Ukraine-Krieg

Kriegstagebuch Ukraine – März 2023

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TAG 391 – DIENSTAG, 21.MÄRZ 2023

+++ Luftunterstützung kommt! +++

TAG 390 – MONTAG, 20.MÄRZ 2023

+++ Update aus Bakhmut +++

TAG 389 – SONNTAG, 19.MÄRZ 2023

+++ Bakhmut hält +++

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Bakhmut, Stand 19.03. – Klicken zum Vergrößern


In den letzten Tagen konnten russische Truppen in Bakhmut kaum noch Geländgewinne verzeichnen. Wider Erwarten gelingt es den ukrainischen Truppen derzeit, die Stadt zu halten und sich mit Nachschub zu versorgen. Da die Russen in Bakhmut selbst kein Gelände gewinnen können, versuchen sie, die Stadt südlich und vor allem nördlich zu umgehen – auch das mit sehr bescheidenem Erfolg.

Dass Bakhmut noch immer nicht eingenommen werden konnte, liegt den Russen wie ein Stein im Magen – denn obwohl der Ort keine wirklich herausragende strategische Bedeutung besitzt, hatte man in Moskau schon alles für eine große Propaganda-Feier vorbereitet, mit der die Einnahme Bakhmuts künstlich aufgeblasen und als „großer Sieg“ verkauft werden sollte. Aus diesen Plänen wurde bisher nichts, es gibt weder Feiern, noch sonst irgendwelche positiven Nachrichten von der Front, die Putin seinem Volk derzeit melden könnte und die nicht frei erfunden sind. Im Gegenteil – Bakhmut hat sich längst zu einem Desaster für die Russen entwickelt. Viele Monate wurde um diesen Ort gekämpft, bis zu 50.000 russische Soldaten nur für diesen Frontabschnitt geopfert, für nur wenige Meter Geländegewinn. Ein Desaster, dass Moskau aber bis zuletzt noch als Erfolg verkaufen wollte.

Es scheint, als hätten die russischen Streitkräfte den Kulminationspunkt ihrer Offensivkraft bereits überschritten. Mehrere Tage in Folge wurde eine Abschwächung russischer Angriffe gemeldet. Dies kann aber auch nur auf ein temporäres Logistik- oder Munitionsproblem der Russen hindeuten. Dass sie aber nicht einmal mehr fähig zu sein scheinen, eine Kesselöffnung von nur 2km Breite zu schließen, spricht nicht gerade für die verbliebene Angriffskraft der Russen. Dennoch toben in und um Bakhmut immer noch schwere Kämpfe und eine Einnahme der Stadt durch die Russen ist weiterhin nicht auszuschliessen. Auf Luftunterstützung können die Russen in Bakhmut allerdings kaum noch zurückgreifen, nachdem die ukrainischen Streitkräfte fähige Luftabwehrsysteme vor der Stadt postiert haben.

Währenddessen stoßen ukrainische Truppen immer wieder an verschiedenen Punkten der südlichen Front tief in den Süden vor, um Schwachpunkte für eine mögliche, bald anstehende Offensive zu ertasten, die, je nach Wetter und Geländebeschaffenheit, in etwa zwei bis vier Wochen zu erwarten ist.

TAG 387 – FREITAG, 17.MÄRZ 2023

+++ Das Bakhmut-Dreieck +++

Frontverlauf Bakhmut, letzte 7 Tage:

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Es wird immer enger im Kessel von Bakhmut – doch die Ukraine hält das Nadelöhr, durch dass seine Truppen im Kessel versorgt werden, bsiher erfolgreich offen. Interessanterweise gibt es auch unter Russen nicht wenige Stimmen, die nun zu der Meinung gekommen sind, dass eine komplette Einkesselung Bakhmuts nicht möglich sei. Tatsächlich sind die täglichen Verluste der Russen hier weiterhin extrem hoch und man spricht bereits von einem „russischen Bermuda-Dreieck“: Russen gehen hinein – aber kommen seltsamerweise nicht mehr heraus.

Ob überhaupt, und wie effizient der „Meat Grinder“ Bakhmut ist, kann momentan niemand mit Gewissheit sagen, da der ukrainische Generalstab die Zahlen verwundeter und gefallener auf ukrainischer Seite nicht veröffentlicht. Genau das wäre aber der primäre Parameter, um die Effektivität des Fleischwolfs zu beurteilen. Unbestritten ist lediglich, dass die Russen hier täglich enorme Verluste erleiden.

Skurriles Detail:
Ukrainische Drohnen haben beim Zählen der vielen russischen Leichen in und um Bakhmut herum immer wieder russische Soldaten gefunden, die statt Gewehren nur Stöcke in den toten Händen hielten. Die Aufnahmen liegen vor, obwohl wir sie an dieser Stelle aus nachvollziehbaren Gründen nicht zeigen.

Ebenso existieren Aufnahmen von in Gefangenschaft geratenen russischen Soldaten, die noch nicht einmal Armeestiefel, sondern lediglich zivile Halbschuhe tragen! Ein Land, dass seine Soldaten nicht nur schlecht, sondern völlig ohne Ausrüstung in den Kampf und somit sicheren Tod schickt, zeigt, wie sehr ihm das Leben seiner Einwohner am Herzen liegt.

Russland hat derzeit angeblich 160.000 Mann an der Front – möchte diese Zahl aber auf 400.000 aufstocken, weil es befürchtet, den Krieg nicht zu gewinnen. Man darf gespannt sein, ob die letzten mobilisierten dann überhaupt noch Armeekleidung tragen, oder aus Mangel an Ausrüstung direkt in ihrer zivilen Kleidung oder mit Anzug und Krawatte an die Front geschickt werden.

 

+++ Vorstöße in den Süden +++

Mehrere russische Quellen behaupten, dass die Ukrainer bei einem Angriff in der Nähe von Polohy, in der Saporischschja-Region der Südfront, gepanzerte Fahrzeuge einsetzen, möglicherweise zur Aufklärung durch Beschuss oder für einen „Durchbruchsversuch“, der den Beginn einer Offensive andeuten könnte. Die Rasputiza neigt sich dem Ende, Das Gelände wird wieder stellenweise passierbar – die bisher relativ statische Südfront wird nun heiss.

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