigenen Verhalten zu Lebzeiten entsprangen.

Gibt es also eine objektive, übergeordnete moralische Instanz, die unser Verhalten im Leben bewertet, wie es viele Religionen und auch schon die alten Ägypter beschrieben? Oder ist es unser eigenes Gewissen, unsere eigenen aufgebauten Schuldgefühle, die uns während oder nach unserem Tod dann einen „Höllentrip“ spendieren?

Haben uns auch hier die Religionen bereits wichtige Hinweise gegeben – nur, das es keine „Hölle für alle“ gibt und keinen „Teufel“, sondern wir uns zu Lebzeiten einfach unsere eigene Hölle schaffen?

Tipp:
Könnte sich der Mensch fast so schnell bewegen wie das Licht, bekäme er eine seltsam verzerrte Welt zu sehen. Das Spiel „A Slower Speed of Light“ zeigt, wie sie aussähe. Entwickelt wurde es vom deutschen Physikprofessor Gerd Kortemeyer und einigen Mitarbeitern des Game Lab am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Sie wollen zeigen, welche Effekte der speziellen Relativität den Menschen erwarten würden, wenn er sich der Lichtgeschwindigkeit näherte.

Ein Video mit Erklärung des Spiels und einer Beschreibung dieses Vorgangs findet man hier.


Literatur zu Nahtoderfahrungen
Lucy mit C: Mit Lichtgeschwindigkeit ins Jenseits.
Neue Beweise für ein Leben nach dem Tod
Leben nach dem Tod: Die Erforschung einer unerklärlichen Erfahrung
Endloses Bewusstsein: Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung
Blick in die Ewigkeit: Die faszinierende Nahtoderfahrung eines Neurochirurgen
Zurück aus dem Himmel: Wie Nahtod-Erfahrungen das Leben verändern
Beweise für ein Leben nach dem Tod: Die umfassende Dokumentation von Nahtoderfahrungen aus der ganzen Welt

Seltsam? Aber so steht es hier geschrieben... Ihr habt Fragen, Anregungen oder vielleicht sogar eine völlig andere Meinung zu diesem Artikel? Dann postet einen Kommentar.

Mike vom Mars Blog - mike-vom-mars.comAutor: Mike vom Mars
Mike emigrierte vor einigen Jahren von seinem Heimatplaneten auf die Erde, um das Leben am wohl seltsamsten Ort des Universums zu studieren. Seiner Bitte "bringt mich zu eurem Führer" wurde bisher nicht entsprochen.

biophotonen entropie Fritz-Albert Popp lucy mit c markolf niemz nahtod nahtoderlebnisse quantenmechanik quantenphysik thermodynamik tunnel zeitdilatation searchlight-effekt

 

Einzelne Seiten anzeigenAlle Artikel
Diese Kategorie

 
Artikel wurde noch nicht bewertet.




Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.