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Die 10 beklopptesten Ernährungsmythen

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4 Schokolade macht glücklich

Schokoladenfans müssen jetzt tapfer sein: Denn die Behauptung, die süße Sünde sei eine Quelle des Glücks, ist leider falsch. Schokolade enthält zwar Tryptophan, einen Eiweißbaustein, der die Serotoninausschüttung im Gehirn stimulieren und ein wohliges Gefühl erzeugen soll. Die Konzentration ist allerdings so gering, dass ein Effekt der Glücksnahrung wissenschaftlich nicht nachweisbar ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Inhaltsstoff Theobromin: Als Arzneimittel wirkt die Substanz leicht stimmungsaufhellend – in Schokolade ist sie jedoch eindeutig zu niedrig dosiert.

Eher ist es der Vorgang des Essens selbst, der einen „tröstenden“ Effekt auf die Psyche hat – denn Essen, also orale Befriedigung, erinnert uns an das Stillen in unserer frühen Kindheit. Auch das Rauchen ist übrigens eine orale Ersatzbefriedigung, die unser Gehirn an das Stillen erinnert. Von wegen „Rauchen ist männlich“…!

Merke: Es gibt keinen Wirkstoff in Schokolade, der hoch genug konzentriert ist, das er „glücklich“ macht.

3 Täglich drei Liter trinken

Wer viel trinkt, bleibt schlank und gesund. Die Drei-Liter-Empfehlung ist jedoch total veraltet. Tatsächlich kann jeder seinen Flüssigkeits­bedarf selbst errechnen. Dafür muss man sein Körpergewicht mal 0,03 nehmen. Wiegt ein gesunder Mensch 60 Kilo, entspricht dies einem Bedarf von 1,8 Litern. Und diese Menge muß nicht einmal getrunken werden. Schon unsere Nahrung besteht zu 60%-90% aus Wasser, das unser Körper natürlich ebenfalls verwertet.

Mehr trinken sollte man allerdings bei heißem Klima (der Körper kann so die Wärme durch Schwitzen besser abführen), bei Verstopfung oder im Alter – denn gerade bei älteren Menschen meldet sich das natürliche Durstgefühl des Körpers oft spät oder gar nicht mehr, während auch die Menge an aufgenommener Nahrung (und dem darin enthaltenen Wasser) meist zu gering ist.

Merke: Es gibt keinen Grund, sich täglich drei Liter Wasser in den Magen zu zwingen. Achte aber auf eine vernünftige Ernährung und schone deinen Körper bei Hitze. Achte auf dein Durstgefühl.

2 Eier erhöhen den Cholesterinspiegel

Cholesterin an sich ist nichts Schlechtes. Wir brauchen den fettähnlichen Stoff, um zu existieren. Der Körper stellt Cholesterin selbstständig her. Abgesehen davon ist es in bestimmten Nahrungsmitteln enthalten. Eigelb enthält mit 190 mg pro Ei relativ viel Cholesterin. Bei einem Tagesbedarf von 300 mg könnte man annehmen, dass der Verzehr von zwei Eiern mehr als genug ist. Tatsache ist jedoch, dass der Körper die Cholesterinaufnahme reguliert und überflüssiges Cholesterin umwandelt und ausscheidet. Insofern ist der Einfluss von Eiern auf den Cholesterinspiegel zu vernachlässigen.

Kommt noch Cholesterin aus der Nahrung hinzu, vermeiden gleich zwei Sicherheitsmechanismen ein Überangebot: Zum einen drosselt der Körper sofort seine eigene Produktion, wenn der Darm eine größere Cholesterinaufnahme aus der Nahrung meldet. Zum anderen ist die Aufnahme über den Darm begrenzt. Liefert das Eierfrühstück zu viel Cholesterin, scheidet der Körper das Überflüssige einfach wieder aus.

Merke: Es ist als Gesunder Mensch quasi unmöglich, Cholesterin über die Nahrung zu überdosieren.

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