Es vergeht kein Tag, ohne das wir mitbekommen, wie Männer morden, foltern oder Amok laufen. Und selbst die harmlosen Vertreter dieser Spezies bevorzugen meist Filme und Computerspiele, in denen reichlich gemordet und zerstückelt wird. Auch unter Terroristen und Extremisten sind grundsätzlich mehr Männer zu finden, als Frauen -so zumindest der Eindruck. Sind Gewalt und Extremismus also Männerkrankheiten?
Bevor wir zur Sache kommen, eines vorweg: auch Frauen können töten. Dass mittlerweile jedes vierte Kind(!) in der EU durch Abtreibung getötet wird, spricht eine sehr deutliche Sprache. Psychologische Experimente zeigten, das jeder Mensch, ungeachtet seines Geschlechts, seiner Herkunft, Rasse oder Bildung zum Mörder werden kann, wenn er die Auswirkung seiner Tat nicht unmittelbar vor Augen hat und / oder von einer Autorität dazu aufgefordert wird. Dies bewies das 1961 in New Haven durchgeführte Milgram-Experiment.
Uns geht es hier aber um etwas anderes -um direkte, körperliche Gewalt und die Lust an solcher. Die Fähigkeit, das überhaupt einem anderen Menschen anzutun. Um extreme Geisteshaltungen und Weltanschauungen. Um Wut, Hass und den Mangel an Empathie, der nötig ist, um einen Menschen zu foltern, zu verletzen oder zu töten. All dies scheinen Eigenschaften und Voraussetzungen zu sein, die bei Männern in viel höherem Mass vorliegen, als bei Frauen. Das ist eigentlich unbestritten. Selbst bei Jungs im Alter von sechs, sieben Jahren lässt sich schon beobachten, das sie gerne mit Spielzeugwaffen spielen, Computerspiele reizvoll finden, in denen Töten und Zerstören die Hauptrollen spielen und ihren Kameraden gegenüber weniger Mitgefühl und soziales Verhalten zeigen, als Mädchen im gleichen Alter.
Gewaltbereite Männer waren “sexy”
Wir wollen hier nicht auf X- oder Y-Chromosomen herumreiten. Eine rein genetische Erklärung als Ursache gewalttätigen Verhaltens wird heutzutage als zu vereinfacht angesehen. Schliesslich glaubte man vor einigen Jahren noch, im Abschnitt XQ28 des Geschlechtschromosom X die biologische Grundlage der Homosexualität entdeckt zu haben. Aber je länger Verhaltensvorscher sich mit dem Erbgut und dessen Einfluss auf uns auseinandersetzen, desto ratloser sind sie: ein direkter, beweisbarer Zusammenhang ist bis heute nicht gefunden. Und selbst wenn -wir haben immer noch unseren Willen, um gegenzusteuern. Schliesslich geben wir auch nicht jedem sexuellen Verlangen oder Trieben wie Hunger oder Durst unverzüglich nach.
Unbestritten ist allerdings eine Tatsache: aus evolutionsbiologischer Sicht heraus war Gewaltbereitschaft für den Mann von Vorteil. Von Natur aus mit mehr Kraft als die Frau ausgestattet und in einem Umfeld, in dem es keine entsprechenden Gesetze gab, die ihn an Gewaltausübung hinderten, war es für den Mann ein Leichtes, seine Ansprüche einfach mit Gewalt durchzusetzen. Gleiches galt natürlich auch für die Abwehr unmittelbarer Gefahren. Fähige, also gewissenlose und deshalb tatkräftige, Krieger waren zu allen Zeiten gerne gesehen. Die männliche Bereitschaft zur Gewalt wurde also in vielen Kulturen regelrecht “gezüchtet” und kultiviert. Man ehrte sie mit Heldengesängen und Denkmälern und so manche Frau, die sich selbst als machtlos und schwach empfand, verstand es, sich einen Mann gefügig zu machen, der die “Drecksarbeit” für sie verrichtete.
Über viele Jahrtausende hinweg wurde die männliche Bereitschaft zu Agression und Gewalt also nicht nur toleriert, sondern sogar noch gezielt durch Erziehung und psychologische Bekräftigung gefördert. Frauen entschieden sich zu diesen Zeiten (selbst heute noch, meist ohne das es ihnen bewusst ist) auch eher für einen Mann, der es physisch mit möglichen Feinden aufnehmen konnte und auch nicht zögerte, dies zu beweisen. Gerade diese sexuelle Selektion sorgte sicherlich dafür, das wir heute noch so sehr mit den Auswirkungen männlicher Gewaltbereitschaft zu kämpfen haben. Denn in die heutige Zeit passt dieses Verhalten nicht mehr -im Gegenteil, es schafft mehr Probleme, als es lösen könnte.
Heute fragen wir uns also, wie wir diesen Geist aus der Flasche, den wir damals gerne riefen und der uns zu anderen Zeiten vielleicht das Ãœberleben sicherte, wieder los werden. Nun, zumindest technisch gesehen ist die Antwort einfach: sobald Frauen sich ebenfalls ihres “Mittelalter-Gens” entledigen und bei der Partnerwahl nicht mehr auf urzeitliche Attribute wie Körpergrösse, Muskelmasse oder eine möglichst männliche Erscheinung achten, geben sie auch wieder anderen Genen die Chance, sich fortzupflanzen: Einfühlsamkeit, soziale Intelligenz oder ein fröhliches Gemüt wären doch durchaus alternative Eigenschaften für einen männlichen Kandidaten, die zudem besser in unsere Kultur passen, als die Gene und das Erscheinungsbild eines Wikingers.
Männer sind Gedanken-Magneten
Männer denken anders als Frauen. Wir erwähnten es schon in unserem Artikel über Multitasking: während Frauen die Dinge in der Regel eher oberflächlich, also durchaus auch ausgeglichen sehen, neigen Männer zur Fokussierung. Sie krallen sich mit der Konzentration eines Laserstrahls förmlich an einem Gedanken fest -und sind dann oft nicht mehr fähig, ihn wieder loszulassen, geschweige denn Alternativen dazu wahrzunehmen.
Ein gutes Beispiel für diesen “gedanklichen Magnetismus”, also der Unfähigkeit ein Thema auch wieder loszulassen, sind Schatzsucher. Die Geschichtsbücher sind voll von Männern, die, einmal geblendet vom Gedanken an Gold und Reichtum, ihr ganzes Leben fortan nur noch einer einzigen Sache widmen: der Suche nach dem vermeintlichen Schatz. Hier sei kurz die überaus tragische Figur des August Gissler erwähnt, der sage und schreibe 17 Jahre auf einer einsamen Insel verbrachte und tagein, tagaus Löcher grub. Das alles nur, weil er eine handvoll Münzen gefunden hatte und sich einbildete, das auf dem kargen Eiland noch mehr davon zu finden wären.
Dieses Verhalten ist typisch männlich. Wenn sie etwas tun, tun sie es oft regelrecht fanatisch. Wir sehen es beim Modellbau, bei Autoschraubern, Workaholics oder Computernerds: viele Männer scheinen es nicht zu schaffen, sich von Gedanken auch wieder zu distanzieren. Bis die betreffenden Gedanken das gesamte Denken beherrschen. Stalking ist ein perfektes Beispiel dafür. Ein kurzer Augenblick der körperlichen Anziehung, den ein gesunder Mensch mit ausreichender Willenskraft durchaus unterdrücken könnte, kann von anfälligen Männern einfach nicht mehr abgeschaltet werden, dreht sich fortan immer und immer wieder im Kreis, bis er durch ständige Wiederholung und Verstärkung das gesamte Denken beherrscht.
Diese Zwanghaftigkeit beim Denken ist typisch männlich. Einerseits sorgt sie dafür, das Mann sich grandios auf einen Sachverhalt konzentrieren kann (damals eben auf die Jagd und den Kampf) -andererseits scheint bei einigen Vertretern dieses Geschlechts der Mechanismus defekt, der diese Gedankengänge auch wieder abstellen kann.
Wenn zu diesem gedanklichen Magnetismus auch noch Hass kommt, entsteht eine todsicheres Grundrezept für Fanatismus und Extremismus.
Testosteron: Das Wut-Hormon?
Zwischen Männern und Frauen gibt es einen weiteren, grossen Unterschied: während Frauen Frust und Enttäuschung eher nach innen, also gegen sich selbst richten, gehen Männer hier in der Regel nach aussen. Es wird der Weg des geringsten Widerstands genommen und ein schnelles Ventil für den Überdruck gesucht. Wenn nur der Sandsack dafür herhalten muss, mag das noch in Ordnung sein. Oft genug aber rottet man sich dann mit gleichgesinnten zusammen und sucht sich ein gemeinsames Opfer. Interessanterweise wird das gleiche Verhalten auch immer wieder bei Schimpansen und Gorillas beobachtet.
Männer scheinen generell auch anfälliger für Hass und Wut zu sein, als Frauen. Warum ist das so? Biologen zufolge liegt das einerseits am Hormonhausalt. Östrogen und das bei Frauen in höherer Dosis zu findene Oxytocin machen gefügig, ausgeglichen, harmoniesuchend und friedfertig, während Testosteron das agressive Verhalten fördert und sogar Tobsuchtsanfälle verursachen kann -übrigens auch bei Frauen mit zu hohem Testosteronspiegel. Das Schlimmste, was Eltern einem bereits als agressiv auffälligem Kind uns sich selbst antun können, ist der Versuch, es mit Boxen, Kraft- oder Kampfsport “auszupowern”. Genau der gegenteilige Effekt tritt hier ein: durch die höhere Testosteronausschüttung fördern manche Sportarten die agressive Neigung sogar noch. Das kann bis hin zu regelmässigen Tobsuchtsanfällen und Gewaltattacken gehen. Vor allem von Kraftsport sei hier dringend abgeraten.
Aber nicht nur der Hormonhaushalt, auch die geschlechtstypische Erziehung (Sozialisierung) von Männern trägt ihr übrigens dazu bei. Männern wird von klein an begebracht, das es nichts bringen würde, “schwach” zu sein. Man(n) müsse sich “durchsetzen”, und nur, wer es schafft, das “Alphamännchen” zu sein, würde im Leben vorankommen und Anerkennung finden. Selbst heute noch leben viele Väter ihren Söhnen dieses Verhalten vor, ob bewusst oder unbewusst. Einem Jungen, der sich lieber künsterlischen Hobbies widmet, sich eher still und zurückgezogen gibt, wird dann auch mal die Frage gestellt, ob er denn “schwul” sei. Dieses Homophobe Verhalten unter Männern sorgt dafür, das Männer sich natürlich gegenseitig um jeden Preis beweisen wollen, das sie es nicht wären -und das mit übertriebener Männlichkeit demonstrieren.
Die bei Männern so oft anzutreffende Homophobie, als die Angst vor dem Schwulsein, hat übrigens einen interessanten psychologischen Hintergrund: Männer fürchten nichts mehr, als so betrachtet zu werden, wie sie Frauen betrachten: als Sexobjekt.
Gefährlicher Mangel an Empathie
Männer empfinden evolutionsbedingt in der Regel deutlich weniger Empathie (Einfühlungsvermögen) als Frauen. Während Mädchen sich meist schon im Alter von sechs, sieben Jahren in andere Menschen oder Tiere einfühlen können, gelingt Jungs das oft nur schwer. Oft ist bei Männern gerade im Alter zwischen fünfzehn und fünfundzwanzig Jahren noch einmal ein deutlicher Rückgang der Empathiefähigkeit zu beobachten -was sich Armeen, kriminelle und terroristische Organisationen auf der ganzen Welt gerne zunutze machen, indem sie gerade Männer in diesem “gefährlichen” Alter rekrutieren. Erst später, im reiferen Alter, ist bei vielen Männern eine Zunahme der Empathiefähigkeit zu beobachten, vielleicht bedingt durch Lebenserfahrung und soziale Interaktion.
Der Spiegel titelt in seiner Ausgabe Nr.2 von 2008: “Junge Männer: die gefährlichste Spezies der Welt” und stellt sich in diesem Artikel die Frage, ob die auffällige Gewaltbereitschaft junger Männer bereits angeboren ist.
In einer gefährlichen Umgebung oder unter lebensgefährlichen Umständen kann Empathie lähmend auf den Selbsterhaltungstrieb wirken. In solchen Situationen ist es effektiver, seine Gefühle zu kontrollieren bzw. diese gar nicht erst aufkommen zu lassen und sich ganz auf den Kampf zu konzentrieren. In der Tat bestätigen Studien, das Männer gerade unter Stress weniger einfühlsam und selbstbezogener reagieren als Frauen, die unter Stress empathischer bleiben, als Männer. Dieses Verhalten mag in grauer Vorzeit durchaus Vorteile für den Mann gehabt haben -in unserer heutigen Gesellschaft und angesichts der heutigen globalen Konflikte wird diese Eigenschaft der männliche Psyche allerdings gerne missbraucht, um sie zu fanatisieren und willige Soldaten und Kämpfer aus ihnen zu machen.
Und die Lösung?
Sowohl das Problem männlicher Gewalt, als auch mögliche Lösungen sind also komplexer Natur. Das Gewalt aber ein hauptsächlich männliches Problem ist, ist im Grunde unbestritten. Tatsache ist aber: weder Hormone, noch genetische Vorbelastung können eine Ausrede sein, sich gehen zu lassen. Es soll schon Männer gegeben haben, die sich vor Gericht auf ihre Chromosome als Gewaltursache berufen haben. Wer aber bereits weiss, das er eine Neigung zu Wut, Fanatismus und Gewalt hat, muss sich eben mehr im Griff haben, als andere. Genauso, wie jemand, der einen Hang zum Alkohol hat, eben ein Leben lang den Alkohol meiden muss.
Heute kennt man viele Techniken, um emotionale und geistige Ausgeglichenheit zu fördern: von einfachen Entspannungsübungen bis hin zu Kunst und Musik (das Spielen eines Instruments scheint in der Tat genau jene Hirnregionen zu aktivieren, die Gewalt und Hass diametral entgegengesetzt sind).
Schon bei der männlichen Erziehung sollte das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung sozialer, nicht unbedingt nur technischer Intelligenz gelegt und vor allem Wert auf Einfühlungsvermögen und Empathie gelegt werden. Es gibt tatsächlich Eltern, die ihren Söhnen immer noch Spielzeugwaffen in die Hand geben, weil sie der Meinung sind, das Jungs eben so etwas zum Spielen bräuchten. Ebensowenig braucht es Väter, die auf Biegen und Brechen versuchen, aus ihren Söhnen “richtige Männer” zu machen, anstatt einfach die Charakterzüge zu unterstützen, die diese von Natur aus mitbringen.
Und zu guter letzt liegt es auch an euch Frauen: niemand muss sich über Gewalt beschweren, aber gleichzeitig beim Partner auf “möglichst männliche” Eigenschaften bestehen. Beides geht oft Hand in Hand -denn ein hoher Testosteronspiegel wirkt sich dementsprechend auch auf die Psyche aus. Also Vorsicht bei der Partnersuche
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Ich(eine Frau) habe den Artikel mit Interesse gelesen und denke folgendes:Frauensind auf den ersten Blick weniger agressiv und gewaltbereit als Männer(obwohl die meisten Männer,die ich kenne,nette,friedliche und freundliche Typen sind),dennoch scheinen Frauen von Gewalt irgendwie fasziniert zu sein,sonst würden sie nicht gerne große,starke Männer im Boxring bewundern,Diktatoren hätten keine Frau an ihrer Seite und überführte Serienmörder(seltsamerweise gerade Kindermörder)würden keine Briefe von unbekannten Frauen im Gefängnis erhalten,die sie gerne kennen lernen möchten(Würg!).Die Frauen der Nazi-Führer standen voll hinter ihren mordenden Männern obwohl oder gerade weil sie wussten,was ihre Männer taten.Sie waren lachende Nutznießerinnen eines verbrecherischen Systems.Schreckliche Souveniers aus den KZs,zb Schmuck von vergasten Frauen und Lampen aus Menschenhaut waren gerade bei den ´Damen´sehr beliebt.Frauengewalt ist stiller und passiver als männliche Gewalt,aber fast noch erschreckender und abgründiger.Mitgefühl und Freundlichkeit kann man seinen Kindern am besten vermitteln,in dem man ihnen ebendiese vorlebt und seinen Kindern Interesse und Liebe entgegenbringt.
Du hast recht – Frauen fühlen sich von gewalttätigen bzw. groben Männern oft angezogen. Aber das hat andere Gründe, als die Gewalttätigkeit der Männer, die – im Gegensatz zu der der Frauen – oft so bestialisch ist, das ich im Artikel eigentlich nicht näher auf reale Beispiele eingehen wollte, wie sie tausendfach täglich geschehen.
Die Neigung der Frauen zu "Affenmännern" (wie ich sie nenne) ist übrigens ein Überbleibsel der Evolution. Wie im Tierreich auch, war es vor langer Zeit für Frauen ein biologischer Vorteil, sich an einen starken, großen, kräftigen Mann mit geringer Tötungshemmung zu binden. Denn wenn dieser alle möglichen Feinde abschlachtete, war die Aufzucht der eigenen Brut gesichert. Das Erklärt das von dir beschriebene Verhalten vieler Frauen.
Was damals, zu Anbeginn der Menschheit sicher hilfreich war, kann unsere Zivilisation heute allerdings zerstören – denn diese Gene (massiver Empathiedefekt, Gewalttätigkeit, starker Ehrgeiz, Hang zu Kampf und Dominanz) sind immer noch in einem Großteil der Männer vorhanden. Sie durchdringen unsere gesamte Gesellschaft.
Im Gegensatz zur weiblichen Gewalt kennt männliche Gewalt KEINE Grenzen. Männer sind zu Taten körperlicher und sexueller Gewalt fähig, die man sich als Frau noch nicht einmal vorstellen kann, selbst mit der grössten Phantasie nicht. Vielleicht ist das der Grund, warum Frauen oft nicht wahrhaben wollen, zu welcher Gewalt Männer fähig sind. Sie können es sich schlicht nicht vorstellen.
Guck dir mal das hier an: https://www.youtube.com/watch?v=UTo8rk9wUjM Dieses Game ist weltweit ein Hit unter männlichen Spielern und gilt als sehr populär, die Zielgruppe ist gigantisch. Nichts demonstriert besser den männlichen Hang zur Gewalt, wie ich finde.
Das Fatale nämlich: bei Männern existiert eine direkte Verbindung zwischen Gewalt, Lust und Sexualität. Und Sexualität ist die biologische Haupttriebfeder des Mannes, das macht das Ganze so überaus gefährlich – und die Gewalt so allgegenwärtig. Ich wollte darüber schon lange einen eigenen Artikel schreiben, schiebe das aber immer wieder vor mir her, weil es alles andere als angenehm ist, sich damit zu beschäftigen.
Im Grunde trennt uns, Männer wie Frauen, evoltionsbiologisch gesehen nur 1 Sekunde von unseren Primatenvorfahren. Frauen sind darauf programmiert, die Aufzucht ihrer Brut zu gewährleisten, Männer dagegen darauf, ihr Erbgut möglichst weit zu verbreiten und jegliche Konkurrenten dabei effektiv auszuschalten. Wenn man das immer im Kopf behält, versteht man viele "menschliche" Verhaltensweisen, die eigentlich ein Erbe unserer Primatenvorfahren sind und heute noch in jedem Affenrudel im Zoo zu beobachten sind.
Es wird noch viel Zeit vergehen, ehe wir uns von diesem genetischen Erbe endlich getrennt haben.
Ich habe als Kind durch das Fernsehen und Zeitungen mitbekommen,zu welchen Gräueltaten Männer wie Idi Amin,Bokassa und Südamerikanische Diktatoren und deren Gefolgsleute fähig waren;du hast Recht:Sie alle hatten eine geradezu erotische Lust am Foltern,Verstümmeln und Töten,doch sie alle hatten Frauen,die über ihre Männer Bescheid wußten.Haben sie aus Angst geschwiegen?Oder genossen sie die Macht,die sie durch ihre Männer hatten?Von Empathie war bei ihnen jedenfalls nichts zu merken.Und nun zur alltäglichen Gewalt,die sich oft nicht in körperlicher Agression äußert,sondern in verächtlichen Worten,Kälte und Gleichgültigkeit:Diese Form der Gewalt habe Frauen genauso drauf wie Männer,das habe ich mehr als einmal erlebt.Die junge Frau,die ihre beiden Kinder so schlecht behandelte,schien richtig darauf hinzuarbeiten,ihre Kinder traurig und unglücklich zu machen.Sie spielte ihre Macht als Mutter aus,ihren Kindern jeden Spaß zu verderben,alles zu verbieten und ihnen sogar Essen und Trinken vorzuenthalten;je trauriger sie wurden,desto mehr lachte sie.Sie schien dabei eine geradezu sadistische Freude zu empfinden.Eine solche Grausamkeit schmerzt Kinder nicht nur seelisch,sondern auch körperlich und Menschen,die solche Freude daran haben zu quälen,empfinden dabei wohl einen speziellen Kick,egal ob Mann oder Frau.Ich glaube Frauen können genauso Hass und Fanatismus entwickeln wie Männer;viele der jungen IS-Kämpfer sind Frauen,eigentlich noch Mädchen zwischen 16 und Anfang 20.Das grausame,wilde Tier lauert in uns allen,wichtig ist uns selbst unsere Gedanken und Gefühle bewußt zu machen,um Wut und Hass nicht über unser Handeln bestimmen zu lassen.
Ich frage einmal ganz provokant:
Was ist schlimmer – eine Frau, die ihre Kinder schlecht behandelt, oder Männer, die in unglaublichen Dimensionen aus persönlicher Profitgier systematisch ganze Regionen dieses Planeten verwüsten? Männer, die weltweite Drogenkartelle mit unbeschreiblicher Grausamkeit aufbauen, Menschenhändlerringe mit Zwangsprostitution minderjähriger betreiben, Kinder im Darknet als käufliche Ware anbieten? Sind millionenfache Zwangsheirat, Ehrernmorde, systematische Klitorisbeschneidungen eine Erfindung von Frauen? Sind es Frauen, die die Welt aktuell mit Atomwaffen bedrohen? Wurden die beiden letzten Weltkriege mit ihren millionen von Toten von Frauen geführt?
Das mit ABSTAND größte destruktive Potential für diesen Planeten geht unbestritten von Männern aus. Obwohl Frauen momentan ihr bestes versuchen, um hier aufzuholen, stellen Männer ganz klar die derzeit größte Gefahr für unsere Zivilisation dar.
Das bei Männern schon zum Alltag gehörende (und in letzter Zeit wieder überhand nehmende) systematisch unempathische Verhalten gegen den Rest der Welt geht weit über den privaten Kreis einer einzigen Familie hinaus und betrifft uns ALLE. Täglich, in jedem Bereich unseres Lebens: von immer neuen Überwachungsgesetzen und Polizeibefugnissen, Anti-Geldwäsche-Gesetzen und millionen Kameras im öffentlichen Raum, die nötig sind, um diese Menschen im Zaum zu halten, bis hin zu globalen Konflikten, die uns bedrohen.
Das stellt derzeit die größte Gefahr für unsere Zvilisation dar. Alles andere: bitte hinten anstellen.
Hi,Mike vom Mars,dieses Thema scheint uns beide nicht mehr los zulassen.Mit einem hast du Recht Männergewalt ist globaler weil sie von Männern aufgebaute Machtstrukturen bedient und Männer die dafür arbeiten stets begünstigt.Gerät jedoch eine Frau an die Macht,handelt sie meist auch nicht empathischer und gewissenhafter als ein Mann.Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart zeigen das leider allzu deutlich.Könnigin Elisabeth die I. und Maria Stuart waren nicht gerade für ihre Herzenswärme und Güte bekannt und auch mächtige Frauen von heute glänzen nicht gerade in sozialem Mitgefühl.Vielleicht ist das so,weil Macht nicht gerade die liebenswerten Seiten in uns födert´denn zur Macht gehört auch Härte.Tragisch ist es,wenn Macht nur noch um ihrer Selbst Willen ausgeübt wird.Ich weiß nicht,ob Männer von Natur aus krimineller und brutaler und gewissenloser sind als Frauen,sind Frauen jedoch erst einmal über den Punkt hinaus,sich von Gewissen und Mitgefühl leiten zu lassen,sind sie genauso schlimm.Und jetzt muss ich dir etwas mitteilen,das dich schockieren wird:An dem globalen,organisierten Kindesmißbrauch sind erwiesenermaßen auch viele Frauen beteiligt-nicht als passive Mitwisserinnen,sondern als Täterinnen,die ihre kleinen Opfer im Darknet anbieten.Und Frauen sind es,die wehrlose kleine Mädchen bei der Beschneidung festhalten-weil sie es richtig finden,Mädchen zu verstümmeln;vielleicht weil es ihnen auch nicht besser ergangen ist,jedoch aktiv beteiligt wie alle-Männer wie Frauen.
Nachsatz zur These,Frauen fühlen sich zu gewaltbereiten Männern hingezogen weil diese die Familie besser beschützen können.Ist das wirklich so?Besteht nicht immer die Gefahr,daß sich in familiären Konfliktsituationen die Gewalt gegen die eigene Frau,die eigenen Kinder wenden könnte?In sofern ist ein gewaltorientierter Mann eigentlich eine latente Bedrohung.Ein Mann der seine Familie im Notfall verteidigen kann braucht vor allen Dingen Mut,sein eigenes Leben zu riskieren und eine liebevolle,fürsorgliche Einstellung seiner Frau und seinen Kindern gegenüber-Eigenschaften,die sich im Familienalltag immer wieder zeigen und auch benötigt werden.Übrigens haben Verhaltensforscher entdeckt,daß auch in der Tierwelt,vor allen Dingen bei Primaten nicht die stärksten und brutalsten Männchen Clanführer werden,sondern die mit den besten sozialen Kompetenzen-Eben die fürsorglichen,beschützenden und ausgeglichenen Männchen.