Gesellschaftskritik

Sind Kinder Klima-Killer?

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Die Bude ist voll. Auf unserem Planeten leben bereits mehr als dreimal so viele Menschen, wie dieser, gemessen an unserem momentanen Lebensstil, verträgt. Das Klima kollabiert. Verzweifelt versuchen wir, Plastiktüten einzusparen, keine Ohrenstäbchen mehr zu benutzen und öft mal mit dem Rad zu fahren. Aber die wirklich wichtige Frage verdrängen wir: sind wir bereits zu viele?

politisch inkorrekt mike vom mars blog Achtung!
Dieser Artikel bricht ein Tabu. Er könnte deine Weltsicht ändern und dich in eine schwere psychologische Krise stürzen. Familienfanatikern wird dringend geraten, das Lesen dieses Artikels zu meiden und stattdessen eine alternative Seite zu besuchen, an der ihr Weltbild keinen Schaden nimmt.

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte zuerst: Bambus- statt Plastikzahnbürsten zu benutzen, auf ein paar Einkaufstüten zu verzichten oder ein bisschen mit dem Rad fahren wird diesen Planeten leider nicht mehr retten. Das ist nett gemeint von dir, aber im Grunde nur eine symbolische, hilflose Geste, die eigentlich nur dein eigenes Gewissen beruhigen soll.

Und hier kommt die gute Nachricht: was würdest du sagen, wenn es eine todsichere Möglichkeit gibt, mit einem Schlag 3220 Tonnen Wasser einzusparen, 700 Tiere vor dem Schlachter zu retten, 43.8 Tonnen Müll zu vermeiden, 280 Tonnen Erdöl und 791 Tonnen CO2 einzusparen? Und das allein durch… NICHTSTUN. Also, indem du etwas NICHT tust. Unglaublich, oder nicht? Doch. Es kann wirklich so einfach sein.

Vom Recht, den Planeten zu Bevölkern

„80 Fußballfelder Natur verschwinden jeden Tag in Deutschland.“

Ist es das unselige Erbe der christlichen Bibel? Dieser verhängsnissvolle Befehl mit dem „vermehret euch“? Oder ist es unsere Konditionierung? Schliesslich haben die meisten von uns schon im Kindergarten „Vater, Mutter, Kind“ gespielt. Warum das also als Erwachsener nicht auch tun?

Aus irgendeinem Grund glauben wir, wir hätten das Recht, diesen Planeten möglichst bis in den letzten Winkel mit Menschen vollzustopfen. In Deutschland, einem der bevölkerungsreichsten Länder Europas, herrscht eine katastrophale Raum- und Wohnungsnot. Der aus schierem Platzmangel angefachte Flächenfrass frisst täglich bis zu 80 Fußballfelder Landschaft, die in bebaute Flächen verwandelt werden! Täglich! 80 Fußballfelder Natur verschwinden jeden Tag in Deutschland. Der Platz hierzulande ist bereits mehr als knapp. Unsere Nachkommen werden vielleicht eh keine wilde Wiese, keinen natürlichen Wald mehr finden. Aber wen kümmert schon Natur? Hauptsache, Sohn und Tochter können auf dem neuesten Marken-Smartphone herumwischen.

Das Problem ist gar nicht in erster Linie unser Lebensstil – sondern die schiere Anzahl an Menschen, die diesen Planeten bevölkern. Erst in der Masse wird aus jedem kleinen Problem ein richtig großes. Und je mehr Menschen diesen Planeten bevölkern, desto schwerer wiegt unser Konsum, unser Verbrauch an Ressourcen und desto mehr Abfall und Emissionen muß der Planet ertragen. Während vor einigen hundert Jahren in ganz Europa kaum mehr Menschen lebten, als in einer einzigen modernen Großstadt heute, sind wir mittlerweile so viele, das wir uns nicht nur selbst gegenseitig auf die Füsse treten, sondern unser Handeln auch ernsthafte, katastrophale Auswirkungen auf den Planeten hat. Die Masse ist das Problem. Eine einzige Heuschrecke macht noch keine Plage. Ein riesiger Schwarm dagegen ist eine Katastrophe.

Aber hindert uns das daran, mal über unsere Bevölkerungszahl nachzudenken und dies bei unserem nächsten Kinderwunsch zu berücksichtigen? Offensichtlich nicht. Denn unser Denken hört offensichtlich am eigenen Gartenzaun oder der Wohnungstür auf.

Das Recht auf eine eigene Lebendpuppe

Entweder, wir verzichten auf unseren Lebensstil – oder wir reduzieren drastisch die Anzahl an Menschen.

Der letzte Baby-Hype fing mit Facebook und Instagram an. Nachdem dort stolze Mütter immer mehr Babyfotos posteten, wollten auch deren Freundinnen nicht mehr auf ein „eigenes“ Baby verzichten und die Freuden des Mutterseins geniessen. Das Baby als Statusobjekt. Als Lebendpuppe. Kinder als Lifestyle Statement.

Den Staat und die Industrie freut das: schließlich ist jeder kleine neue Staatsbürger auch ein zukünftiger Steuerzahler, Arbeiter, Konsument und ein Zahnrädchen im ökonomischen Getriebe. Kein Wunder also, das die Politiker sich gerne mit einem Baby auf dem Arm fotografieren lassen und das Kinderkriegen nach Kräften fördern wollen. Ihr Erfolg bei der nächsten Wahl ist schliesslich eng mit dem finanziellen Wohlstand der Bürger verknüpft.

Doch dabei gibt es auch eine Kehrseite: denn was Politiker gerne verschweigen und Mütter gerne verdrängen:

Jeder Mensch kostet diesen Planeten Resourcen. Und Wohlstand lässt sich nur auf Kosten des Planeten erkaufen.

Entweder, wir verzichten auf unseren gehobenen Lebensstil – oder wir reduzieren drastisch die Anzahl an Menschen auf diesem Planeten. Am effektivsten wäre zweifellos beides. Stattdessen aber trachten wir danach, unseren Lebensstandard noch weiter zu erhöhen, während wir gleichzeitig immer noch mehr Verbraucher in die Welt setzen. Das ist nicht nur blind und schizophren – es ist eine Zeitbombe.

„Bis zu 10% des Städtemülls besteht mittlerweile aus Babywindeln.“

Der Müllberg, den ein zweieinhalbjähriges Wickelkind hinterlässt, wäre aufgestapelt etwa 5 Meter hoch und fast 1 Tonne schwer. Und er bleibt uns mit seinem 65%igen Holzfaser- und Plastikanteil rein substanziell mindestens 55 (und bis zu 500) Jahre erhalten. Dazu kommt noch die Verpackung der Einwegwindeln (die aber wenigstens in den letzten Jahren stetig geschrumpft ist). Dennoch reicht es im Schnitt zu 5% des deutschen Müllaufkommens, in manchen Städten zu sage und schreibe 10%.

Um eine Klimakatastrophe zu verhindern, dürfte jeder von uns nicht mehr als 2 Tonnen CO2 pro Jahr produzieren – ausgehend davon, daß die Zahl der Menschen -also CO2-Produzenten- nicht noch weiter steigt. Das Zeugen eines Kindes (also eines weiteren CO2-Produzenten) schlägt dagegen mit 791 zusätzlichen Tonnen CO2 auf die Gesamtbilanz. Denn so viel CO2 wird dein Kind produzieren – nur in seinem Erwachsenenleben, wohlgemerkt. Kindheit im Plastikparadies-Kinderzimmer gar nicht mit einberechnet. Du kannst also so viel CO2 einsparen, wie du willst -es wird niemals genug sein, um den deines Kindes auch nur annähernd zu kompensieren. Die bittere Wahrheit, die niemand sehen möchte: jeder zusätzliche Bewohner und Konsument dieses Planeten heizt das Problem noch weiter an. Und das in einem nicht unerheblichen Ausmaß, denn fast nirgendwo auf diesem Planeten wird so aufwändig und Resourcenhungrig gelebt, wie bei uns in Deutschland.

💡 Fakt:
Für jede Tonne CO2, die wir freisetzen, schmelzen drei Quadratmeter Eis in der Arktis. 791 Tonnen CO2 produziert ein Deutscher im Lauf seines Lebens und ist somit für das Schmelzen von 2.373m² Eis verantwortlich.

My Family first – es lebe das Sippendenken!

„Hauptsache, meiner Familie geht es gut. Alle anderen können verrecken.“

Wie…? All das ist bekannt, und dennoch schränkt kaum jemand seinen persönlichen Kinderwunsch ein? Nur ein bisschen weniger Plastik und keine Ohrenstäbchen mehr? Was ist hier los? Wie geht das denn?

Durch ein Phänomen, das sich „Sippendenken“ nennt. Jeder denkt nur an sich und seine eigene Sippe. Die Welt kann untergehen, alle anderen verrecken – Hauptsache, meiner eigenen Sippe geht es gut, Hauptsache, für mein eigenes Glück ist gesorgt.

Dieses Denkmuster mag evolutionsbiologische Ursachen haben, aber es kann (und wird) uns unseren Kopf kosten, wenn wir nicht endlich mit jedem Kind und jeder unserer Taten die Verantwortung für die gesamte Menschheit übernehmen – und nicht nur für die paar Menschen, die uns nahe stehen. Auch unseren Nachbarn, ja sogar jenen Menschen am anderen Ende der Welt sind wir Rechenschaft schuldig, wenn wir diesen Planeten überlasten und so letztendlich zerstören. Denn dieser Planet gehört nicht deiner Sippe – sondern uns allen.

Stell dir vor, du lebst in einer Wohngemeinschaft. Nichts anderes ist das Leben auf diesem Planeten. Wir teilen alle den selben Raum, müssen mit den selben Ressourcen und dem zur Verfügung stehenden Platz auskommen. Nun stell dir vor, jeder in dieser Wohngemeinschaft würde nur an sich selbst denken und ohne an die anderen zu denken, neue Leute einladen. Wie viele Leute würden wohl in diese Wohnung passen, bis sie aus allen Nähten platzt? Wann würden die ersten Mitbewohner einsehen, das sie das Problem sind und nicht die zu kleine Wohnung? Denn wir haben keine andere Wohnung, als diesen Planeten. Und ein Anbau ist nicht möglich.

Die Unterteilung dieses Planeten in abstrakte Einheiten wie „Länder“, „Städte“ und sogar „Familien“ ist eine Illusion des Menschen. Jeder glaubt, er lebe in seiner eigenen Blase, wo er tun und lassen darf, was er will. Aber wir teilen alle den selben Raum, die selben Ressourcen. Du möchtest deinen Traum von einem Haus verwirklichen, mit einem schönen, großen Garten drum herum? Prima. Aber das ist Lebensraum, den du anderen wegnimmst. Vielleicht stand dort mal ein nettes Wäldchen, in dem alle spazieren gehen konnten. Nun steht er nur noch deiner Familie zur Verfügung. Und so schrumpft die allgemein nutzbare Fläche Tag für Tag für Tag. Was du dir nimmst, fehlt anderen.

💡 Fakt:
Wie stark sich die Spezies Mensch vermehrt und welch gravierenden Einfluss das auf die Umwelt hat, ist sehr deutlich in diesem Timelapse-Video zu beobachten, das im Zeitraffer zeigt, wie Wälder nach und nach von Agrarwüsten, Städten und Siedlungen aufgrefressen werden.

Aber Menschen sind weit davon entfernt, das erkennen zu wollen. Hauptsache, ich habe mein Kind. Die anderen können mich mal. Ich muss meinen Hormonen gehorchen! Alles jenseits meiner Gartentüre interessiert mich nicht. Das ist das Motto, nach dem wir hier leben. Auch wenn es niemand laut aussprechen möchte.

Auf der nächsten Seite: Schuld sind immer die anderen.

Schuld sind immer die anderen

Eine Landwirtfamilie auf den nordfriesischen Inseln, die mittlerweile akut vom ansteigenden Meeresspiegel bedroht sind, verklagt den Deutschen Staat – weil er ihrer Meinung nach zu wenig für den Klimaschutz tut. Allerdings erst, nachdem die Familie zwei Kinder in die Welt gesetzt hat. Man muss schon Eier haben, wenn man zuerst zwei weitere Verbraucher in die Welt setzt, dann aber den Rest der Bevölkerung verklagt. Das Problem erst selber anheizen, dann aber alle anderen verklagen. Das zeigt, wie wenig die Menschen sich momentan noch mit ihrer eigenen Fortpflanzung und Bevölkerungsanzahl auseinander setzen.

Eine Frau mittleren Alters gesteht mir in einem Gespräch, das ihrer Meinung nach viel zu viele Menschen auf der Welt leben. Man trete sich schon überall gegenseitig auf die Füße, so ihre Worte, und sie sei richtig genervt davon, nirgendwo mehr allein sein zu können. Doch keine fünf Minuten später schwärmt sie von ihren drei Kindern, die sie in die Welt gesetzt hat. Da fehlen einem die Worte. Man kommt sich vor, wie in einer Komödie. Sind denn immer nur die anderen schuld?

Es scheint fast zu einfach, Kinder zu bekommen – obwohl die Konsequenzen für fünf Minuten Spaß für den Planeten im Grunde verheerend sind. Und wenn manche das Problem erkennen, dann nur bei anderen. Man selbst möchte schliesslich nicht auf das biblische Recht verzichten, die Erde (noch weiter) zu kolonisieren.

Auffällig auch bei Paaren mit starkem Kinderdrang: hier zeigt sich oft das selbe Phänomen wie beim Tattoo-Stechen: aus einem werden viele. Es bleibt nie beim ersten, bald muss ein zweites her. Und dann noch ein drittes.

Wir sind bereits dreimal mehr, als die Erde verträgt

„Sind Familien mit Kindern menschliche SUVs?“

Am 29. Juli war „Erdüberlastungstag“ – der Tag, an dem die Ressourcen der Erde für dieses Jahr aufgebraucht sind. Jeden weiteren Tag des Jahres lebt die Menschheit auf Pump, also auf Kosten der nächsten Generationen.

Es klingt brutal, aber es ist leider eine Tatsache: viele Menschen machen sich vor der Anschaffung eines Haustiers oft mehr Gedanken, als vor dem Zeugen eines Kindes.

Und wenn sie doch vorher die Vor- und Nachteile eines Familienzuwachses abwägen, tun sie das meist nur aus einer relativ egoistischen Sicht (was wird mich das kosten? Wie viel Mühe macht mir das?…). Was das Kind aber die Welt kosten würde, fragt sich im Grunde niemand. Dabei wäre es doch einmal interessant zu wissen – nun, wo der Erdüberlastungstag schon wieder einen Monat her ist und wir bereits wieder über 30 Tage auf Kosten der nächsten Generation leben – und das am Rande einer globalen okölogischen Katastrophe, gegen die tausende Schüler jeden Freitag auf die Straße gehen und demonstrieren.

An alles wird dabei gedacht: schafft SUVs ab, schafft den Verkehr ab, steigt um auf Rad und Bahn, konsumiert weniger – nur eines wird seltsamerweise NIE erwähnt – bekommt weniger Kinder. Denn den selben Lebensstil aufrecht erhalten und gleichzeitig für eine Zunahme der Bevölkerung (und damit der Verbraucher) sorgen – das geht nicht. Das funktioniert nur eine Zeit lang, und nur auf Pump. So, wie es jetzt gerade der Fall ist. Und das möchte man uns mit dem Erdüberlastungstag klar machen.

Warum wird nicht daran gedacht, das jeder weitere Mensch die Erde noch weiter belastet? Und dessen Kinder und Kindeskinder doch auch? Weil es Frevel ist? Weil es ein Tabu ist? Weil man nur Leuten in der Dritten Welt verbieten will, Kinder zu bekommen, nicht aber uns, in der Ersten Welt? Hier, wo man mit Abstand am meisten Ressourcen verbraucht?

Dritte-Welt-Kinder sind genügsamer

„Die Kinder der Ersten Welt sind die klimaschädlichsten des Planeten.“

Durch Fehlinformation und Vorurteil glauben viele Deutsche, das Geburtenkontrolle nur eine Sache der Dritte-Welt-Länder sei. Die „dort unten“ sollten gefälligst weniger Kinder in die Welt setzen. Die Wahrheit aber ist: jedes Kind der Ersten Welt verbraucht bis zu 100x mehr Ressourcen, als ein Kind in der Dritten Welt. Wir leben schliesslich viel Aufwändiger, fahren oft mehrere Autos pro Familie, fliegen mindestens einmal pro Jahr gepflegt in den Urlaub und umgeben uns mit mehr Konsumgütern, als Familie Mbwambe in Uganda. Im Smartphone deines Wohlstands-Kindes stecken Edelmetalle, die Kinder in Afrika von Hand aus dem verseuchten Erdreich wühlen. Wie fühlst du dich dabei? Vielleicht etwas, worüber man einmal nachdenken sollte, während man stolz seine Bio-Bambuszahnbürste nutzt und der Kaffee schon durch den Edel-Kaffeeautomat läuft.

Deutschland hat eine der niedrigsten Kindersterblichkeitsrate der Welt, zugleich aber auch eine der höchsten Lebenserwartungen. Das bedeutet, das deine Kinder voraussichtlich nicht nur ihr volles Lebensalter ausschöpfen werden, sondern du auch sehr alt wirst. Der Gedanke, das Kinder etwas sind, das man der Welt nur hinterlässt, ist also absurd geworden. Die meiste Zeit leben in der Ersten Welt Eltern und Kinder zusammen auf diesem Planeten. Mindestens ein halbes Jahrhundert im Schnitt, oft länger. Ein Paar mit zwei Kindern verbraucht also für die meiste Zeit ihres Lebens das Vielfache, von dem, was eines ohne Kinder verbrauchen würde – bis diese auch wieder Kinder bekommen, dann erhöht sich der Verbrauch der Familie als Ganzes abermals. Familien mit Kindern sind also, zumindest rein Umwelttechnisch gesehen, menschliche SUVs.

Ein Kind hier bei uns in der Ersten Welt zu bekommen, schlägt vielfach härter auf die Ressourcen von Mutter Erde. Nämlich bis zum Hundertfachen dessen, was ein Kind der Dritten Welt der Erde abverlangt. Denn wir sind die größten Umweltsünder und Emissionsproduzenten des Planeten. Also müsste man eigentlich UNS eine Geburtenkontrolle verordnen, denn EINES unserer Kinder hier verbraucht alleine so viel, wie EINHUNDERT Kinder der Dritten Welt!

Wie schade, das jene, die es wirklich betrifft, kein eigenes Entscheidungsrecht haben. Kinder können nicht selbst entscheiden, ob sie geboren werden wollen. Die Eltern entscheiden das – und das meist aus recht egoistischen Gründen. Weil „Vater, Mutter, Kind“-spielen so toll ist. Weil Frau sich selbst in der Rollte der Mutter ja so „erfüllt“ fühlt. Weil Mann glaubt, die Frau durch Kinder stärker an sich binden zu können. Weil Politiker befürchten, das sonst das Rentensystem kippt. Gründe, Kinder zu bekommen, gibt es viele – doch selten, fast nie, sind sie auch gut für unseren Planeten. Und oft auch nicht für das Kind selbst, das seine Kindheit dann mit Hartz IV verbringen darf, ohne je gefragt worden zu sein.

Im Film „Capernaum“ verklagt ein Zwölfjähriger seine Eltern – weil sie ihn geboren haben, in Armut und ohne jede Perspektive. Wäre dies wirklich möglich – wie viele Eltern müssten sich wohl weltweit vor einem Gericht verantworten?

Auf der nächsten Seite: Wie viel verbraucht (d)ein Kind im Laufe seines Lebens?

Deutsche Kinder kosten den Planeten am meisten

Wohnungsknappheit, Flächenfrass, Klimawandel – nichts scheint uns davon abhalten zu können, immer noch mehr Menschen in die Welt zu setzen und das Problem so immer weiter eskalieren zu lassen. Jeder neue Mensch, der hier in unseren Breiten das Licht der Welt erblickt, kommt unserem Planeten deutlich teurer zu stehen, als ein Neugeborener in jedem anderen Teil der Welt. Denn wir leben mit Abstand am aufwendigsten.

Jeder neue Deutsche wird unserem Planeten – bei einer geschätzten Lebenserwartung von 70 Erwachsenenjahren – das folgende kosten:

Pro-Kopf-Vebrauch eines Deutschen
Bei einer geschätzten Lebenserwartung von 70 Erwachsenenjahren (Kindheit nicht einberechnet), nach Stand 2018.
Pro Jahr:Pro Leben:
100 kg Gemüse7 Tonnen Gemüse
78 kg Getreide5.5 Tonnen Getreide
65 kg Obst4.5 Tonnen Obst
52 kg Milch3.6 Tonnen Milch
13 kg Fisch910 kg Fisch
235 Eier16.450 Eier
88 kg Fleisch6.16 Tonnen Fleisch
10 Tiere (Schlachtung)700 Tiere
4 Tonnen Erdöl280 Tonnen Erdöl
626 kg Müll43.8 Tonnen Müll
220 kg Verpackungsmüll15.4 Tonnen Verpackungsmüll
37.5 kg Plastikmüll2.6 Tonnen Plastikmüll
7.2 Megawattstunden Strom504 Megawattstunden Strom
11.3 Tonnen CO2791 Tonnen CO2
46 Tonnen Wasser‬3220 Tonnen Wasser

Quellen: Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung, Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz, Wikipedia, Statista, bpb.de

Die Lebenserwartung steigt hierzulande kontinuierlich an – noch nie war die Zeit, in der Eltern, Kinder und Kindeskinder (also drei Generationen einer Familie gemeinsam) zusammen auf dem Planeten lebten, so lange, wie heute. Dadurch steigt der Verbrauch an Ressourcen und die Anzahl an Emissionen noch einmal dramatisch an.

Statt also nur ein paar Plastiktüten und Ohrenstäbchen einzusparen, wissen wir also nun, wie wir 3220 Tonnen Wasser einsparen, 700 Tiere vor dem Schlachter retten, 43.8 Tonnen Müll vermeiden und 791 Tonnen CO2 einsparen können: einfach durch Nichtstun. Ja, richtig. Nämlich, indem wir einfach mal KEIN weiteres Kind in die Welt setzen. Alles, was wir tun müssen, ist unsere biologische Programmierung (und gesellschaftliche Konditionierung) zu überwinden.

Lassen wir unsere Fortpflanzungsorgane doch einfach mal ein wenig ruhen. Lassen wir diesem geschändeten, ächzenden Planeten doch einfach mal einen Moment Zeit, durchzuatmen und neue Kräfte zu sammeln. Wir werden schon nicht aussterben. Es klingt hart – und in den Augen so mancher Familienfanatiker wie eine Gotteslästerung, aber:

Jeder Mensch weniger, bedeutet für Mutter Erde auch weniger Belastung. Fakt. Tatsache. Es sei denn, dieser lebt genügsam in einer Höhle, trägt ein Kleid aus Herbstlaub und ernährt sich nur von herabgefallenen Beeren und Früchten.

Und jetzt liegt es an dir, dich zu entscheiden.

Jeder Mensch kostet diesen Planeten Ressourcen.

Menschen in der Ersten Welt haben die geringste Kindersterblichkeit.

Menschen in der Ersten Welt verfügen über die höchste Lebenserwartung.

Menschen in der Ersten Welt verbrauchen bis zu 100x mehr Ressourcen, als Menschen in der Dritten Welt.

Es leben bereits dreimal mehr Menschen auf der Erde, als diese verträgt.

Langsam sickert dieses Problem in das allgemeine Bewusstsein. Auf Change.org laufen bereits mehrere Petitionen zur Regelung der weltweiten Ãœberbevölkerung und der ungehemmten Fortpflanzung des schädlichsten Wesens des Planeten – nämlich uns.
Natürlich sind diese Petitionen im Grunde nur ein symbolisches Zeichen. Wer aber etwas tun möchte, kann – außer dem Pausieren seiner eigenen Fortpflanzung – z.B. folgende Petition unterschreiben.

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