Kaum ein Whoop hat momentan solch einen Kultstatus wie Happymodel’s Mobula 7, der sich mittlerweile zu einem der beliebtesten Tiny Whoops entwickelt hat. Sicher liegt das auch daran, das der Mobula 7 im Komplettpaket samt Ladestation, Lipos und Ersatzteilen kommt. Wir haben die kleine Rennmücke auf Herz und Nieren geprüft.
Happymodel Mobula 7 | |
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Mobula 7 HD Version 2 | Rabattcode: GBAVI52010 |
Mobula 7 1S-2S Komplettpaket | Rabattcode: GBAVI52010 |
Happymodel Mobula 7 Whoop
Happymodel Mobula 7 75mm Crazybee F3 Pro OSD 2S: | |
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Flight Controller: | Crazybee F3 Pro |
MCU: | STM32F303CCT6 |
OSD: | Betaflight OSD |
Buzzer: | Ja |
Receiver Types: | FrSky / FlySky / DSMX |
ESC: | BLHeli_S 5A 4-in-1 1-2S |
Camera: | 700TVL 120° Camera |
VTX: | 5.8G 40CH 25mW |
Motoren: | SE0802 16000KV |
Props: | 40mm 3 – blade Propeller |
Frame: | 75mm |
Gewicht: | 29g |
Board Size: | 28.5mm x 28.5mm |
Wir haben uns den Mobula 7 von Gearbest ins Haus geholt, der nach ca. 3 Wochen in tadellosem Zustand und, wie üblich, ohne jeglichen Zollgedöns eintraf. Der Mobula ist momentan einer der beliebtesten Whoops überhaupt, was sicher daran liegt, daß er im günstigen Komplettpaket inklusive 6-fach Ladegerät, vier High-Voltage Lipos, Receiver nach Wahl und einem Satz Ersatzpropeller kommt. Wenn man die momentanen Preise für Whoops und Mini Racer beobachtet, sind die 70 EUR für dieses Paket schon fast geschenkt.
Das Paket
Der Mobula 7 ist ein ehrlicher Whoop: er kommt ohne HD-Kamera und anderem Schnickschnack, der bei einem Whoop eigentlich auch nicht viel verloren hat. Es gibt allerdings eine HD-Version, aber inwiefern das bei einem Whoop Sinn macht, muß jeder für sich selbst entscheiden.
Der Aufbau des Racers ist recht simpel und es gibt eigentlich keine überflüssigen Teile. Die Motoren sind gesteckt (nicht gelötet) und lassen sich so schnell und ohne Aufwand austauschen. Die Haube ist mit vier Schrauben befestigt und rasch abgenommen. Wie für die meisten beliebten Whoops gibt es auch für den Mobula 7 bereits alle möglichen (und unmöglichen) Ersatzteile zum Selberdrucken auf Thingiverse.
Der Mobula 7 kommt mit vier einzelnen 1S 4.35V 250mah High-Voltage Lipos und kann sowohl mit 1S, als auch 2S (zwei Akkus gleichzeitig) betrieben werden. Der Betrieb mit 1S ist für indoor ratsam, für Aussenbereiche (Garten, Wiese etc.) ist der Betrieb mit 2S empfehlenswert, womit der Mobula dann auch deutlich an Spritzigkeit zulegt.
Dem Paket liegen darüber hinaus auch noch ein 6-in-1 Ladegerät bei, ein kompletter Satz Ersatzpropeller, ein Mini-Schraubendreher, ein Hebelwerkzeug zum Abnehmen der Props, sowie eine bebilderte Anleitung zur Inbetriebnahme und ein Satz Aufkleber.
Das 6-in-1 Ladegerät
Der Mobula 7 kommt mit 30/60C High-Voltage (HV) Lipos, die nicht, wie üblich, bis zu einer Spannung von 4.2 Volt, sondern bis 4.35 Volt geladen werden können. Und genau das macht auch das mitgelieferte Ladegerät, in dem man bis zu sechs dieser Lipos gleichzeitig laden kann.
So spartanisch das Ladegerät auf den ersten Blick wirkt, so viele Funktionen hält es bereit: es gibt sechs identische Ladebuchten für sechs Lipos, die gleichzeitg geladen werden können. Die Ladebuchten sind von 1 bis 6 durchnumeriert und sollten auch in dieser Reihenfolge genutzt werden. In jeder der Ladebuchten finden sich zwei Schiebeschalter: der eine stellt die Ladespannung ein (entweder 0.2A oder 0.6A), mit dem anderen lässt sich einstellen, ob der jeweilige Lipo bis 4.2 Volt oder 4.35 Volt geladen werden soll.
In unserem Fall stecken wir die vier beiliegenden Lipos also in die Ladebuchten 1 bis 4, schalten die jeweilige Ladespannung auf 0.2A und den Schalter für die Endspannung auf 4.35 Volt, da es sich ja um High Voltage (HV) Akkus handelt.
Doch womit wird der Lader betrieben? Dieser verträgt eine Eingangsspannung von 7-25 Volt und verfügt neben einer Buchse für ein Netzteil auch über eine XT60 Buchse. Man kann den Lader also sowohl mit einem Netzteil betreiben, ihn aber auch an einen 3S-6S Lipo stöpseln und so die Mobula Akkus direkt auf dem Feld laden. Das ist überaus praktisch. Einziger Nachteil (der beim günstigen Preis des Mobulas aber absolut verschmerzbar ist): es wird kein Netzteil mitgeliefert. Wer kein Universal-Netzteil zuhause hat, kann sich aber auch ein Adapterkabel basteln und den Lader eben an sein Ladegerät hängen – oder auch direkt an dessen XT60 Buchse einen Lipo dranhängen.
Der Mobula Lader hat darüber hinaus auch einen 5V USB Ausgang, mit dem man praktischerweise auch sein Handy laden könnte – oder sonstige USB-Geräte. Das kann aber auch Sinn machen, um nach dem Fliegen übrig gebliebene Akkus auf Lagerspannung zu entladen. Also einfach einen USB-Ventilator oder eine USB-Lampe dran hängen, fertig.
Der Lader verügt über eine helle, gut sichtbare LED Anzeige, die die momentane Einzelnspannung jedes Akkus einzeigt. Während des Ladevorgangs blinken die einzelnen Ladebuchten regelmässig. Akkus, die voll geladen sind, sollten vom Lader entfernt werden.
Die Hardware
Die 700TVL Kamera des Mobula 7 bietet einen Blickwinkel von 120 Grad und ist sogar schwenkbar – durchaus nicht selbstverständlich bei Whoops. Das wird erreicht, indem die Kamera nicht fest an der Haube angeschraubt ist, sondern eine eigene Halterung hat. Die ESCs werden mit DShot600 angesteuert und sind auf 5-6A ausgelegt. Turtle Mode wird unterstützt.
Für die Stromaufnahme sorgen zwei in Serie gelötete JST-PH 2.0 Stecker, an die ein oder zwei Lipos angeschlossen werden können, da der Mobula 7 sowohl mit 1S, als auch 2S fliegt. Der Akkuhalter an der Unterseite des Mobula ist für einen Akku ausgelegt, es liegt aber noch ein Adapter bei, den man einfach einsteckt, um zwei Akkus parallel nutzen zu können. Eigentlich clever.
Möchte man den Mobula 7 mit nur einem Akku nutzen, wird in die zweite, unbenutzte Akkubuchse ein Blindstecker gesteckt, der ebenfalls beiliegt. Ohne diesen Stecker wäre der Stromkreislauf bei nur einem Akku logischerweise unterbrochen. Also nicht vergessen: Betrieb mit nur einem Akku benötigt diesen kleinen Stecker, der beiliegt.
Ein Buzzer ist übrigens auch verbaut – auch das ist, so lächerlich es klingt, leider keine Selbstverständlichkeit. Der Non-EU LBT Receiver (falls man diesen wählt) ist im Flight Controller integriert. Dessen Antenne (eigentlich nur ein recht kurzer Kabelstummel) ist direkt auf das Board gelötet.
Flugeigenschaften
Schon mit 2S steuert sich der Mobula sehr exakt, selbst auf kleinem Raum. So ist es kein Problem, im Acro Mode zwischen Spielgeräten herumzutoben oder in einem kleineren Garten herumzudüsen. Lediglich die voreingestellten PIDs könnten für den Betrieb mit 2S noch ein wenig optimiert werden, da sich hier ein wenig Propwash bemerkbar macht. Im 1S-Betrieb lässt der Mobula sich perfekt durch die Wohnung navigieren, selbst auf kleinstem Raum. Wie üblich mit 1S, verliert der Whoop im Laufe des Flugs ein wenig an Power bzw. Höhe, wenn der Akku nachlässt, was man dann einfach mit ein wenig mehr Throttle ausgleichen muss.
Die Flugzeit beträgt im 2S Betrieb / Acro Mode, sowie mit 1S im Angle in etwa jeweils 3 Minuten, also völlig normal für einen Whoop. Die Batteriewarnung kommt recht früh, weshalb es sich empfiehlt, sie im Betaflight Konfigurator ein wenig herabzusetzen. Alles in allem fliegt sich der Mobula prima, ist sehr exakt zu steuern und macht einfach Spaß. Wer auf kleinstem Raum fliegen möchte, kann die Rates in Betaflight entsprechend zahm einstellen oder ein Throttle Limit setzen (siehe nächste Seite).
Fazit
Es wundert nicht, das der Mobula 7 zu den derzeit beliebtesten Whoops zählt – das Paket mit 6-in-1 Lader, vier Lipos, Whoop und Zubehör ist nicht nur für einen überaus günstigen Preis zu haben. Tatsächlich ist der Mobula auch auf kleinem Raum so gut und exakt zu fliegen, wie wir es bisher noch bei keinem Whoop gesehen haben. Spielplatz-Akrobaten und Indoor-Artisten kommen mit diesem Whoop voll auf ihre Kosten, gerade weil man die Rennmücke wahlweise mit 1S oder 2S fliegen kann – was für einen Whoop und in kleinen Räumen eine bessere Wahlmöglichkeit ist, als zwischen 2S / 3S wählen zu können. Letzteres ist dann doch eher für den Outdoor-Einsatz geeignet.
Ein Pieper ist bereits verbaut und auch sonst muss gar nicht mehr viel gemacht werden – der Mobula kommt im Grossen und Ganzen absolut Flugfertig. Die Betaflight-Einstellungen können noch ein wenig optimiert werden, wenn man möchte, und beim Binden gilt es einige Tipps zu beachten (siehe nächste Seite).
Ansonsten: klare Kaufempfehlung! Einen besseren Whoop samt Zubehör gibt es für diesen unschlagbaren Preis derzeit nicht noch einmal – der ideale Miniflitzer für jede Jahreszeit, ob im Freien oder indoor.
Auf der nächsten Seite: Binde-Prozedur, Betaflight Einstellungen.
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Binden
Um den FrSky Empfänger unseres Mobula 7 an die X-LITE zu binden, war ein wenig Vorarbeit nötig: per Standard ist unter „SPI Bus Receiver Provider“ in Betaflight nämlich FrSky_X eingestellt. Damit soll der Mobula 7 sich im D16 Mode der X-LITE bzw. Taranis binden lassen, was bei uns aber nicht funktioniert hat.Erst nachdem wir diese Einstellung auf FrSky_D umgestellt hatten, konnten wir den Mobi binden – allerdings im D8 Mode. Es empfiehlt sich also, beides zu probieren: FrSky_X in Betaflight wählen und im D16 Modus binden (OHNE Telemetrie) oder FrSky_D und im D8 Modus binden.
Nun aktiviert man in der Funke die Binde-Funktion („Tschirp! Tschirp!“…). Nach wenigen Sekunden fängt der Mobula wieder an, langsam zu blinken. Dies zeigt an, daß der Bindeprozess erfolgreich war.Bindeprozedur: Ist der Receiver noch nicht gebunden, blink der Mobula mit einer weissen LED. Zum Binden steckt man den Mobula einfach via USB an den Computer oder powert den Receiver, indem man einen oder zwei Akkus an den Whoop hängt. Nun drückt man den Bind-Button, der mit Schraubenzieher oder Zahnstocher eigentlich gut erreichbar ist, auch ohne die Haube zu entfernen. Die weisse LED hört nun auf zu blinken und leuchtet dauerhaft. Dies zeigt an, das der Whoop bereit zum Binden ist.
Falls das nicht klappen sollte, öffnet bitte den Betaflight Configurator und seht nach, ob unter „SPI Bus Receiver Provider“ bei euch FrSky_X oder FrSky_D eingetragen ist. Je nachdem, was ihr dort nutzt, müsst ihr die Funke im D16 oder D8 Modus binden (im D16 Modus sollte Telemetrie NICHT aktiviert werden). Eine dieser Kombinationen wird funktionieren.
„Telemetrie verloren! Telemetrie gefunden!“
Wer den Whoop mit seiner Funke gebunden hat und dann den Betaflight Konfigurator öffnet, erlebt erst mal eine Überraschung: sobald Betaflight offen und der Mobula connected ist, meldet der Empfänger sich im Sekundenintervall an, wieder ab, wieder an usw., was die Funke mit nervigen Sprachausgaben quittiert.
Woran das genau liegt, ist bisher nicht restlos geklärt und es lässt sich auch nicht abstellen. Es kann sich hier um einen Betaflight Bug, aber auch um ein Problem des Crazybee Flight Controllers handeln. Auf jeden Fall scheint es zwischen beiden einen Konflikt zu geben. Lasst euch davon aber nicht einschüchtern – der Whoop kann dennoch wie gewohnt konfiguriert werden, auch wenn es etwas nerviger ist, als sonst. Es empfiehlt sich, die Funke währenddessen einfach auf leise zu stellen und stur alle Betaflight-Einstellungen vorzunehmen.
Im Grossen und Ganzen ist der Mobula 7 bereits fix und fertig vorkonfiguriert. Lediglich die Einstellung für den „SPI Bus Receiver Provider“ muss ggf. geändert werden (siehe oben). In unserem Fall war es noch nötig, die Channel Map zu ändern (das Eingabefeld auf der Receiver-Seite in Betaflight, wo z.B. „TAER1234“ steht). Diese Reihenfolge muss natürlich mit der Reihenfolge der Kanäle übereinstimmten, wie ihr sie in eurem Profil auf der Funke eingestellt habt.
Dann könnt ihr noch die Rates eurem Geschmack anpassen, oder einfach so lassen, wie sie sind. Vielleicht noch das OSD so konfigurieren, wie ihr es gewohnt seid, die Stick Modes überprüfen und das war es eigentlich auch schon.
Mobula 7 zähmen: Throttle Limit setzen
Möchte man den Mobula 7 indoor fliegen, stellt man schnell fest, das er mit 2S zu agil ist. Hier empfiehlt es sich, ihn mit nur einem Akku zu fliegen oder – die bessere Methode – ein Throttle Limit zu setzen. Wie das geht, erklärt folgendes Video:
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Seltsam? Aber so steht es hier geschrieben... Ihr habt Fragen, Anregungen oder vielleicht sogar eine völlig andere Meinung zu diesem Artikel? Dann postet einen Kommentar.
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