TAG 601 – MITTWOCH, 18.OKTOBER 2023
Den Streitkräften der Ukraine ist nach eigenen Angaben in der Nacht ein schwerer Schlag im Ukraine-Krieg gelungen. Russische Flugplätze in Berdjansk und Luhansk wurden mit ATACMS-Langstreckenwaffen angegriffen, dabei wurden Flugzeuge am Boden, neun Helikopter, sowie andere militärische Ausrüstung zerstört. Zudem sollen bei den Explosionen und dem Brand, die mehrere Stunden andauerten, dutzende russische Soldaten getötet worden sein. Zudem habe man Start- und Landebahnen beschädigt.
Russische Militärblogger hätten jedoch von erheblichen Schäden an der Ausrüstung der russischen Luftwaffe berichtet. Einer habe den Angriff gar als „einen der schwersten Schläge aller Zeiten im nördlichen Militärbezirk“ bezeichnet. Es habe Verluste an Menschen und Technik gegeben. Man müsse „Schlussfolgerungen ziehen“, damit „damit so etwas nicht wieder passiert“.
Nach Angaben der Ukraine wurden beim Angriff ATACMS-Langstreckenraketen mit Streumunition ausgerüstet, die eine Reichweite von 165 Kilometern haben. Dadurch kann Kiew Ziele weiter hinter der Frontlinie angreifen. Für Moskaus Truppen stellt das eine ernste Bedrohung dar – und könnte einen Rückzug von Luftstreitkräften auslösen.
Russische Kräfte greifen in den letzten Tagen an fast allen Frontabschnitten an, in der Hoffnung auf Geländegewinne. Heftige Kämpfe gibt es an der Ostfront (Kupiansk, leichte Geländegewinne der Russen), um Bakhmut (Geländegewinne der Ukrainer), der derzeit stark umkämpfte Raum Adviivka (desaströse Verluste für die Russen), bei Vuhledar (leicht Geländegewinne für die Russen), sowie an der Südfront bei Robotyne, wo die Ukrainer Gelände gewinnen konnten. Insgesamt keine strategisch wichtigen Veränderungen, jedoch desaströse Verluste auf russische Seite, was Material und Soldanten angeht.
Bereitet die Ukraine derzeit eine amphibische Invasion der Krim vor? Es tut sich jedenfalls etwas am linken Dnepr-Ufer:
„Der Feind hält seit mindestens drei Tagen einen kleinen Stützpunkt an unserer Küste. Die Einheiten der russischen Streitkräfte zogen sich aus dem Gebiet zurück, da durch die ständige Einwirkung der feindlichen Artillerie und der SOF des Feindes die Gefahr einer Einkreisung unserer Kräfte bestand. Sie zogen sich kämpfend zurück, benachbarte Einheiten kamen ihnen zu Hilfe. Infolge der Kämpfe erlitten die russischen Streitkräfte Verluste. Um 18:00 Uhr operiert der Feind mit Kräften von bis zu 50 Personen auf unserem Territorium, baut in der Dunkelheit eine Gruppe auf und versorgt sie mit Munition und technischer Ausrüstung. Er versucht, die Kontrollzone zu erweitern. Die geringe Entfernung über das Wasser (bis zu 1 km) erlaubt keine schnellen Artillerieschläge gegen die feindlichen Schnellboote.“
Ob beim Laden eines BM-21 Grad Raketenwerfers oder beim Abfeuern einer aus Nordkorea gestifteten Panzerfaust: die Kompetenz der russischen Armee, resultierend aus jahrelangem Training und hochwertiger Ausbildung, zahlt sich aus 👍
TAG 600 – DIENSTAG, 17.OKTOBER 2023
Die russische Offensive im Raum Adviivka dauert an, allerdings in etwas verminderter Intensität. Sowohl im Norden, als auch Süden konnten Sie ein wenig Gelände einnehmen, aber das eigentliche Ziel ihrer Offensive, den Kessel von Norden und Süden her zu schliessen, ist ihnen trotz horrender Verluste nicht gelungen. Lediglich kleinere Geländegewinne konnten verzeichnet werden, die zwar strategisch nicht relevant sind, dennoch aber von den ukrainischen Truppen wieder zurückerobert werden müssen.
Diese minimalen Geländegewinne sind von den Russen teuer erkauft. Die Anzahl der gefallenen auf russischer Seite ist so hoch, dass im Raum Donezk keine Leichsäcke mehr zu bekommen sind (kein Witz) und die Leichenhallen so voll sind, dass die Leichen der toten Soldaten nun schon ungekühlt in Behelfsräumen gelagert werden müssen. Es besteht Seuchengefahr.
Die Netzwerke sind voll von Videos, die brennende russische Fahrzeuge und russische Soldaten zeigen, die brennen, von Granaten getroffen, von eigenen Panzern überrollt werden – oder sich selbst mit einer Handgranate töten, weil man sie ohne Hilfe verletzt auf dem Feld liegen ließ. Ebenso auf Video dokumentiert ist der Fall eines verletzten russischen Soldaten, der von einem Kameraden im Feld erschossen wird, damit dieser sich seine Ausrüstung und Munition aneignen kan. Diese Armee von Affen kennt keine Menschlichkeit. Russki Mir, liebe Ossis, Wagenknechts und Russenfreunde. Das wäre die Welt gewesen, die ihr euch gewünscht habt.
Eine Panzerabwehrlenkwaffe fliegt nur knapp über einen russischen BMP-1AM. Der Bediener darf noch ein wenig weiterleben.
Weniger Glück hatten die Bediener dieses 2C9 Nona-S im Raum Bakhmut – ihnen ist die Granate im Lauf explodiert. Das kommt bei den Russen aufgrund abgenutzter und schlecht gewarteter Läufe derzeit häufig vor.
Ukrainische Artillerie beschießt die Stellungen des 71. motorisierten Schützenregiments der Russischen Föderation am Rande von Nowoprokopiwka, Region Saporischschja. Ein himmlischer Anblick 🥰
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