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Was passiert mit uns nach dem Tod?

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Alle zwei Sekunden sterben drei Menschen auf diesem Planeten. Was genau passiert mit ihnen dabei? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Und wie soll man Berichte von Menschen deuten, die bereits klinisch tot waren und, zurück ins Leben geholt, von schier unglaublichen Dingen berichteten? Was sagt die Wissenschaft dazu?

Für die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts ist der Geist eines Menschen auf die Funktionalität seines physischen Gehirns beschränkt. Stirbt das Gehirn, stirbt damit auch das Bewusstsein oder der Geist eines Menschen, ist die allgemeine Annahme. Doch bereits das ist wissenschaftlich eigentlich nicht korrekt und widerlegbar. Selbst wenn man den Menschen nämlich nur auf seine physischen Organe reduziert, ist „denken“ das Resultat der Ãœbertragung von Stromimpulsen zwischen den Synapsen des Gehirns. Was aber passiert mit dieser Energie, wenn wir sterben?

Energie und Masse im Universum ändern sich nicht. Es wird niemals neue Energie erzeugt, noch vernichtet. Das selbe gilt für jegliche Masse. Sowohl Energie, als auch Masse ändern also nur stetig ihre Form bzw. ihren Zustand. Es geht aber nichts „verloren“ und es kommt auch nichts hinzu. Das ist die wichtigste Erkenntnis, die man sich zuerst einmal klar machen sollte.

Beschrieben wird dies durch den Ersten Hauptsatz der Thermodynamik: Delta U = Q – W

Ein Beispiel: die Energie der Sonne spüren wir als Wärme auf der Haut. Diese wird durch Photonen übertragen, die ihre Energie beim Auftreffen auf unserer Haut als Wärme an uns abgeben. Treffen diese Photonen statt auf unsere Haut z.B. auf die Rückseite unserer Augäpfel, wird deren Energie in eine chemische Reaktion umgesetzt, die unseren Sehnerv stimuliert. Energie wechselt also ständig von einen Zustand in einen anderen und erzeugt dabei alle möglichen Effekte.

Was passiert dann also, wenn wir sterben?

Unsere Energie verschwindet nicht mit unserem Tod.

Im Augenblick unseres Todes hören unsere Gliedmassen auf, sich zu bewegen. Das Herz hört auf, zu pumpen. Auch unser Nervensystem verbraucht nun keine Energie mehr. Von diesem Moment an wird keine chemische Energie unseres Körpers mehr in eine andere verwandelt. Was passiert dann mit all der chemischen Energie, die wir in unserem Körper gespeichert haben und nun nicht mehr benötigen?

Jede Energie, egal in welcher Form – ob elektrisch, kinetisch, nuklear oder sogar Schall – hat das Bestreben, sich in Wärmestrahlung zu wandeln. Dies drückt der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik aus. Dieser trifft Aussagen über die Richtung von Prozessen und das Prinzip der Irreversibilität – auch als Entropie bezeichnet. Wärme ist die entropischte Form von Energie, fast jede Form von Energie endet also irgendwann in dieser Form.

Wir wissen also schon mal sicher, das unsere biologische Energie mit unserem Tod nicht „verschwindet“. Sie geht in anderer Form wortwörtlich in das Universum auf. Unser biologische Energie wird nach dem Tod unseres Körpers also wieder ein Teil des Ganzen.

Doch was passiert dabei mit unserem Bewusstsein? Dazu müssten wir wissen, aus welcher Art Energie unser Bewusstsein überhaupt besteht – und ob es sich dabei überhaupt um eine Form von Energie handelt und nicht etwa nur um die Summe verschiedener biologischer Effekte, wie das Zusammenspiel unseres Gehirns und unserer körperlichen Sinne.

Die Wissenschaft ist derzeit noch nicht so weit, diese Frage zu klären. Die Religionen allerdings schon. Ihrer Auffassung nach besteht die menschliche „Seele“ aus Licht.

Lässt sich dies wissenschaftlich irgendwie belegen?

Besteht die Seele aus Licht?

Jede lebendige Substanz strahlt ein schwaches Licht ab.

Vor drei Jahrzehnten gelang dem Physiker Fritz-Albert Popp, Jahrgang 1938, eine interessante Entdeckung: ein schwaches Leuchten in lebenden Zellen. Es strahlt nur wenige Quanten pro Sekunde und Quadratzentimeter ab, entsprechend dem Schein einer Kerze aus zwanzig Kilometern Entfernung. Die Existenz dieser Biophotonen ist mittlerweile unumstritten, die ultraschwache Zellstrahlung eine allgemein anerkannte Tatsache. Doch die Ursache dieser Strahlung konnte bisher nicht festgestellt werden.

Der Quantenphysiker Erwin Schrödinger brachte 1944 in seinem Büchlein „Was ist Leben?“ die Idee der „Information“ in die Biologie und prägte damit das Denken Fritz-Albert Popps. In den siebziger Jahren erforschte er an der Universität Marburg die Photoreparatur von Zellen. 1975 gelang ihm der experimentelle Nachweis der Biophotonen. Jede lebendige Substanz strahlt ein schwaches Licht mit Wellenlängen zwischen 200 und 800 Nanometern ab.

Letztlich sind Biophotonen wohl ein Phänomen der Quantenphysik. Denn viele Erforscher der subatomaren Sphäre vermuten, dass unser gesamtes materielles Universum auf Information basiert. Der Wiener Quantenphysiker Anton Zeilinger, dem als erster die Teleportation von Lichtteilchen experimentell gelang, bekennt: „Richtig vorstellen kann ich mir auch nicht, was bei diesen Vorgängen jenseits von Zeit und Raum vor sich geht.“ Gleichwohl könne man „Lichtteilchen als reine Information betrachten.“

Die Frage nach dem Ursprung des Biolichts ist noch unbeantwortet. Doch was wäre, WENN unsere „Seele“ aus Licht bestünde?

Diesen Gedanken hat der deutsche Physiker Markolf Niemz weiter gesponnen und mit seinem Buch „Lucy mit C“ einen Bestseller geschrieben, der für viel Aufsehen gesorgt hat. Tatsächlich lassen sich mit Niemz‘ Thesen sogar die tausendfachen Erlebnisse klinisch toter Patienten erklären, die erfolgreich ins Leben zurück geholt wurden und von ihren Erlebnissen berichten konnten – mit Hilfe der speziellen Relativitätstheorie.

Auf der nächste Seite: Gibt es eine Erklärung für Nahtod-Erlebnisse?

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