Wo befindet sich die Seele zwischen den Leben?
So gut wie alle Religionen, Ãœberlieferungen und dokumentierte Erlebnisse betroffener Menschen legen den Schluss nahe, das die Seele sich zwischen Tod und Wiedergeburt in einer Art „Zwischenreich“ aufhält, das manche Religionen als „Himmel“ oder „Paradies“ beschreiben, das für einige dieser Seelen aber auch die „Hölle“ sein kann. Auskunft über diesen Ort zwischen den Leben geben mittlerweile hunderttausende von dokumentierten Berichten, in denen Patienten, die für klinisch tot erklärt wurden und später dennoch wieder zurück ins Leben geholt wurden, von ihren Erfahrungen „dort drüben“ erzählten.
Seltsamerweise gleichen sich viele dieser Berichte, und zwar völlig unabhängig davon, welcher Religion der verstorbene angehörte, fast bis aufs Haar. Von einem „hellen, aber nicht blendenen Licht“ ist da die Rede. Dann von einem „Tunnel“, durch den die Seele wandert, um am anderen Ende auf längst verstorbene Verwandte oder Freunde zu treffen. Nur ein sehr kleiner Prozentsatz von Nahtod-Erlebnissen berichtet dagegen von einer „Hölle“.
Elisabeth Kübler-Ross, eine schweizerisch-US-amerikanische Psychiaterin, befasste sich viele Jahrzehnte mit dem Tod und dem Umgang mit Sterbenden, mit Trauer und Trauerarbeit sowie mit Nahtoderfahrungen und gilt als Begründerinnen der modernen Sterbeforschung, die mittlerweile unglaublich viele, bestens dokumentierte Fälle gesammelt hat.
Das tibetanische Totenbuch – eine Art Gebrauchsanleitung für das Sterben und den Ãœbergang in das Jenseits – erklärt, daß das, was wir „Hölle“ nennen, eigentlich nur die Projektion eigener Schuldgefühle, eigener Scham über böse Taten und die Reaktion unseres tiefsten Gewissens ist. All das scheint sich nach unserem Tod vor uns zu realisieren, somit schafft jeder sich durch seine Taten, Gedanken und Wünsche zu Lebenszeit seinen eigenen Himmel oder seine eigene Hölle.
Als moderne Analogie würde man die menschliche Seele als „Software“ oder Datenbank voll persönlicher Erfahrung sehen und Reinkarnation demnach als das Hochladen in eine Cloud und anschliessenden Download auf einen anderen Computer. Mit jedem Download wächst und wächst diese Datenbank.
Fast alle Religionen sind aber der Ansicht, daß der „Himmel“ bzw. das „Jenseits“, die „Cloud“ oder wie auch immer man diesen Ãœbergangsort zwischen den Leben nennt, unsere wahre Heimat ist – und wir hier auf Erden nur als „Besucher“ von Leben zu Leben tingeln, um seelische Erfahrung zu sammeln und weiter zu wachsen.
Hat Jesus dies bestätigt, als er das Leben nur als „Brücke“ bezeichnete, die man zwar überschreiten müsse, aber uns zugleich davor warnte, nicht darauf zu bauen?
Die Wissenschaft öffnet sich mehr und mehr Themen, die vor fünfzig Jahren, im Zeitalter des totalen Materialismus, noch als „lächerlich“ galten. Die Quantenmechanik, Stringtheorie und die Diskussion über Paralleluniversen hat unser Weltbild mittlerweile erweitert. Die unglaubliche Masse an mittlerweile dokumentierten Regressions- und Nahtodeserfahrungen legt nahe, das dieses Phänomen ein interessantes Forschungsgebiet ist.
Die Wissenschaft lehrt uns immer wieder, einen offenen, vorurteilslosen Geist zu bewahren, so lange etwas nicht eindeutig bewiesen oder wiederlegt werden kann. Bis dahin gilt nur eine Geisteshaltung, mit der man an solch ungewöhnliche Phänomene herangehen muss: Neugier.
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