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Warum altern wir?

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Erst die der Entstehung der Vielzelligkeit hat es der Natur ermöglicht, komplexe Lebewesen zu erschaffen, die aus mehr als nur einer einzigen Zelle bestehen. Das Geniale an diesem Prinzip: theoretisch könnten vielzellige Lebewesen unendlich lange leben, da sich ihre Zellen durch Zellteilung immer wieder erneuern. Nun ja… theoretisch.

Aber irgendetwas scheint hier nicht perfekt zu funktionieren. Warum der Prozess der Zellteilung und -Erneuerung im Laufe der Zeit immer mehr Fehler aufweist und damit Symptome verursacht, die wir als „altern“ bezeichnen, ist in den letzten Jahren immer mehr und mehr zum heiligen Gral der Forschung geworden.

Die Entwicklung der Vielzelligkeit führte zu einer Differenzierung von Zellen in Keimbahn- und Körperzellen. Körperzellen sind einem Alterungsprozess unterworfen, der zum Tod der Zellen und des vielzelligen Organismus führt. Keimbahnzellen (Ei- und Spermazellen) hingegen sind potenziell unsterblich, d. h. sie können sich unbegrenzt weiter teilen. Bei ungünstigen Umwelteinflüssen zeigen aber auch diese Zellen Alterungserscheinungen, welche jedoch bei günstigen Bedingungen wieder beseitigt werden können.

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Im Gegensatz zu den Keimzellen ist die Zahl der Zellteilungen von differenzierenden bzw. differenzierten Zellen (Körperzellen) also begrenzt.

In einigen Geweben, z. B. im Nervengewebe, teilen sich die Zellen nur während der Entwicklung und können sich danach nicht mehr vermehren. Sie altern relativ langsam, wobei auch Zellen absterben; daher nimmt die Zahl der Nervenzellen in bestimmten Bereichen des Gehirns im Laufe des Alterns ab. Andere Gewebe, z. B. Leber-, Nieren- und Bindegewebszellen, sind im erwachsenen Organismus noch begrenzt teilungsfähig. Sie können sich bei Verletzungen schnell vermehren und regenerieren. Diese Fähigkeit der regenerativen und kontinuierlichen Ergänzung nimmt aber ebenfalls im Laufe des Alterns ab.

Grundsätzlich mehren sich aber die Hinweise, das beim Alterungsprozess vor allem zwei Kandidaten beteiligt sind:

Freie Radikale und Telomere.

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