Wieder geht der russische Angriffskrieg in einen neuen Monat. Aus der erwarteten Frühlingsoffensive der Ukraine wird nun eine Sommeroffensive werden. Doch wo wird die Ukraine zurückschlagen? Und hat der Westen bisher genügend Material und Fahrzeuge geliefert, um das Leben möglichst vieler ukrainischer Soldaten zu schützen?
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TAG 492 – FREITAG, 30.JUNI 2023
Dass die Lage in Russland rund um den Beinahe-Putsch am Wochenende ernst war, verdeutlichen die ökonomischen Folgewirkungen. Am Mittwoch teilte die russische Zentralbank mit, den Rubel mit mehreren Devisenmarktinterventionen gestützt zu haben. Am Montag hatte sie auf dem Inlandsmarkt chinesische Yuan im Wert von 10,6 Milliarden Rubel (112 Millionen Euro) verkauft. Neben der Zinspolitik sind Devisenkäufe und -verkäufe das einzige direkt wirksame wirtschaftspolitische Instrument im Rahmen der Währungspolitik zur Beeinflussung des Wechselkurses. Doch der Abverkauf des Rubel war damit nicht zu stoppen. Am Dienstag verkaufte die russische Nationalbank weitere Yuan im Wert von 3,6 Milliarden Rubel. Am Mittwoch bekam man für einen US-Dollar mehr als 85 Rubel.
Die russische Währung war am Montag um bis zu drei Prozent gegenüber dem US-Dollar gefallen, nachdem der Vormarsch der Wagner-Gruppe auf Moskau viele Russen veranlasst hatte, sich mit alternativen Fremdwährungen einzudecken. Im Laufe des Wochenendes kam es in 15 Regionen zu einem erheblichen Anstieg der Nachfrage nach ausländischen Währungen, sagte der erste stellvertretende Ministerpräsident Russlands Andrej Belousow laut Reuters. „Im Durchschnitt waren es etwa 30 Prozent, aber der aktivste Anstieg der Bargeldnachfrage wurde in den südlichen Regionen verzeichnet – in Woronesch, Rostow und Lipezk sowie in den Großstädten“, sagte er. „Dort stieg die Nachfrage um etwa 70 bis 80 Prozent.“ Während des Aufstands der Wagner-Gruppe am Samstag hatten die russischen Banken den Kurs auf über 100 Rubel pro Dollar angehoben.
🔸 In Enerhodar geben die Russen Jodtabletten an die Bevölkerung aus, die seit 30 Jahren abgelaufen sind. Es wird nicht gesagt, zu welchem Zweck oder warum sie Jod verteilen, aber die Medikamente tragen das Verfallsdatum 1993. Die Besatzer reduzieren zudem ihre Präsenz im KKW Saporischschja, und das Personal wurde angeblich angewiesen, “im Notfall” die Ukraine zu beschuldigen. Die russischen Vertreter von Rosatom sind bereits abgereist, und den ukrainischen Mitarbeitern der Anlage, die Verträge mit Rosatom unterzeichnet haben, wird geraten, das Gelände zu verlassen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Militärpatrouillen in Enerhodar allmählich ab.
🔸 “Wir wissen, dass der FSB den Auftrag hatte, Prigozhin zu töten”, sagt der ukrainische Militärgeheimdienst-Chef Budanov. “Wird es ihnen gelingen, dies zu tun? Das werden wir mit der Zeit sehen. Auf die eine oder andere Weise werden all diese potenziellen Attentatsversuche nicht schnell gehen. Sie werden einige Zeit brauchen, um die richtigen Ansätze zu entwickeln und das Stadium zu erreichen, in dem sie für eine groß angelegte Operation bereit sind”, sagte Budanow.
🔸 Russland hat Artilleriegranaten aus dem Jahr 1939 an russische Artilleristen ausgegeben. Diese waren so schockiert vom Zustand der Munition, dass sie ein Foto davon online stellten:
🔸 Die Gegenoffensive läuft gut. Russische Trophäen wechselten in den Besitz der Ukraine. Markus von der 47. Brigade untertitelt den Videobeweis mit Gebärdensprache:
TAG 489 – DIENSTAG, 27.JUNI 2023
Die ukrainischen Streitkräfte haben am linken Ufer des Dnjepr im Bereich der Antoniwskyj-Brücke seit einigen Tagen scheinbar einen Brückenkopf errichtet, die russischen Truppen ziehen sich dort zurück, um nicht umzingelt zu werden. Die Überquerung des Flusses wurde anscheinend durch die Zerstörung des Kachowka-Staudammes begünstigt, denn dadurch wurden viele der russischen Befestigungsanlagen links des Dnepr überspült und zeitweise unbrauchbar gemacht, so das die Ukrainer diese temporäre Chance nutzen konnten. Noch ist nicht sicher, ob dieser Brückenkopf sich halten lässt, der momentan nur aus leichter Infanterie besteht, da die Errichtung einer Pontonbrücke zum Überqueren von schwerem Gerät derzeit aufgrund von feindlichem Artilleriefeuer und Luftangriffen noch nicht möglich ist.
Weitere Meldungen auf der nächsten Seite.
TAG 487 – SONNTAG, 25.JUNI 2023
TAG 486 – SAMSTAG, 24.JUNI 2023
Macht euch schon mal Popcorn – dieses Wochenende wird es spannend…
Kämpfer der Wagner-Gruppe sollen laut Söldnerchef Prigozhin alle Militäreinrichtungen in der russischen Stadt Rostow übernommen haben, wo die Söldnergruppe sich derzeit einquartiert hat.
Seit dem Freitagabend ist der schwelende Machtkampf zwischen dem Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigozhin, und der Militärführung im Kreml eskaliert. Prigozhin droht an, mit seinen Kämpfern bis nach Moskau zu ziehen. Moskau verstärkt angesichts eines angedrohten Vormarsches seine Sicherheitsvorkehrungen. In der Stadt Rostow im Süden des Landes hätten Prigozhins Truppen bereits alle militärischen Einrichtungen übernommen. Prigozhin veröffentlichte auf Telegram ein Video, das seine Aussagen beweisen sollte. “Unter unserer Kontrolle befinden sich Militärobjekte Rostows, darunter auch der Flugplatz”, sagt der Wagner-Chef in der Aufnahme.
Prigozhins Kämpfer kontrollierten zudem das Hauptquartier der russischen Armee für den Süden des Landes. Dort werden auch die Kämpfe in der Ukraine überwacht.
Von der Nachrichtenagentur Reuters und der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti hieß es, dass auch in der Stadt Woronesch, die rund 560 Kilometer von Rostow entfernt liegt, Wagner-Kämpfer vor Ort sein sollen. Reuters zufolge sollen sie auch dort die Kontrolle über militärische Einrichtungen übernommen haben. Von Woronesch sind es etwa 500 Kilometer bis nach Moskau.
Das russische Verteidigungsministerium hat die Wagner-Kämpfer dazu aufgerufen, Prigozhin die Gefolgschaft zu verweigern. Dieser habe sie “getäuscht und in ein kriminelles Abenteuer geführt”. Die Söldner sollten die Behörden kontaktieren, ihre Sicherheit werde garantiert. “Viele Ihrer Kameraden aus mehreren Einheiten haben ihren Fehler bereits erkannt, indem sie um Hilfe gebeten haben, damit sie sicher an ihre Einsatzorte zurückkehren können”, meint das Ministerium.
Die russische Nachrichtenagentur Tass kündigte an, dass sich Präsident Wladimir Putin im Laufe des Tages in einer Fernsehansprache äußern werde. Ob er dabei Bezug auf den Machtkampf mit der Wagner-Truppe nehmen wird, ist unklar. Die Behörden in Rostow gaben bislang keine Bestätigung heraus, dass die Wagner-Kämpfer Einrichtungen in der Stadt besetzt hätten. Aber er rief die Einwohner auf, in ihren Häusern zu bleiben.
Prigozhin selber erklärte, seine Kämpfer seien von Grenzsoldaten begrüßt worden, als sie in die Nähe der Stadt eingerückt seien. Die Wagner-Soldaten seien an den Kontrollpunkten auf junge Wehrpflichtige getroffen, die keinen Widerstand geleistet hätten. Er fügte hinzu, dass seine Streitkräfte “nicht gegen Kinder kämpfen”. “Aber wir werden jeden vernichten, der sich uns in den Weg stellt”, sagte er. “Wir rücken vor und werden bis zum Ende kämpfen.
In Moskau setzte der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin, eigenen Angaben zufolge “Anti-Terror-Maßnahmen” in Kraft. Dazu zählten verstärkte Verkehrskontrollen, zudem seien Einschränkungen bei Massenveranstaltungen möglich. Zuvor hatten bereits russische Staatsmedien berichtet, dass die Sicherheitsvorkehrungen rund um bedeutende politische Einrichtungen verstärkt worden seien. Im Internet kursierten Videoaufnahmen, auf denen ein Schützenpanzer und ein gepanzerter Militärlaster vor dem russischen Parlament, der Staatsduma, entlang fahren. Laut der Nachrichtenagentur AP wurden vor dem Verteidigungsministerium Soldaten mit Sturmgewehren postiert. Rund um die Präsidialverwaltung nahe des Roten Platzes im Zentrum von Moskau seien Straßen abgesperrt worden, wodurch der Verkehr zum Erliegen gekommen sei. Auch der Gouverneur der Region um Moskau, Andrej Worobjow, schrieb auf Telegram von erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und rief die Menschen zudem auf, auf private Autofahrten in Richtung Südrussland zu verzichten.
Welche Motive hat Prigozhin?
Wagner-Chef Prigozhin, Chef über derzeit noch ca. 25.000 vergleichbar gut ausgebildete und kampferfahrene Söldner, beschuldigt den russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu, Raketenangriffe auf die Wagner-Gruppe angeordnet zu haben, durch welche zahlreiche Kämpfer getötet worden seien. Der Chef des russischen Generalstabs, Valery Gerasimow, habe den Start der Kampfflugzeuge befohlen. Als Reaktion rief Prigozhin zur Rebellion gegen die russische Armeeführung auf. Notfalls würden er und seine Kämpfer bis nach Moskau vorrücken, um Schoigu zu stürzen. Er bezeichnete sowohl den Verteidigungsminister als auch Gerasimow als “Abschaum”, der beseitigt werden müsse.
Gleichzeitig betonte Prigozhin, dass er nicht zum “Militärputsch” aufgerufen habe und sich auch nicht gegen den Präsidenten Wladimir Putin stellen wolle.
Nach dem “Marsch der Gerechtigkeit” gegen den Verteidigungsminister und den Generalstabschef würden seine Truppen wieder an die Front zurückkehren.
Man kann davon ausgehen, dass Prigozhin sich selbst als “Partiot” sieht, der Russland vor der Unfähigkeit Schoigus und Gerasimows schützen will, nachdem Russland im Krieg gegen die Ukraine bereits über 220.000 Soldaten verloren hat und ein Sieg immer unwahrscheinlicher wird. Zudem hat Prigozhin wiederholt auf die Lügen und Propaganda des Verteidigungsministeriums aufmerksam gemacht, die die wahren Tatsachen, Kosten und Opferzahlen des Krieges vor der russischen Bevölkerung verschleiern. Prigozhins Wut gilt dabei dem Verteidigungsministerium und dem FSB, nicht Putin selbst. Seiner Meinung nach würde Putin durch diese seit Jahren getäuscht und ihm immer wieder falsche Zahlen vorgelegt. Die Chancen, dass sich Teile des russischen Militärs, das in den letzten 14 Monaten gnadenlos und in unmenschlicher Weise von der russischen Führung regelrecht verheizt wurde, hinter Prigozhin stellen, sind gut.
Welche Vorteile bietet das für die Ukraine?
In diesem Augenblick nutzen ukrainische Einheiten die Verwirrung im russischen Militärapparat, um weiter in Bakhmut vorzustoßen. Sollte das Chaos in Russland noch einige Tage lang anhalten, kann das einen taktischen Vorteil für die Ukraine bedeuten. Auf lange Sicht allerdings sollte man hoffen, dass Schoigu – der sich in den letzten Monaten als einer der schlechtesten Strategen entpuppte, die Russland jemals hatte, nicht durch Prigozhin ausgetauscht wird. Schoigus Unfähigkeit war und ist für die Ukraine ein Gottesgeschenk und ein Großteil der 220.000 bisherigen Kriegsopfer auf russischer Seite geht klar auf das Konto von Schoigus Unfähigkeit. Prigozhin könnte seinen Job nur besser machen – und das wünscht sich in der Ukraine niemand.
Prigozhins Ansprache vor der Einnahme Rostows und dem Marsch nach Moskau. Er stellt klar, dass das russische Verteidigungsministerium seit 2014 immer wieder Lügen aufgetischt habe, um eine Invasion der Ukraine zu rechtfertigen. Prigozhins Erklärung und Abrechnung mit dem Verteidigungsministerium gibt es hier in voller Länge zu sehen.
Wütend kündigt er einen Marsch auf Moskau an, nachdem Truppen des Verteidigungsministerium angeblich seine Leute mit Raketen beschossen haben:
+++ 09:04 MEZ +++
🔸 Putin gibt ein offizielles Statement: “Appell an die Russen, das Militär und die Strafverfolgungsbehörden sowie an diejenigen, die durch Täuschung und Drohungen auf den Weg der bewaffneten Rebellion getrieben wurden: Alle, die uns schwächen, sollten beiseite geworfen werden; Aktionen, die uns spalten, sind ein Dolchstoß in den Rücken unseres Landes und unseres Volkes; Jeglicher Zwist muss während der Sonderoperation abgelegt werden, das Schicksal unseres Volkes entscheidet sich jetzt.”
+++ 09:07 MEZ +++
🔸 180 russische AFRF-Soldaten kapitulierten anscheinend bereits vor Wagner. “Unter denen, die sich zurückzogen, waren auch die Sicherheitskräfte. Sie weigerten sich, in die Aktion des PMC Wagner einzugreifen und legten ihre Waffen nieder”, sagte Prigozhin.
+++ 10:01 MEZ +++
🔸 Ein langer Konvoy aus Wagner-Fahrzeugen fährt die Autobahn M4 in Richtung Moskau. Berichten zufolge ist die russische Frontluftfahrt bereit, entlang von Abschnitten der Autobahn M4 zu arbeiten, um das weitere Vorrücken von Wagner PMC zu verhindern.
+++ 10:11 MEZ +++
🔸 Luftangriffe auf die Autobahn M-4 gemeldet, auf der sich die Kämpfer der PMC Wagner bewegen.
+++ 10:58 MEZ +++
🔸 Statement Kadyrow: “Alles, was passiert, ist ein Messer im Rücken und eine echte militärische Meuterei. Es muss unterdrückt werden, und wenn es notwendig ist, harte Maßnahmen für diese zu nehmen, dann sind wir bereit.”
+++ 11:04 MEZ +++
🔸 Ein Konvoi von Wagneriten ist auf dem Weg zum Flugplatz in der Region Rostow. Sie sind mit dem Luftabwehrsystem Pantsir bewaffnet und haben angeblich bereits mindestens einen Helikopter der russischen Streitkräfte abgeschossen.
+++ 11:08 MEZ +++
🔸 Dutzende von Soldaten landeten in der Nähe der Brücke über die Oka bei Serpuchow (ca. 2 Stunden südlich von Moskau). Die Autobahn M2 “Krim” in Richtung Moskau ist dort nun blockiert. Statement Prigozhin: “Wir werden alles um uns herum zerstören, wir sind alle bereit zu sterben – alle 25.000, und dann noch einmal 25.000, denn das russische Volk muss befreit werden.”
+++ 11:18 MEZ +++
🔸 Das erste Scharmützel zwischen den Wagneristen und Einheiten der russischen Garde hat gerade auf der Autobahn Rostow-Moskau stattgefunden, – RosSMI. Die Nationalgarde floh und ließ ihre Waffen und mehrere gepanzerte Mannschaftswagen zurück, während die Kolonne der Wagneristen weiter in Richtung Moskau zog.
+++ 11:28 MEZ +++
🔸 Prigozhin: “Der Präsident hat sich über den Verrat am Mutterland geirrt. Wir sind Patrioten unseres Vaterlandes. Wir haben gekämpft und kämpfen weiter – alle Kämpfer der PMC Wagner. Und niemand wird auf Wunsch des Präsidenten, des FSB oder eines anderen zur Beichte gehen. Wir wollen nicht, dass das Land in Korruption, Betrug und Bürokratie weiterlebt. Als man uns sagte, wir befänden uns im Krieg mit der Ukraine, gingen wir hin und kämpften. Aber es stellte sich heraus, dass Munition, Waffen und all das Geld, das dafür ausgegeben wird, gestohlen werden und die Bürokraten es für sich selbst aufheben, nur für den Fall, dass heute jemand nach Moskau fährt. Wir sind Patrioten, und diejenigen, die sich uns heute entgegenstellen, sind diejenigen, die sich um den Abschaum versammelt haben.”
+++ 13:19 MEZ +++
🔸 PMC-Einheiten von Wagner drangen in Buturlinivka (Region Woronesch) ein und nahmen den Flugplatz ein. Ein weiterer russischer Hubschrauber in Woronesch abgeschossen. Ein Öllager in Woronesch steht in Flammen. Die Autobahn, die von Moskau nach Woronesch führt, ist fast vollständig gesperrt. BBC-Quellen zufolge beschlagnahmen Wagners Söldner alle militärischen Einrichtungen in Woronesch. Die Preise für Flugtickets aus Russland ins Ausland sind bereits mehrfach gestiegen – die Kosten für den billigsten Direktflug nach Istanbul sind von 8.000 auf 41.000 Rubel gestiegen.
+++ 13:27 MEZ +++
🔸 Der polnische Präsident Andrzej Duda hat angeordnet, die polnische Armee in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen. Die OSINT-Datenbank Oryx begann, eine separate Liste der Ausrüstungsverluste im Wagner-Aufstand gegen die russische Regierung zu führen.
+++ 13:32 MEZ +++
🔸 Eine Explosion ereignet sich in der Nähe des Hauptquartiers des südlichen Militärbezirks in Rostow, das von Söldnern der Firma Wagner eingenommen wurde. Menschen sind auf der Flucht, berichten die Kreml-Medien. In der Stadt wird bereits gehamstert, viele Supermärkte sind bereits leer gekauft.
+++ 13:33 MEZ+++
🔸 Moskau bereitet sich auf eine Belagerung vor. Die Stadt ist durch Polizei- und Militäreinheiten praktisch isoliert. Die gesamte militärische Ausrüstung, die noch in der Reserve und in den Grenzregionen lag, wird nach Moskau gebracht – der
Verteidigungsnachrichtendienst der Ukraine. Die Sicherheitskräfte haben die Erlaubnis erhalten, Gespräche abzuhören und Korrespondenz zu überprüfen, Verhaftungen und Durchsuchungen ohne zusätzliche Genehmigungen durchzuführen, gewaltsam in private und offizielle Räumlichkeiten einzudringen.
+++ 16:08 MEZ +++
🔸 Kämpfer der Wagner entlassen massiv Gefangene aus den Rostower Gefängnissen, damit sie mit ihnen zusammen nach Moskau gehen, – russische Medien. Kadyrov-Einheiten haben Rostow erreicht. Es werden Kämpfe zwischen ihnen und Wagner-Einheiten erwartet. Währenddessen ist der Wagner-Konvoi nur noch 2 Stunden Fahrt von Moskau entfernt. Dort zerstört man die Einfallstrassen und hebt mit schwerem Gerät Gräben aus, um das Eindringen der Wagner-Truppen zu verhindern. Die Nationalgarde hat am Straßenrand Stellung bezogen. Das 217. Garde-Luftlande-Regiment der russischen Streitkräfte hat sich auf die Seite von Prigozhin geschlagen. Der Belarussische Diktator Lukaschenko soll sich bereits ins Ausland abgesetzt haben. Die Belarussische Oppositionsführerin Swjatlana Tichanowskaja ruft die belarussische Armee dazu auf, russische Truppen aus Belarus zu vertreiben und die Grenze zu Russland zu schließen. Das Kastus-Kalinouski-Regiment, ein militärischer Verband aus belarussischen Freiwilligen, der in die Ukrainischen Streitkräfte eingegliedert ist, appelliert an das belarussische Volk: “Wir werden Menschen für entschlossenes Handeln brauchen. Machen Sie sich bereit, sich den Selbstverteidigungseinheiten anzuschließen und warten Sie auf unser Signal”.
+++ 17:35 MEZ +++
🔸 Russische Strafgefangene, die sich “Die Diebe im Gesetz” nennen, unterstützten die Unruhen. Die kriminellen haben ihre Unterstützung für die Unruhen in “Wodnyk”, “Butyrka” und anderen russischen Gefängnissen vor dem Hintergrund der Rebellion im Lande zum Ausdruck gebracht. Sie rufen auch dazu auf, die Polizisten zu töten, sie auszurauben und dann frei zu kommen. Währenddessen versuchen viele Einwohner im von Wagner besetzten Rostow, die Stadt zu verlassen. Der Bahnhof ist durch Menschenmassen fast völlig blockiert. Derweil stecken Kadyrov-Truppen anscheinend kurz vor Rostow im Stau fest und können noch nicht in die Stadt gelangen. Der Kreml bereitet sich darauf vor, das Kriegsrecht auszurufen, sagen russische Medien. In den besetzten Regionen Luhansk und Donezk wurden Flugblätter gefunden, die dazu aufriefen, sich der PMC Wagner anzuschließen und auf Moskau zu marschieren. Sie appellierten insbesondere an die russischen Soldaten, kriminelle Befehle nicht zu befolgen, sondern sich ihnen anzuschließen.
+++ 18:02 MEZ +++
🔸 Der Kreml hat dementiert, dass Wladimir Putin mit dem Flugzeug aus Moskau geflohen ist. Eines von mehreren Flugzeugen, die Putin für offizielle Besuche nutzt, hob um 14.15 Uhr Ortszeit in Moskau ab, so Flight Radar, das Flugzeuge in Echtzeit verfolgt. Weniger als eine halbe Stunde später verschwand es etwa 150 Kilometer von Putins offiziellem Wohnsitz entfernt vom Radar, weil wahrscheinlich der Transponder ausgeschaltet wurde. “Putin arbeitet im Kreml”, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Tass auf die Frage nach Berichten über seine Reise in den Nordwesten, möglicherweise nach St. Petersburg. Nach Angaben von FlightRadar verschwand das Flugzeug um 15.06 Uhr in der Nähe der Region Twer vom Radar.
+++ 18:34 MEZ +++
🔸 Mindestens ein Ka-52 der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte wurde durch Flugabwehrfeuer der PMC Wagner in der Nähe des Dorfes Talovaya, Region Woronesch, abgeschossen. Die Besatzung kam ums Leben. Kadyrow-Armee bei Moskau gesichtet – Medien. Warten auf die Wagnerianer. Wagner nähert sich bereits Moskau. Die Streitkräfte der Ukraine haben den Dnjepr im Bereich der Antonowsky-Brücke erfolgreich überquert, es findet ein Kampf statt, – Z-Kanäle.
+++ 18:40 MEZ +++
🔸 Erste Schüsse im Zentrum von Rostow am Don, PMCs vertreiben Anwohner von den Plätzen. Am Stadtrand von Moskau brachen Wagners Männer in mehrere Kolonnen auf. Insgesamt sind es mehrere Tausend. Die Zahl von Wagners Männern übersteigt die Zahl der Armeen von Belgien und Finnland. Währenddessen starten ukrainische Streitkräfte eine groß angelegte Gegenoffensive, – Malyar. “Heute startete die östliche Gruppe der Truppen eine Offensive in mehrere Richtungen gleichzeitig. In Richtung Orichowo-Wasyliwka, Bakhmut, Bohdaniwka, Jahidne, Klischtschijiwka, Kurdumiwka. Es gibt Fortschritte in allen Richtungen”, so Malyar.
+++ 19:35 MEZ +++
🔸 Lukaschenko führte Gespräche mit Prigozhin im Einvernehmen mit Putin, – Pressedienst des Präsidenten von Belarus. “Im Ergebnis wurden Vereinbarungen über die Unzulässigkeit eines Blutbades auf dem Territorium Russlands getroffen. Prigozhin akzeptierte Lukaschenkos Vorschlag, die Bewegung von Wagners bewaffneten Männern auf russischem Territorium zu stoppen und weitere Schritte zur Deeskalation der Spannungen zu unternehmen.” Prigozhin wurde angeboten, seine Meuterei aufzugeben, und im Gegenzug boten sie Wagner PMC Sicherheitsgarantien an. Sie versprachen auch, die Frage von Schoigu und Gerasimow zu klären – russische Medien. Prigozhin: “Wir kehren unsere Konvois um. Und wir gehen in die entgegengesetzte Richtung zu den Feldlagern gemäß dem Plan.”
The End? 😐
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TAG 482 – DIENSTAG, 20.JUNI 2023
TAG 481 – MONTAG, 19.JUNI 2023
Die Streitkräfte der Ukraine befinden sich derzeit immer noch in der “Battlefield Shaping”-Phase, einer Vorstufe zur Gegeoffensive, bei der nicht nur möglichst viele Logistik- und Munitionsdepots des Angreifers im Hinterland ausgeschaltet werden, sondern auch nach einer geeigneten Schwachstelle in den feindlichen Verteidigungslinien gesucht wird.
Die Ukrainischen Kräfte greifen die Russen derzeit Tag und Nacht entlang der gesamten Frontlinie an. Damit zwingen sie diese, ihre Soldaten und Logistik weit aufzufächern und über die gesamte Front zu verteilen. Sobald eine Schwachstelle in den gut ausgebauten Befestigungslinien im Süden gefunden wird, kann dort durchgebrochen werden und das volle Tempo der Gegenoffensive erreicht werden.
In der jetzigen Phase der Gegenoffensive erschwert den Ukrainern bei ihren Kämpfen vor der Befestigungslinie, dass die Russen dort Ka-52 Kampfhubschrauber gegen Panzer, Artillerie und Infanterie einsetzen, gegen die die Ukraine nur wenig entgegenzusetzen hat. Die Ka-52 Helikopter sind in der Lage, gepanzerte Ziele aus einer Entfernung von bis zu 10km zu treffen – das liegt außerhalb der effektiven Flugabwehrreichweite der Ukrainer. Sowohl Gepard, als auch Javelin und andere Manpads können gegen einen Kampfhubschrauber, der aus dieser Distanz feuert, nicht viel ausrichten, während Partiot und Iris-T Flugabwehrsysteme zum Schutz der Städte gebraucht werden und kaum an die Front geschafft werden können.
💡 Dennoch ist ukrainischen Kräften in den letzten drei Tagen gelungen, vier Ka-52 Kampfhubschrauber abzuschiessen. In drei Tagen hat Russland also alleine damit nicht nur rund 64 Millionen Dollar verloren, sondern auch weitere Piloten und Besatzungsmitglieder, die eine noch viel wertvollere Ressource darstellen. Aufgrund der westlichen Sanktionen ist es Russland derzeit unmöglich, neue Ka-52 zu produzieren.
Aber auch weitläufige Minenfelder der Russen, drosseln im Moment das Momentum der Ukrainer, die aber dennoch klar die Initiative entlang der Frontlinie eindeutig auf ihrer Seite haben. Die Ukrainer bestimmten derzeit, wann und wo sie angreifen, der Russe reagiert quasi nur und hat sich, aus Mangel an offensiven Kräften, breitflächig eingegraben. Die Russen sind derzeit also klar in der Defensive und können nur nach Kräften verhinden, dass die Ukrainer ihre Hauptbefestigungslinien durchbrechen.
Infolge der Überschwemmung des Wasserkraftwerks Kachowskaja starben 16 Menschen, weitere 31 Menschen wurden vermisst, teilte das Innenministerium der Ukraine mit.
1.300 Häuser bleiben überflutet – 1.274 im Gebiet von Cherson und 26 in den Oblasten Mykolajiw. Tote Menschen werden in überschwemmten Häusern im besetzten Golya Prystan gefunden. Russland meldete offiziell 25 Todesfälle am gesamten linken Ufer der Region Cherson. Ihre genaue Zahl ist jedoch völlig unbekannt, da die Russen dort jeglichen Zugang für das Rote Kreuz oder Hilfstruppen der UN blockieren. Die Opfer dort sind völlig sich selbst überlassen. Auch Tierkadaver sind ein großes Problem. Darüber hinaus überschwemmte das Wasser Mülldeponien und Viehgräber. In Teilen des von Russland besetzten, überschwemmten Gebiets breitet sich bereits die Cholera aus – wahrscheinlich durch russische Soldaten, die aufgrund schlechter Logistik gezwungen sind, Wasser aus kontaminierten Pfützen und Tümpeln zu trinken. Die Menschen werden aufgefordert, kein Wasser aus Brunnen und Stauseen zu trinken, keine mit Wasser verunreinigten Produkte (auch keine Konserven) zu verwenden und Haushaltsgegenstände zu desinfizieren.
TAG 480 – SONNTAG, 18.JUNI 2023
Für den Rest des Planeten sieht die Wirklichkeit derweil völlig anders aus:
TAG 479 – SAMSTAG, 17.JUNI 2023
🔸 Ungünstige Wetterverhältnisse sorgten in den letzten Tagen für eine Beruhigung der Front. Dennoch konnten ukrainische Truppen bereits jeweils mehr als 100km² Gelände an der Südfront, als auch um Bakhmut zurückerobern. An vielen Stellen verlassen die Russen fluchtartig ihre Befestigungen, an anderen wird dagegen verbittert gekämpft.
🔸 Nach Verlusten bei Tokmachka, wo ukrainische Truppen durch Minenfelder und Artilleriebeschuss mehrere Leopard 2 Panzer, Bradleys und weitere Fahrzeuge verloren, versuchen die Ukrainer es nun mit einer angepassten Taktik in kleineren Gruppen. Hierbei werden leichte Infanterieeinheiten in gepanzerten Fahrzeugen schnell an die Kontaktlinie gebracht, während Panzer und Artillerie aus einiger Entfernung Feuerunterstützung bieten und Drohnen die feindlichen Stellungen von oben angreifen und ein Lagebild an die Truppen geben, ziehen die gepanzerten Fahrzeuge sich wieder zurück. Diese Taktik scheint nun besser zu funktionieren, als der Angriff mit zahlreichen Fahrzeugen in großen Kolonnen und das Zusammenspiel verschiedener Waffengattungen spielt sich bei den ukrainischen Truppen nun langsam ein.
🔸 Währenddessen wurde erneut in Drohnenvideos festgehalten, wie russische Blockadeeinheiten ihre eigenen Soldaten erschiessen, als diese sich zurückziehen wollen. Ein Menschenleben ist bei den Russen nicht mehr wert, als der Leichensack, in dem es endet. Vielerorts werden auf von Russen besetztem Gebiet Leichenhallen errichtet, um dort die Leichen gefallener Soldaten zu bunkern, statt sie nach Hause zu schicken. Das Kalkül dahinter: gilt ein Soldat als vermisst, spart der Staat sich Zahlungen an die Hinterbliebenen.
🔸 Nachdem sich das Wasser aus den überschwemmten Gebieten links des Dnepr zurückgezogen hat, tauchen nun immer mehr Leichen russischer Soldaten auf, die von der Überschwemmung scheinbar in ihren Stellungen überrascht worden sind. Wie gesagt: ein Menschenleben gilt bei Russen nicht viel.
🔸 Da der Dnepr nach dem Dammbruch an einigen Stellen nun weniger Wasser führt, nutzen ukrainische Spezialeinheiten gestern vor Sonnenaufgang die Gunst der Stunde, um den Fluss bei Nova Kachowka zu überqueren und einen Brückenkopf auf dem linken Ufer zu etablieren. Dort wurden schwere Gefechte registriert. Ob diese Operation erfolgreich verlief, ist zur Stunde noch nicht bekannt.
🔸 An der Bakhmut-Front gelang es ukrainischen Truppen, die Anhöhen vor der Stadt einzunehmen, von wo aus man einen Großteil der Stadt einsehen (und beschiessen) kann.
🔸 Nicht an allen Stellen läuft es gut für die Ukraine: In Novobakhmutovka ergeben sich an die 20 ukrainische Soldaten der 5. Kompanie, 2. Battalion, 28. AFU Brigade. Sie legten die Waffen nieder und begaben sich in russische Kriegsgefangenschaft, wo es ihnen deutlich schlechter ergehen wird, als den gefangenen Russen auf ukrainischer Seite. Kriegsverbrechen, wie die systematische Folter und Misshandlung von Kriegsgefangenen, sind bei den Russen an der Tagesordnung und kein Russe würde je auf die absurde Idee kommen, diese Praxis in Frage zu stellen.
🔸 Derweil behauptet der Kreml, bereits fünf Patriot-Systeme in der Ukraine zerstört zu haben. Das ist seltsam, denn die Ukraine hatte nie mehr als zwei im Einsatz. Zählen ist anscheinend keine russische Kernkompetenz 😃 Da ein Patriot-System zudem nicht aus einem einzelnen Fahrzeug, sondern einem ganzen System an räumlich verteilten Modulen und Komponenten besteht, ist es schwer, es komplett zu zerstören.
Die härtesten Kämpfe stehen noch bevor – denn die seit Monaten immer weiter ausgebaute Hauptbefestigungslinie der Russen im Süden ist noch nicht durchbrochen. Das Schwafeln und Zaudern westlicher Politiker hat den Russen nur dabei geholfen, diese Befestigung in aller Ruhe auszubauen, während um die Lieferung von Panzern und Flugzeugen an die Ukraine diskutiert wurde. Im Krieg ist ZEIT ein Schlüsselfaktor – das sollte sich so mancher Politiker vielleicht auf die Stirn tätowieren lassen, damit er es nie wieder vergisst.
TAG 477 – DONNERSTAG, 15.JUNI 2023
In den letzten 48 Stunden lief es nicht gut für die Russen – was nicht zuletzt an ihrer eigenen Dummheit liegt.
Russische Soldaten sind in der Nähe von Kreminna (Region Luhansk) massenhaft durch ukrainischen Artilleriebeschuss getötet worden, während sie in einer Reihe an der Front standen und stundenlang auf einen General warteten, der eine “motivierende Ansprache” halten wollte. Dies berichteten russische Militärblogger. Sie geben keine genaue Zahl der Todesopfer an, stellen aber fest, dass die Zahl der Toten und Verwundeten die Zahl der Opfer bei den Kämpfen um Juschnodonezk überstieg.
Die Soldaten standen zwei Stunden lang in einer Menschenmenge, Schulter an Schulter, und warteten darauf, dass der Divisionskommandeur seine motivierenden Worte sprach. Statt ihres Generals trafen die Soldaten allerdings auf ukrainische HIMARS und Artillerie.
“Zwei Stunden lang in der Schlange stehen! Was macht ihr da, verehrte Kommandeure, ihr seid für die Menschen verantwortlich”, empört sich der Autor des Kanals Two Majors. “Wenn es mitten im zweiten Kriegsjahr Kommandeure gibt, die mit ihren Kolonnen an die Front gehen, einen großen Haufen Personal aufstellen und dann darauf warten, dass die feindliche Artillerie zuschlägt, dann müssen solche Kommandeure erschossen werden”, sagt der Sender Starshe Eddy. Zapiski Michmana Ptichkina schreibt, dass es sich um die 20. Garde der Rotbannerarmee handelt. Dies ist die größte Einheit der russischen Armee.
Die Z-Blogger nennen den Namen des Kommandeurs nicht, aber der Sender Povernutye na vojne veröffentlichte ein Foto von Generalmajor Sukhrab Akhmedov. Dieser ist kein Unbekannter: er war es, der bereits in der Schlacht von Vuhledar über 150 gepanzerte Fahrzeuge und mehr als 400 seiner Soldaten in den Tod schickte. Für diesen monströsen Beweis taktischer Unfähigkeit wurde Akhmedov nicht etwa erschossen oder entlassen, sondern auch noch befördert und erhielt von Putin einen Orden. Nun hat er ein zweites mal bewiesen, was für ein Genie er auf dem Schlachtfeld ist. Für die Ukrainer sind solche Generäle ein Gottesgeschenk.
TAG 475 – DIENSTAG, 13.JUNI 2023
In der vergangenen Woche haben die Streitkräfte der Ukraine sieben Siedlungen befreit. Das ukrainische Verteidigungsministerium bestätigte die Befreiung von Lobkovy, Levadny, Novodarivka, Neskuchny, Storozhevy Makarivka und Blagodatny.
Während der Offensivoperation in den Operationsgebieten Donezk und Tavriysk betrug der Vormarsch der Truppen der Offensivgruppe 6,5 km. Die Fläche des unter Kontrolle genommenen Territoriums beträgt 90km². Den russischen Kräften konnten deutliche Verluste zugefügt werden.
Obwohl die ukrainischen Truppen – trotz teiweise schmerzlichem Verlust an modernem Material und Fahrzeugen – in den letzten Tagen deutlich nach Süden vorrücken konnten, haben sie die erste Befestigungslinie der Russen noch nicht erreicht. Dies Befestigungslinien, die über die letzten Monate, während westliche Politiker immer wieder zögerten und herumdiskutierten, stetig weiter ausgebaut wurden, stellen mit ihren umfangreichen Minenfeldern, gut ausgebauten Panzerschutzgräben und Drachenzähnen nun ein ernstzunehmendes Hindernis dar, dass sich über die gesamte südliche Front östlich des Dnepr erstreckt.
Momentan stehen die Ukrainer nur wenige Kilometer nördlich dieser Linie und es wird sich zeigen, ob und in welchem Ausmass die russischen Befestigungslinien sie aufhalten werden.
TAG 473 – SONNTAG, 11.JUNI 2023
Nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms hat sich die Topographie entlang des Dnepr komplett geändert. Dort liegen nun 600km² Land unter Wasser, hauptsächlich links des Dnepr, da die Küste dort deutlich flacher ist, als auf der Cherson Seite. 90% von Oleshky und Hola Prystan, beides Schwerpunkte der ersten russischen Verteidigungslinie in der Cherson Gegend, wurden überschwemmt – zusammen mit Fahrzeugen, Waffen, Munition und Equipment. Viele Waffendepots der Besatzer wurden ins Meer gespült, aber die Strömung trägt nun auch Munition und Minen an die Küste und durch die überfluteten Wohngebiete. Die Besatzer errichteten dort mehrere Verteidigungslinien, darunter Minensprengsperren, die aus mehreren Minenreihen bestanden. In diesem überfluteten Streifen von 5 bis 15 km befanden sich auch eigene Feldmunitionsdepots. All dies liegt jetzt räumlich getrennt im Überschwemmungsgebiet.
Das Schwimmen in Stauseen, sowie das Fangen und Verkaufen von Fisch wird in der Region Cherson verboten. Die Konzentration einer Reihe von Schadstoffen in Wasserproben liegt um ein Zehnfaches über der zulässigen Norm. Brunnen und offene Gewässer in überschwemmten Gebieten können Chemikalien sowie Krankheitserreger aus Friedhöfen und Mülldeponien enthalten. Die Bürger werden aufgefordert, abgefülltes oder importiertes Wasser zu trinken.
Doch taktisch gesehen birgt die Überschwemmung auch Chancen. Im Gebiet des Kachowka Stausees und an Teilen des Dnepr wurde ein drastischer Rückgang des Wassers beobachtet, der weite Gebiete des Ufers trockenlegt. Dieser Effekt wird sich in den nächsten Tagen und Wochen noch verstärken, wodurch an einigen Stellen eine Überquerung des Flusses mittels Pontonbrücken oder schwerem Gerät möglich werden könnte. Man wird hier spontan reagieren und zügig Einheiten verlegen müssen, bevor die Russen an diesen Punkten wieder Verteidigungslinien errichten.
Nach dem mittelschwerem Desaster bei Tokmachka, wo ukrainische Truppen durch Minenfelder und Artilleriebeschuss mehrere Leopard 2 Panzer, Bradleys und weitere Fahrzeuge verloren, scheint sich das Blatt nun zu wenden. Bei Angriffen um Neskuchne (Oblast Donezk) und Lobkove (Zaporizhzhia Oblast) gelang es den ukrainischen Kräften, jeweils die erste Verteidigungslinie der Russen zu durchbrechen.
Das ukrainische IRIS-T System, das letztens durch eine russische Lancet-Drohne angegriffen wurde, ist übrigens nach neuesten Angaben nur leicht beschädigt worden und bereits wieder im Dienst.
Auch ein russischer Grad-Raketenwerfer beschloss spontan, nicht mehr existieren zu wollen:
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TAG 472 – SAMSTAG, 10.JUNI 2023
Die 33. mechanisierte Brigade und die 47. Angriffsbrigade der ukrainischen Armee haben ihre Leopard-Panzer und Bradley-Kampffahrzeuge zusammengezogen, um am Donnerstagmorgen oder früher einen starken Angriff auf russische Stellungen zwei Meilen südlich von Mala Tokmachka in der südukrainischen Oblast Saporischschja zu starten.
Ein dichtes Minenfeld lag zwischen den Ukrainern und ihrem Ziel. Und die Ukrainer wussten das. Sie setzten mindestens ein IMR-2 Pionierfahrzeug und ein Leopard 2R Räumfahrzeug ein, in der Hoffnung, die Minen wegzupflügen und den Weg für mindestens eine Kompanie M-2A2 Bradley der 47. Brigade und einige Leopard 2A6 der 33.Brigade.
Die Pioniere scheiterten – entweder war das Minenfeld zu dicht oder russische Hubschrauber oder Artillerie unterbrachen ihre Bemühungen, die Minen zu räumen. Diese können Anti-Tank Raketen aus einer Entfernung von über 6km auf die gepanzerten Einheiten feuern.
In kürzester Zeit stapelten sich die IMR-2, ein seltener Leopard 2A6 und nicht weniger als neun Bradleys im Freien. Entblößt, unter Beschuss und beschädigt, verließen die überlebenden Besatzungen und Passagiere das Flugzeug und nahmen ihre Toten und Verwundeten mit.
Der Angriff – ein so genannter “Durchbruch”, der auf vorbereitete feindliche Befestigungen abzielte – scheiterte. Das bedeutet nicht, dass die Ukrainer bei ihrem umfassenderen Versuch gescheitert sind, nach Süden in das russisch besetzte Saporischschja vorzudringen – eine Voraussetzung für einen Panzerdurchbruch, der wiederum eine Voraussetzung für eine groß angelegte Befreiung der besetzten Südukraine ist.
Aber es ist ein Rückschlag. Und ein potenziell schwerwiegender, wenn es den Ukrainern nicht gelingt, einige der beschädigten Fahrzeuge zu bergen und zu reparieren. Die ukrainischen Verbündeten haben bisher nur 21 Leopard 2A6 mit Langwaffen und 109 mit Raketen bewaffnete M-2 für die Kriegsanstrengungen zugesagt. Die Kampfgruppe 33rd Brigade-47th Brigade verlor an einem einzigen Vormittag bis zu fünf Prozent jeder Fahrzeugladung.
Der Kontext ist wichtig. Durchbrüche sind die schwierigste und meist auch kostspieligste Phase jeder Panzeroffensive. Was wir in der Nähe von Mala Tokmachka beobachten, könnte eine der schmerzhaftesten Schlachten in dieser Phase des 15 Monate andauernden Krieges gegen Russland sein – für beide Seiten. Aber vor allem für die angreifenden Ukrainer.
Vorläufige Folgen der Explosion des Wasserkraftwerks Kachowskaja:
🔸 Etwa 1,5 Tausend Menschen wurden aus dem rechten Ufer der Region Cherson evakuiert.
🔸 80 Siedlungen waren von Überschwemmungen bedroht.
🔸 31 Bewässerungssysteme – ohne Wasser.
🔸 Am rechten Ufer der Region Cherson wurden 1,8 Tausend Häuser überflutet.
🔸 2.64 Milliarden EUR – mögliche Verluste durch Fischsterben.
🔸 Der Bau eines neuen Wasserkraftwerks könnte 9.3 Milliarden EUR kosten.
🔸 Der Gesamtschaden beträgt 11.7 Milliarden EUR.
🔸 Einige Tier- und Pflanzenarten könnten komplett verschwinden.
TAG 469 – MITTWOCH, 7.JUNI 2023
Dass es die Russen waren, die den Kachowka-Damm sprengten, steht außer Zweifel: die Sprengung erfolgte von Innen, durch große Mengen Sprengstoff. Bei einem Beschuss mit Artilleriegranaten hätte man Dutzende und Dutzende von Granaten auf den Damm feuern müssen, über Stunden hinweg – und selbst dann wäre das Zerstörungsbild nicht das selbe gewesen, wie es sich nun bietet. Der Damm hätte dann eher wie ein Schweizer Käse ausgesehen. Stattdessen aber ist ein komplettes Stück des Damms selbst komplett gesprengt worden. Und dieses Stück liegt (lag) auf der von Russen besetzten Seite. Ein Zugang dorthin war den Ukrainern gar nicht möglich, da die Strasse über den Damm von den Russen bereits letztes Jahr gesprengt worden war.
Momentan deutet vieles darauf hin, dass die Russen die Sprengung des Damms nur vorbereiten wollten (für den Fall, dass die Gegenoffensive der Ukrainer über den Dnepr erfolgreich sein sollte und sie die dortigen Verteidigungslinien der Russen links des Flusses durchbrechen würden). Oder man wollte den Flusspegel nur so weit heben, dass die Inseln im Delta des Dnepr, auf denen die Ukrainer einen Brückenkopf errichtet hatten, überflutet worden wären.
Doch dann scheint einiges schief gegangen zu sein beim Volk der total verblödeten, Wodkaversifften Kellerkinder. Durch die komplette Sprenung des Dammes haben die Russen nicht nur ihre komplette erste Verteidigungslinie links des Dnepr verloren, sondern auch die von ihnen besetzte Halbinsel Krim trocken gelegt. Wieder einmal kommt es nun an der Kerch-Brücke zu langen Staus, weil Russen das besetzte Gebiet verlassen, aus dem bereits jetzt nur noch Brackwasser aus dem Hahn kommt – und bald gar keins mehr.
Für eine versehentliche Sprengung spricht auch, dass viele russische Stellungen links des Dnepr nicht vor der Überflutung evakuiert wurden, sondern von ihre regelrecht überrascht wurden.
Es wird noch Monate, vielleicht Jahre dauern, bis alle Folgen dieses wahnsinnigen Handels auf menschlicher und ökologischer Ebene völlig klar sind. Wie dumm kann ein Volk eigentlich sein? Liegt es daran, dass ein Grossteil der Wasserrohre in Russland immer noch mit Blei belastet sind? Anders kann man sich die Verblödung eines ganzen Volkes wirklich nicht mehr erklären.
TAG 468 – DIENSTAG, 6.JUNI 2023
Was die Welt schon letztes Jahr befürchtete, ist nun tatsächlich eingetreten – die Russen haben den Kachowka-Staudamm mitsamt dem dazugehörigen Wasserkraftwerk gesprengt und bringt damit über 42.000 Zivilisten in direkte Lebensgefahr – ein beispielloses Kriegsverbrechen – tatsächlich das bisher größte des russischen Terrorstaats – und eine der größten technischen Katastrophen, die Europa bis heute gesehen hat.
Der ukrainische Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, warnte, innerhalb von fünf Stunden könne der Wasserstand eine kritische Höhe erreichen. Auf der linken Seite des Flusses Dnipro, wo auch die von den Ukrainern befreite Gebietshauptstadt Cherson liegt, sei mit Evakuierungen begonnen worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief aufgrund der Explosion am Staudamm eine Dringlichkeitssitzung des nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates ein.
Der Kachowkaer Stausee liegt im Süden der Ukraine am Unterlauf des Dnepr in der Schwarzmeerniederung und stellt die letzte Stufe einer Serie von sechs Stauseen entlang des Dnepr dar. Der Stausee hat eine Größe von 2155 km², fasst 18,2 Mrd. m³ Wasser und weist eine maximale Wassertiefe von 32 Metern auf.
Die Flutung des Dnepr soll amphibische Operationen ukrainischer Streitkräfte über den Fluss erschweren oder unmöglich machen. Gleichzeitig wird dadurch aber die gesamte Wasserversorgung der Krim-Halbinsel gefährdet.
Was sagt die UN dazu?
Zahllose Dörfer, Städte und Siedlungen entlang des Dnepr-Ufers sind bereits überschwemmt. Der Schaden ist enorm, tausende Wild- und Haustiere kamen in den Fluten bereits ums Leben. Die Kühlung des Saporischschja Kernkraftwerks, des größten Kernkraftwerk Europas, ist dadurch in Gefahr. Die Kühlung der Reaktoren kann nicht mehr sichergestellt werden, wenn der Pegel des aus dem Dnepr gespeisten Kühlwasserbeckens unter 12.7m sinkt. Im Schwarzen Meer droht nun eine starke Entsalzung, was dessen empfindliches Ökosystem bedroht. Zudem gelangten durch die Explosion des Wasserkraftwerks 150 Tonnen Motoröl in den Dnepr. Die Gefahr eines weiteren Austritts von 300 Tonnen besteht zu Zeit. Der Zoo in Nowa Kachowka existiert nicht mehr und wurde mitsamt seinen Tieren völlig überschwemmt.
Es handelt sich um eine der größten Menschenverursachten Flutkatastrophen bisher.
Falls das zum Damm gehörende, zerstörende Wasserkraftwerk durch die Fluten weggeschwemmt würde, würde der Damm auf der gesamten Breite zerstört, was eine zusätzliche, 3 Meter hohe Flutwelle auslösen könnte. Die kritische Schwelle wird wahrscheinlich in den nächsten 24 Stunden erreicht sein.
Gemäß der Genfer Konvention, Artikel 56 des Zusatzprotokolls I von 1977, stellen Handlungen im Zusammenhang mit der Zerstörung von Staudämmen ein Kriegsverbrechen dar und können dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen gleichgesetzt werden.
Da zudem die gesamte erste Verteidigungslinie der Russen am linken Ufer des Dnepr nun überschwemmt wurde, wird auch angenommen, dass man von russischer Seite aus das Kachowka-Kraftwerk bzw. den Damm wohl erst sprengen wollte, wenn die Ukrainer direkt vor dieser Verteidigungslinie stehen oder sie eingenommen hätten. Wenn dem so ist, scheint bei den Russen (wieder mal) etwas schief gelaufen zu sein, so das die Detonation früher erfolgte, oder stärker war, als geplant.
Da nun viele Verteidigungslinien von den Fluten überschwemmt wurden, treiben nun hunderte Anti-Personen und Panzerabwehrminen im Wasser, viele davon wurden durch die starke Strömung bereits unbeabsichtigt ausgelöst.
Weitere Meldungen auf der nächsten Seite.
TAG 467 – MONTAG, 5.JUNI 2023
Einsatzinformationen des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine vom Morgen des 5. Juni:
🔸 In den letzten 24 Stunden setzte Russland nachts luftgestützte Marschflugkörper vom Typ Kh-101/X-555 und iranische Angriffsdrohne Shahed ein. Insgesamt wurden 4 von 6 Kh-101/Kh-555-Marschflugkörpern und 6 von 8 Shahed-Streik-UAVs zerstört.
🔸 Insgesamt startete Russland am vergangenen Tag 14 Raketen- und 40 Luftangriffe sowie 51 Granatenangriffe mit mehreren Raketenwerfern.
🔸 Russland konzentriert seine Hauptanstrengungen weiterhin auf Versuche, die Gebiete Luhansk und Donezk vollständig zu besetzen. Am vergangenen Tag kam es zu 29 Kampfhandlungen.
🔸 Die Luftfahrt der ukrainischen Verteidigungskräfte führte an einem Tag 15 Angriffe auf die Konzentrationsgebiete des feindlichen Personals durch. Dabei haben sie 6 russiche Aufklärungs-UAVs zerstört.
🔸 Ukrainische Raketentruppen und Artillerieeinheiten haben tagsüber 3 Kommandoposten, 2 Konzentrationsbereiche für Waffen und militärische Ausrüstung, 4 Munitionsdepots, 2 Flugabwehrraketensysteme und 4 feindliche Stationen für elektronische Kriegsführung angegriffen.
Nach vielen Monaten des Kämpfens und nach schweren Verlusten ist es Russland an der Bakhmut-Front lediglich gelungen, 29 Kilometer vorzurücken. Dabei hat Russland mehr als 20.000 Soldaten verloren, von denen die Hälfte Söldner der Wagner-Miliz waren, und bis zu 100.000 Verletzte zu beklagen. Nach Schätzungen des britischen Verteidigungsministeriums wurde pro 48 cm Land, das die Streitkräfte von Wladimir Putin in Bakhmut erobert haben, ein russischer Soldat getötet.
durch ein gelenktes M982-Excalibur-Geschoss.
Baumwolle, Baumwolle! 😃
TAG 466 – SONNTAG, 4.JUNI 2023
🔸 Am vergangenen Tag starteten Russen zwei Raketenangriffe, insbesondere auf die Regionen Donezk und Dnepropetrowsk mit dem Iskander OTRK. Darüber hinaus starteten sie 30 Luftangriffe und führten 56 Angriffe via MLRS durch.
🔸 Die Russen konzentrieren ihre Hauptanstrengungen weiterhin auf Versuche, die Gebiete Lugansk und Donezk vollständig zu besetzen. Am vergangenen Tag kam es hier zu 23 militärischen Zusammenstößen.
🔸 In Richtung Bachmut führte der Feind Offensivoperationen in Richtung Iwanowski und Belaja Gora durch, war jedoch erfolglos. Luftangriffe in den Gebieten Kurdjumowka und Belaja Gora in der Region Donezk.
🔸 Der Feind führte keine Offensivaktionen in Richtung Avdeevka durch, hier war es ausnahmsweise einmal ruhig. Jedoch Luftangriffe im Raum Awdijiwka.
🔸 In Richtung Maryinsky führte der Feind Offensivoperationen im Bereich der Stadt Maryinka durch, ukrainische Verteidiger konnten jedoch alle 11 feindlichen Angriffe abwehren.
🔸 In den Richtungen Saporoschje und Cherson führt der Feind weiterhin Verteidigungsoperationen durch.
🔸 In den letzten 24 Stunden führte die Luftfahrt der Verteidigungskräfte 11 Angriffe auf die Konzentrationsbereiche des Personals sowie 6 Angriffe auf feindliche Flugabwehrraketensysteme durch. Die Ukrainer zerstörten 6 feindliche Aufklärungs-UAVs sowie 2 Angriffs-UAVs vom Typ Lancet. Ukrainische Raketen- und Artillerieeinheiten trafen einen Kommandoposten, ein Flugabwehrraketensystem, 6 Artillerieeinheiten in Schusspositionen und 3 feindliche Munition.
💡 FUN FACT
Im Monat Mai verlor Russland in der Ukraine
🔸 17.410 Soldaten
🔸 106 Panzer
🔸 286 Gepanzerte Fahrzeuge
🔸 553 Artillerie (Rekord)
🔸 31 MLRS
🔸 38 Air Defense Komplexe (beinahe ein Rekord)
🔸 665 UAV (Rekord)
TAG 465 – SAMSTAG, 3.JUNI 2023
Am vergangenen Tag kam es zu 29 Zusammenstößen an der Front – so die morgendliche Zusammenfassung des Generalstabs. Der Feind konzentriert seine Hauptanstrengungen weiterhin auf Versuche, die Gebiete Luhansk und Donezk vollständig zu besetzen.
🔸 Am vergangenen Tag startete Russland 67 Luft- und 17 Raketenangriffe und führte 91 Beschüsse aus dem MLRS durch
🔸 Um die Verluste an Arbeitskräften auszugleichen, agitiert Russland seine eigene Bevölkerung weiterhin auf verschiedene Weise zum Militärdienst. So führen Vertreter des Strafvollzugsdienstes in der Stadt Zorinsk im Altai-Territorium Aufklärungsarbeit unter Bewährungshelfern durch. Sie setzen sich für die Unterzeichnung eines Vertrages über einen drei- bis fünfmonatigen Militärdienst ein.
🔸 Die Russische Föderation stärkt die Staatsgrenzen mit Kadetten höherer militärischer Bildungseinrichtungen. So wurden am 31. Mai bereits etwa 200 mit Kleinwaffen und Granatwerfern bewaffnete Kadetten im dritten Jahr unter dem Vorwand eines Praktikums an die Westgrenze der Russischen Föderation geschickt.
🔸 In den letzten 24 Stunden führte die Luftfahrt der Verteidigungskräfte der Ukraine 15 Angriffe auf die Konzentrationsbereiche des Personals sowie 2 Angriffe auf feindliche Flugabwehrraketensysteme durch.
🔸 Am vergangenen Tag haben ukrainische Verteidiger 15 Marschflugkörper und 17 Angriffsdrohnen Russlands vom Typ Shahed-136 zerstört.
🔸 Die Legion “Freiheit Russlands” rekrutiert währenddessen tausende Russen, um Moskau anzugreifen (The Times). Angeblich warten bereits “tausende” Bewerber darauf, in ihre Reihen aufgenommen zu werden, um weiterhin Razzien an der Grenze durchzuführen, bis ihre Streitkräfte groß genug sind, um Moskau zu stürmen. Dies teilte der Kommandeur der Legion, “Caesar”, mit. Der Überfall auf russisches Territorium letzte Woche war die erste bewaffnete “Invasion” in Russland seit den Grenzkonflikten zwischen sowjetischen und chinesischen Streitkräften im Jahr 1969. Russland hat übrigens die weiß-blau-weiße Flagge als Symbol der “LSR” verboten.
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