Ukraine-Krieg

NATO, Russland: Wer gewinnt den Abnutzungskrieg?

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Ein zweiter Blick

Wenn wir also versuchen, Verteidigungsbudgets und militärische Produktionskapazität zu vergleichen, verwenden wir oft das BIP, das als PPP korrigiert ist. Wenn wir diese Zahlen in diese Berechnung also einbeziehen, ist es ausgeglichener, weil die Länder in Russlands Gruppe in dieser Berechnung im Allgemeinen Orte sind, wo die Preise für Produkte tendenziell billiger sind, als im Westen. Das westliche BIP, korrigiert für die Kaufkraftparität, ist dann aber immer noch größer als auf der russischen Seite, aber es ist nicht mehr sooo viel größer:

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Statt 22-mal größer ist es näher an etwa 8,5 bis 9-mal größer.

Also, welche dieser Zahlen ist die richtige? Ist es 1 zu 22 oder ist es 1 zu 9? Die richtige Antwort liegt irgendwo dazwischen, weil es einige Bereiche gibt, in denen es besser ist, PPP zu verwenden, und andere, in denen es mehr Sinn macht, den nominalen Dollarwert zu verwenden: Zum Beispiel bei der Anschaffung von hoch entwickelter Ausrüstung aus dem Ausland.

Fazit

Haben wir auch den Willen dazu?

Nehmen wir also der Einfachheit halber an, dass die westliche Produktionskapazität in diesem Krieg 15-mal größer ist, als die Russlands. Das sagt etwas darüber aus, wie groß die Herausforderung für Russland sein wird, langfristig mitzuhalten, wenn die westlichen Länder den politischen Willen haben, die Ukraine weiter zu unterstützen.

Egal wie viel der Westen beschließt, in diesen Krieg zu investieren – Russland wird 15-mal mehr investieren müssen, nur um überhaupt einmal Schritt zu halten. Und wenn es die Oberhand gewinnen will, muss es sogar noch mehr investieren. Russland hätte also – sofern wir es wirklich ernst mit unserer Unterstützung und der Produktion von Waffen und Munition meinen, ernsthafte Probleme. Russland gibt so viel Geld für den Krieg aus, dass es langfristig nicht mehr in seine eh schon marode Infrastruktur investieren kann. Es finanziert den Krieg im Grunde genommen mit seinen Ersparnissen und pumpt diese in seine Gesellschaft. Es besteht die erhebliche Gefahr, dass die russische Wirtschaft dadurch überhitzt. Wenn es also weiterhin 15-mal mehr investieren muss, als die westlichen Länder, wird es sehr schwierig für Russland sein, mitzuhalten.

Aber natürlich hängt alles vom politischen Willen des Westens ab.

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