Ukraine-Krieg

Kriegstagebuch Ukraine – Februar

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Steht eine weitere große Offensive der Russen in der Ukraine bevor? Werden die Panzerlieferungen des Westens rechtzeitig eintreffen oder wird der Krieg bereits in den nächsten Wochen endgültig entschieden sein? Hier die wichtigsten Ereignisse des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar.


Zu den Einträgen vom
November 2023 
September 2023Oktober 2023
Juli 2023August 2023
Mai 2023Juni 2023
März 2023April 2023
Januar 2023Februar 2023
November 2022Dezember 2022

Die wichtigsten Ereignisse im Februar, neueste zuerst:

TAG 369 – MONTAG, 27.FEBRUAR 2023

+++ Petition: Solidarität mit der Ukraine +++

Putin hat mehrfach deutlich gemacht, dass er die Ukraine vollends einnehmen will. Die Einstellung von Waffenlieferungen an die Ukraine hätte zur Folge, dass die Ukraine nicht mehr in der Lage wäre, sich gegen die russische Aggression zu verteidigen. Gräueltaten wie in Butscha und Irpin machen deutlich, was die Folge wäre: Abgeschlachtete Zivilisten, Folterkammern, Massengräber. Unsägliches Leid.

In der Vergangenheit wurde auf höchster Ebene immer wieder mit Putin verhandelt, dennoch entschied dieser sich, Krieg gegen eine souveräne Demokratie zu führen. Wer vor diesem Hintergrund eine Einstellung der Waffenlieferungen fordert, der zeigt keine Nächstenliebe, sondern erstens die völlige Abwesenheit von Verantwortungsbewusstsein für die europäische Friedensordnung und zweitens eine Naivität gegenüber Putin, die exakt der außenpolitischen Naivität entspricht, die diesen Krieg überhaupt ermöglicht hat.

Gib Wagenknecht, Schwarzer und anderen Kremlknechten keine Chance, die Solidarität für die Ukraine auszuhölen. Keine Streicheleinheiten für Vergewaltiger!

Petition unterschreiben

TAG 368 – SONNTAG, 26.FEBRUAR 2023

+++ „Bakhmut Holds“ +++

Noch hält der Ort Bakhmut dem Ansturm russischer Truppen stand, doch die Lage ist äusserst ernst, nachdem Wagner-Truppen den Ort selbst umgangen und die Nachbarorte Yahidne nördlich Bakhmuts und weitere Geländegewinne südlich verzeichnen konnten. Noch wird Bakhmut selbst von ukrainischen Truppen gehalten, obwohl er nun zu großen Teilen eingekreist ist.

Warum hält die Ukraine dennoch an Bakhmut fest? Weil dort täglich hunderte russischer Soldaten mehr oder weniger sinnlos von ihren Kommandanten in den Tod geschickt werden und man so die russischen Verluste aus der Verteidigung heraus in die Höhe treiben kann. So lange Bakhmut also mit Nachschub versorgt werden kann, wird die Ukraine den Ort halten und den russischen Truppen dort schwere Verluste zufügen.

+++ Ukrainische Offensive erwartet +++

In den letzten Tagen wurden immer wieder russische Munitionsdepots und Kasernen in und um die besetzte Stadt Mariupol mit ukrainischen Präzisionsraketen beschossen – was eigentlich gar nicht sein dürfte, da diese Stadt ausserhalb des Wirkungsradius der ukrainischen Waffen liegt. Der ukrainische Verteidigungsminister hat nun eingeräumt, dass die Ukraine bereits über Präzisionswaffen mit größerer Reichweite verfügt, lässt aber offen, ob es sich dabei um eigene Waffenentwicklungen oder um Waffen alliierter Länder handelt (beispielsweise GLSDB, die eigentlich erst in Monaten geliefert werden sollten).

Somit ist Mariupol nun nicht nur in Reichweite der Ukrainer, die dort verübten Schläge gegen Munitionsdepots und Kasernen könnten auch der Vorbereitung einer baldigen ukrainischen Offensive im Süden dienen.

TAG 366 – FREITAG, 24.FEBRUAR 2023

+++ 🎉🎈 HAPPY ANNIVERSARY 🎈🎉 +++

Wir gratulieren unseren Freunden aus dem Ork-Reich zum Jahrestag ihrer sinnlosen Dezimierung.

TAG 364 – MITTWOCH, 22.FEBRUAR 2023

+++ Die Lage in Bakhmut +++

TAG 361 – SONNTAG, 19.FEBRUAR 2023

+++ Russland sammelt Flugzeuge an der Grenze zur Ukraine +++

Nach westlichen Geheimdienstinformationen sammeln sich in der Nähe der ukrainischen Grenze russische Flugzeuge, um die ins Stocken geratene Landoffensive mit Jets und Hubschraubern zu unterstützen. Aus den unter den NATO-Mitgliedern ausgetauschten Informationen gehe hervor, dass Russland in der Nähe seiner Grenze zur Ukraine Starrflügler und Drehflügler angehäuft habe. Das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass Russland nun wahrscheinlich zu einer Luftoffensive übergehen werde, da seine Landstreitkräfte erschöpft seien. Eine Möglichkeit wären großflächige Luftangriffe auf die Ukraine am und um den 24. Februar, dem Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine.

 

+++ Hüte dich vor Fenstern in Russland +++

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Und schon wieder ist eine hochrangige russische Beamtin aus einem Fenster gefallen. Dass ihr der Aufzug zu langsam war, ist kaum anzunehmen. Marina Yankina, eine russische Verteidigungsbeamtin, wurde am Mittwochmorgen tot aufgefunden, nachdem sie aus einem Fenster in St. Petersburg gestürzt war, wie lokale Medien berichteten. Diese Frau hatte im April 2022 einen Bericht geschrieben, demzufolge offenbar 70% der Gelder, die zur Modernisierung der Flugabwehr in St. Petersburg vorgesehen waren, veruntreut wurden.

Der Tod der 58-Jährigen, die die Abteilung für finanzielle Unterstützung des russischen Verteidigungsministeriums im westlichen Militärbezirk von St. Petersburg leitete, ist der jüngste in einer Reihe mysteriöser Todesfälle prominenter russischer Persönlichkeiten seit dem Einmarsch der Streitkräfte von Präsident Wladimir Putin in die Ukraine im vergangenen Februar.

Es stellt sich langsam die Frage, warum russische Fenster in letzter Zeit immer wieder zu Todesfallen werden:

Marina Yankina
Die Polizei fand Yankinas Leiche am Mittwoch unter den Fenstern eines Hochhauses in der Zamshina-Straße im St. Petersburger Stadtteil Kalininsky. Der lokale Nachrichtensender Fontanka berichtete, dass sie nach ersten Informationen in dem Gebäude wohnte, in das sie gestürzt war, und dass die Strafverfolgungsbehörden nicht ausschließen, dass sie sich das Leben genommen hat (🤡)

Pawel Antow
Antow, ein russischer Politiker, der einst Putins Einmarsch in der Ukraine kritisierte, wurde am 25. Dezember 2022 nach einem Sturz aus einem Fenster in Indien tot aufgefunden. Antov, der Mitglied von Putins Partei „Einiges Russland“ und ein reicher Wurstfabrikant war, wurde in einer Blutlache vor dem Hotel Sai International im Bezirk Rayagada im südlichen Bundesstaat Odisha gefunden.

Im Juni 2022 reagierte er Berichten zufolge auf einen russischen Raketenangriff auf einen Wohnblock im Schewtschenkiwski-Bezirk der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit einer WhatsApp-Nachricht, in der er schrieb, dass es „extrem schwierig ist, all dies als etwas anderes als Terror zu bezeichnen“, wie die BBC berichtete.

Die Nachricht wurde daraufhin gelöscht, und Antov schrieb in den sozialen Medien, er unterstütze Putin und sei ein „Patriot meines Landes“. Er sagte, die Nachricht sei ein Missverständnis und von jemandem geschrieben worden, dessen Meinung über die „spezielle Militäroperation in der Ukraine“ er überhaupt nicht teile (🤡)

Ravil Maganow
Ravil Maganov, der Vorsitzende des russischen Ölriesen Lukoil, des zweitgrößten Ölproduzenten des Landes, wurde am 1. September 2022 tot aufgefunden, nachdem er aus einem Krankenhausfenster in Moskau gestürzt war. Die Umstände des Sturzes des 67-Jährigen sind noch ungeklärt. Er hatte seit 1993 bei Lukoil gearbeitet.

Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete, er sei „aus einem Fenster des Zentralklinikums gestürzt“ und „an den Verletzungen gestorben, die er [bei dem Sturz] erlitten hatte“. Es ist unklar, warum Maganov überhaupt im Krankenhaus war. Der Vorstand von Lukoil gab im März 2022 eine Erklärung ab, in der er „seine tiefste Besorgnis über die tragischen Ereignisse in der Ukraine“ zum Ausdruck brachte. Die Erklärung forderte die „schnellstmögliche Beendigung des bewaffneten Konflikts“ durch Verhandlungen.

„Wir fordern die schnellstmögliche Beendigung des bewaffneten Konflikts und bringen unser aufrichtiges Mitgefühl für alle Opfer zum Ausdruck, die von dieser Tragödie betroffen sind“, heißt es in der Erklärung. „Wir unterstützen nachdrücklich einen dauerhaften Waffenstillstand und eine Lösung der Probleme durch ernsthafte Verhandlungen und Diplomatie.“

Wikipedia führt eine mehr oder weniger vollständige Liste aller Personen – insbesonere „Geschäftsleute“, die in Russland in letzter Zeit unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen.

Da der Anführer der privaten Söldnergruppe „Wagner“, Yevgeny Prigozhin mittlerweile ebenfalls beim Kreml in Ungnade gefallen ist, sollte auch dieser momentan einen Sicherheitsabstand zu allen Fenstern in höher gelegenen Stockwerken einhalten.

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